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Stromerzeugung durch Regen: Neue Technik mit Potenzial für Hausdächer
Forscher der National University of Singapore haben eine innovative Methode entwickelt, um Strom aus Regen zu gewinnen. Im Labor wurde ein Mini-Kraftwerk getestet, das mithilfe der sogenannten Pfropfenströmung arbeitet. Dabei fließt Wasser abwechselnd mit Luftblasen durch ein zwei Millimeter breites Röhrchen. Diese spezielle Strömungsart steigert den Energieertrag im Vergleich zu kontinuierlich fließendem Wasser erheblich. Der Wirkungsgrad lag im Experiment bei mehr als zehn Prozent, konkret wurde ein Wert von 10,4 Prozent erreicht. Die Technik ist einfach aufgebaut: Wasser fließt aus einem Tank fast waagerecht durch eine Metallleitung und trifft auf ein 32 Zentimeter langes, senkrechtes Kunststoffröhrchen mit zwei Millimetern Durchmesser. Durch die Mischung von Wasser und Luft entstehen abwechselnd Wasser- und Luftabschnitte, an deren Grenzflächen eine Ladungstrennung erfolgt. Die so erzeugte elektrische Spannung kann in einen Stromkreis eingespeist werden. In Versuchen reichten 20 Sekunden Pfropfenströmung in vier Röhrchen aus, um zwölf LED-Lampen für die gleiche Zeit leuchten zu lassen. Die Leistung lag bei 170,8 Mikrowatt im Zwei-Millimeter-Rohr, während ein Ein-Millimeter-Rohr mit kontinuierlicher Strömung nur 0,0016 Mikrowatt erreichte. Die Forscher betonen, dass die Technik einfach einzurichten ist und sich auch für den Einsatz auf Hausdächern eignet. Mehrere Röhrchen könnten nebeneinander installiert werden, um bei Regen Energie zu gewinnen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „ACS Central Science“ veröffentlicht.
„Dieses Pfropfenströmungsmuster könnte die Nutzung von Regen-Energie zur Erzeugung sauberer und erneuerbarer Elektrizität ermöglichen“, so Siowling Soh von der National University of Singapore.
- Wirkungsgrad: bis zu 10,4 Prozent
- Leistung: 170,8 Mikrowatt (2-mm-Rohr, Pfropfenströmung)
- Versuchsaufbau: 32 cm Röhrchen, 2 mm Durchmesser
- Praktische Anwendung: Strom für LED-Lampen
Infobox: Die Pfropfenströmung bietet eine effektive und umweltfreundliche Möglichkeit, bei Regen Strom zu erzeugen. Die Technik ist einfach und könnte künftig auch auf Hausdächern eingesetzt werden. (Quelle: WELT)
Das erste bayerische Bürgerwindrad wird Museumsexponat
Das älteste Bürgerwindrad Bayerns aus Selbitz im Landkreis Hof wird abgebaut und ins Deutsche Museum nach München gebracht. Ab 2028 sollen Teile der Anlage, insbesondere die Gondel, in der Dauerausstellung „Energie – Strom“ zu sehen sein. Das Windrad wurde 1995 aufgebaut und 1996 in Betrieb genommen. Im Landkreis Hof stehen mittlerweile 113 Windräder – mehr als in jedem anderen Landkreis Bayerns. Die Region hatte früher die schlechteste Luftqualität im Freistaat, was auf Abgase aus verschiedenen Industriegebieten zurückzuführen war. Um saubere Energie zu erzeugen, setzte der Bund Naturschutz (BN) auf ein Bürgerbeteiligungsmodell: Menschen aus der Region konnten zwischen 1.000 und 20.000 D-Mark investieren. So kamen 350.000 Mark Eigenkapital zusammen, der Freistaat Bayern steuerte 100.000 Mark bei, und 900.000 Mark wurden als Kredit aufgenommen. Trotz guter Renditen für die Einleger hat sich das Modell der Bürgerbeteiligung bei erneuerbaren Energien in Bayern bislang nicht flächendeckend durchgesetzt. In der Ausstellung wird neben der Technik auch die Idee des Bürgerwindrads vorgestellt.
