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VKU: Stadtwerke fordern realistische Klimaziele und Milliardeninvestitionen
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1590 kommunale Betriebe mit einem Jahresumsatz von nahezu 200 Milliarden Euro. Die Stadtwerke und kommunalen Versorger sind eng mit den Kommunen und Landesregierungen vernetzt, was ihnen eine starke Position in politischen Entscheidungsprozessen verschafft. Die Ernennung von Katherina Reiche zur kommenden Wirtschaftsministerin wird vom VKU als Glücksfall betrachtet, da sie als ehemalige Hauptgeschäftsführerin des Verbandes die Bedürfnisse der Branche genau kennt. Ingbert Liebing, aktueller Hauptgeschäftsführer des VKU, betont die Notwendigkeit einer pragmatischen und unideologischen Herangehensweise an die Energiewende.
Eine Umfrage des VKU zeigt, dass mehr als zwei Drittel der kommunalen Unternehmen das deutsche Klimaziel 2045 unter den aktuellen Rahmenbedingungen für unrealistisch halten. Liebing fordert eine stärkere Fokussierung auf Machbarkeit und Bezahlbarkeit, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu sichern. Für die Energiewende werden laut VKU bis 2030 rund 721 Milliarden Euro benötigt, hinzu kommen 800 Milliarden Euro für die Instandhaltung und Anpassung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur. Besonders kostenintensiv ist der Ausbau und die Dekarbonisierung der Fernwärme, wobei der VKU private Investoren und Garantien der KfW ins Spiel bringt. Liebing hält das 500-Milliarden-Paket von Union und SPD nicht für überdimensioniert, sondern sieht noch deutlich höheren Investitionsbedarf.
Kennzahl | Wert |
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Anzahl kommunaler Betriebe im VKU | über 1590 |
Jahresumsatz VKU-Mitglieder | nahe 200 Mrd. Euro |
Investitionsbedarf Energiewende bis 2030 | 721 Mrd. Euro |
Investitionsbedarf Wasser/Abwasser | 800 Mrd. Euro |
Infobox: Der VKU fordert realistische Klimaziele, eine stärkere Einbindung privater Investoren und sieht einen Investitionsbedarf von über 1,5 Billionen Euro für Energiewende und Infrastruktur. (Quelle: FOCUS online)
Freibad Angerbad: Neue Planen sparen Energie und Wasser
Im Freibad Angerbad in Ratingen wurden zwei neue Planen für rund 200.000 Euro installiert, um die Wasserverdunstung zu vermeiden und die Wärme im Becken zu halten. Die Planen werden ein- und ausgefahren und liegen wie ein dünner blauer Teppich über dem 50 Meter langen Becken mit acht Bahnen. Die aktuelle Wassertemperatur liegt unter 20 Grad Celsius, soll aber zum offiziellen Start am 12. Mai auf 24 Grad Celsius steigen. Die Maßnahme soll helfen, Energie zu sparen und den Betrieb nachhaltiger zu gestalten.
Infobox: Mit einer Investition von 200.000 Euro in neue Planen will das Freibad Angerbad Energie und Wasser sparen und die Wassertemperatur effizienter regulieren. (Quelle: RP Online)
DIHK fordert 100-Tage-Programm: Bürokratieabbau und günstigere Energie
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) fordert von der neuen Bundesregierung ein radikales 100-Tage-Programm für mehr Wachstum. Präsident Peter Adrian betont, dass Deutschland an einem wirtschaftlichen Wendepunkt stehe und entschlossenes Handeln notwendig sei. Die DIHK schlägt unter anderem beschleunigte Verfahren, Bürokratieabbau und die Einstufung des Ausbaus erneuerbarer Energien sowie der Glasfaser- und Mobilfunknetze als von „überragendem öffentlichen Interesse“ vor. Das deutsche Lieferkettengesetz soll abgeschafft und das Gebäudeenergiegesetz entschlackt werden.
- Die Senkung der Stromsteuer soll bereits zum 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten.
- Spätestens bis zum 1. Januar 2026 fordert die DIHK eine Halbierung der Übertragungsnetzentgelte.
- Die Abscheidung und Speicherung von CO2 müsse kurzfristig ermöglicht werden.
- Investitionsanreize und Steuererleichterungen, wie vereinfachte Abschreibemöglichkeiten (degressive AfA), sollen rückwirkend zum 1. Januar wirksam werden.
- Die ab 2028 geplante Senkung der Körperschaftssteuer müsse schon jetzt gesetzlich fixiert werden.
- Für KI-Anwendungen wird ein sicherer, rechtlicher Rahmen gefordert.
- Die unkomplizierte befristete Weiterbeschäftigung im Rentenalter und die Flexibilisierung der Arbeitszeiten sollen umgehend in Kraft treten.
- Ausländische Azubis oder Studenten sollen nach erfolgreichem Abschluss sofort einen Aufenthaltstitel bekommen.
Infobox: Die DIHK fordert ein umfassendes Reformpaket mit Fokus auf Bürokratieabbau, günstigere Energie, Investitionsanreize und Digitalisierung. (Quelle: RND.de)
Janus Henderson Investors: Abwärtsrisiko bei Ölpreisen trotz starker Sektorperformance
Der Energiesektor schnitt im ersten Quartal besser ab als der breite Markt, was auf solide Fundamentaldaten und eine Kapitalrotation aus anderen Sektoren zurückzuführen ist. Der Ölpreis war volatil, lag aber im Durchschnitt bei 75 US-Dollar pro Barrel, was den meisten Unternehmen solide Erträge ermöglichte. Anleger bevorzugten größere, defensivere Titel mit Skaleneffekten und stabilen Dividenden. Die Fundamentaldaten für die Nachfrage erscheinen gesund, könnten sich aber mit dem zunehmenden Rezessionsrisiko abschwächen. Beim Angebot passen sich die inländischen Produzenten in der Regel schnell an Preisänderungen an, während geopolitische Faktoren wie Sanktionen die Förderentscheidungen der OPEC+ erschweren könnten.
Noah Barrett, Research Analyst bei Janus Henderson Investors, sagt: „Daher sollten Anleger unserer Meinung nach defensiv positioniert bleiben und gleichzeitig die Entwicklung des Energiemarktes insgesamt im Auge behalten. Wir sehen das attraktivste Risiko-Ertrags-Verhältnis bei integrierten Öl-, Midstream- und großen, diversifizierten Explorations- und Produktionsunternehmen.“
Das Unternehmen Janus Henderson verwaltet per 31. Dezember 2024 ein Anlagevermögen von etwa 379 Milliarden US-Dollar (ca. 366 Milliarden Euro) und hat über 2.000 Mitarbeiter sowie Büros in 25 Städten weltweit.
Kennzahl | Wert |
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Durchschnittlicher Ölpreis Q1 | 75 US-Dollar/Barrel |
Anlagevermögen Janus Henderson (31.12.2024) | 379 Mrd. US-Dollar (ca. 366 Mrd. Euro) |
Anzahl Mitarbeiter | über 2.000 |
Anzahl Büros weltweit | 25 |
Infobox: Trotz guter Sektorperformance sieht Janus Henderson ein größeres Abwärtsrisiko für die Ölpreise und empfiehlt defensive Positionierung im Energiesektor. (Quelle: boerse.de)
Quellen:
- Donald Trump, die Ukraine und Geopolitik: Banden, Chips, Energie
- Der stille Riese VKU: Energie, Macht, Milliarden: Jetzt wollen die Stadtwerke mit Reiche Kasse machen
- Montage abgeschlossen: Freibad: Neue Planen sparen Energie
- Was die Wirtschaft von der neuen Regierung verlangt
- Energie Cottbus: Emotionale Rede – so macht Timmy Thiele alle für den Aufstieg heiß
- Janus Henderson Investors: Energie und Versorger: Abwärtsrisiko bei Ölpreisen - boerse.de