- Windrad in Betrieb seit: 1996
- Windräder im Landkreis Hof: 113
- Eigenkapital durch Bürger: 350.000 D-Mark
- Zuschuss Freistaat Bayern: 100.000 D-Mark
- Kredit: 900.000 D-Mark
- Ausstellungseröffnung: 2028
Infobox: Das Bürgerwindrad aus Selbitz steht für den frühen Einstieg der Region Hof in die Energiewende und wird ab 2028 im Deutschen Museum ausgestellt. (Quelle: Mainpost)
Latentwärmespeicher: Flexible Energiespeicherung für stabile Netze
Das europäische Forschungsprojekt „La-Flex“ entwickelt innovative Lösungen zur flexiblen Speicherung von Wärme und Kälte mittels Latentwärmespeichern. Diese Speicher nutzen Phasenwechselmaterialien (PCM), die beim Übergang zwischen festem und flüssigem Zustand große Mengen Wärme aufnehmen oder abgeben können, ohne dass sich ihre Temperatur stark verändert. Ziel ist es, die Flexibilität von Heiz- und Kühlsystemen zu erhöhen, sodass sie am Regelenergiemarkt teilnehmen und zur Netzstabilität beitragen können. Ein Beispiel ist das Rechenzentrum der Technischen Universität Dänemarks (DTU) in Kopenhagen, wo ein „Thermal Box“-Speicher überschüssige Kälteenergie speichert und bei Bedarf abgibt. Das Projekt wird von Sintef Energy Research geleitet und vereint Partner aus Norwegen, Dänemark und Deutschland, darunter die DTU, die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), sowie die Unternehmen Cartesian, AInergy und KLP Eiendom. Das Gesamtbudget beträgt rund 1,166 Millionen Euro, die Laufzeit reicht von 2024 bis 2027. Die Forschung konzentriert sich auf fortschrittliche Steuerungs- und Messtechnologien sowie die wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen der Technologie. Latentwärmespeicher können Betriebskosten senken, CO2-Emissionen reduzieren und neue Geschäftsmodelle ermöglichen.
Projektname | La-Flex |
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Budget | 1,166 Mio. € |
Laufzeit | 2024–2027 |
Partnerländer | Norwegen, Dänemark, Deutschland |
Beispielanwendung | Rechenzentrum DTU, Kopenhagen |
- Effiziente Speicherung und Nutzung überschüssiger Energie
- Teilnahme am Regelenergiemarkt
- Reduktion von Betriebskosten und CO2-Emissionen
Infobox: Latentwärmespeicher bieten eine kompakte, effiziente und verlustarme Möglichkeit, thermische Energie zu speichern und bei Bedarf bereitzustellen. Das La-Flex-Projekt treibt die Entwicklung dieser Technologie in Europa voran. (Quelle: ingenieur.de)
3. Fußball-Liga: Energie Cottbus hofft auf Aufstiegschance
Die Saison von Energie Cottbus in der 3. Fußball-Liga steht vor einer entscheidenden Phase. Nach einer 2:4-Niederlage gegen Waldhof Mannheim ist das Team auf Platz vier abgerutscht und muss nun auf Fehler der Konkurrenz hoffen, um noch die Relegation zur 2. Bundesliga zu erreichen. Dynamo Dresden (67 Punkte) und Arminia Bielefeld (66) sind für Energie Cottbus (59) nicht mehr einzuholen. Saarbrücken liegt mit 62 Punkten auf Platz drei, während Hansa Rostock mit 57 Punkten und einem Nachholspiel noch vorbeiziehen könnte. Energie Cottbus muss die letzten beiden Spiele gegen Hansa Rostock und den FC Ingolstadt gewinnen und auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Sollte Hansa Rostock beide Spiele gewinnen und Saarbrücken einen Punkt holen, wäre Cottbus nur Fünfter und würde auch die Teilnahme am DFB-Pokal verpassen. Trainer Claus-Dieter Wollitz betont trotz der schwierigen Lage, dass im Fußball alles möglich ist und verweist auf historische Beispiele wie das späte Meistertor von Bayern München 2001.
Platz | Verein | Punkte |
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1 | Dynamo Dresden | 67 |
2 | Arminia Bielefeld | 66 |
3 | Saarbrücken | 62 |
4 | Energie Cottbus | 59 |
5 | Hansa Rostock | 57 |
„Das hat mit 3. Liga dann nichts zu tun“, so Trainer Wollitz zur Fehlerquote in der Defensive.
Infobox: Energie Cottbus muss die letzten beiden Spiele gewinnen und auf Fehler der Konkurrenz hoffen, um noch die Relegation zur 2. Bundesliga zu erreichen. (Quelle: Zeit Online)
Quellen:
- Energie: Diese Technik erzeugt bei Regen Strom – und passt sogar aufs Hausdach
- Energie: EU will Importe von russischem Gas wohl vollständig stoppen
- Ausstellung über Energie: Erstes bayerisches Bürgerwindrad kommt ins Deutsche Museum
- 3. Fußball-Liga: Tage der Entscheidung: Energie kann nur noch hoffen
- Latentwärmespeicher sollen Netzstabilität fördern
- Gebäudesanierung: So können Jorker Energie und Steuern sparen