RWE und Eon fordern radikale Kurskorrektur: Milliarden bei der Energiewende einsparen?
Autor: Energie-Echo Redaktion
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Kategorie: News
Zusammenfassung: Die Artikel thematisieren Herausforderungen und Fortschritte in der Energiewende, von Kritik an Klimainvestitionen über innovative Technologien bis hin zu Großprojekten wie Batteriespeichern.
RWE und Eon: Kritik an Klima-Milliarden und Vorschläge zur Energiewende
Die Vorstandsvorsitzenden der Energiekonzerne RWE und Eon, Markus Krebber und Leonhard Birnbaum, äußerten sich kritisch zu den geplanten 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung betonten sie, dass der Staat nur dort eingreifen solle, wo es um Versorgungssicherheit geht, wie etwa beim Aufbau einer nationalen Erdgasreserve. Sie schätzen, dass durch eine strategische Neuausrichtung der Energiewende ein dreistelliger Milliardenbetrag eingespart werden könnte. Zudem fordern sie eine bessere Abstimmung zwischen Netzausbau und Erzeugung, um unnötige Kosten zu vermeiden. (Quelle: FOCUS Online, https://www.focus.de/earth/rwe-und-eon-ausgerechnet-deutschlands-energie-bosse-haben-ein-problem-mit-dem-klima-milliarden_b6a41711-5a6c-412b-a1db-11d687f2de7e.html)
Energiezentrale in Echterdingen: Bürgerproteste gegen Standort
In Echterdingen sorgt der geplante Bau einer Energiezentrale für Diskussionen. Die Anlage, die Teil eines neuen Wärmenetzes ist, soll fünf städtische Gebäude und etwa 50 Privathäuser versorgen. Das Projekt, das 11 Millionen Euro kostet, stößt auf Widerstand, da der Standort im historischen Ortskern liegt. Eine Bürgerinitiative sammelt Unterschriften gegen den Bau. Die Stadtverwaltung betont jedoch, dass ein alternativer Standort nicht finanzierbar sei, da längere Leitungen zu hohen Energieverlusten führen würden. (Quelle: Stuttgarter Nachrichten, https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.energie-in-echterdingen-fremdeln-mit-heizzentrale-in-zentraler-lage.f4afc651-f316-4683-bd99-2b3a2ae5e84b.html)
Wärmerückgewinnung mit Duschmatte: Einsparpotenzial für Haushalte
Der Energie-Experte Andreas Schmitz testete eine Duschmatte zur Wärmerückgewinnung, die bis zu 220 Euro pro Person und Jahr einsparen soll. Die Matte nutzt die Wärme des abfließenden Duschwassers, um das Kaltwasser vorzuwärmen, wodurch weniger Heißwasser benötigt wird. In Haushalten mit mehreren Personen kann sich die Investition von 450 Euro innerhalb von sieben Jahren amortisieren. Allerdings ist die Effektivität von der Heiztechnik abhängig, und bei hydraulischen Durchlauferhitzern kann die Matte ineffizient sein. (Quelle: CHIP Online Deutschland, https://www.chip.de/news/Energie-Experte-testet-Dusch-Matte-So-viel-Geld-koennen-Mieter-damit-sparen_185851311.html)
Bayerns ungenutztes Abwärmepotenzial: 15 Terawattstunden jährlich
Eine Erhebung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zeigt, dass in Bayern jährlich 15 Terawattstunden Abwärme ungenutzt bleiben. Diese Energie könnte durch Wärmepumpen effizient genutzt werden, um die Energieeffizienz zu steigern. Ein Vorreiter ist die Gießerei Heunisch in Bad Windsheim, die bereits 1,75 Megawatt Abwärme nutzt und weitere Projekte plant. Dennoch bleibt die Nutzung von Abwärme oft unwirtschaftlich, was die Umsetzung erschwert. (Quelle: BR24, https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayerns-ungenutztes-potential-bei-der-abwaerme-nutzung,UfjX5TU)
Hamm wird Deutschlands Speicherhauptstadt
RWE plant in Hamm die größte Batteriespeicheranlage Deutschlands mit einem Investitionsvolumen von etwa 500 Millionen Euro. Die Anlage soll 316 Container mit 25.000 Batterien umfassen und schrittweise zwischen 2026 und 2028 in Betrieb gehen. Ziel ist es, erneuerbare Energien wie Wind- und Solarstrom zu speichern und die Netzstabilität zu gewährleisten. Hamms Oberbürgermeister Marc Herter sieht in dem Projekt eine Chance, die Stadt zu einem wichtigen Standort für grüne Energie zu machen. (Quelle: WDR Nachrichten, https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/hamm-rwe-batteriespeicher-100.html)
Baywa behält Energie-Tochter vorerst
Der Agrarkonzern Baywa hat entschieden, seine Erneuerbare-Energien-Tochter Baywa r.e. vorerst nicht zu verkaufen. Stattdessen wird die 51-Prozent-Beteiligung in eine separate Firma ausgelagert, um eine Abschreibung von 350 Millionen Euro zu vermeiden. Die Tochtergesellschaft erhält zudem 435 Millionen Euro frisches Kapital, um ihre Projekte bis 2028 zu finanzieren. Diese Entscheidung soll die finanzielle Stabilität der Baywa AG sichern und die Möglichkeit eines späteren Verkaufs zu besseren Konditionen offenhalten. (Quelle: Süddeutsche Zeitung, https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/agrarkonzern-baywa-energie-tochter-zukunft-li.3220845)
Quellen:
- RWE und Eon: Deutschlands größte Energie-Bosse sprechen Klartext zu den Klima-Milliarden
- Energie in Echterdingen: Fremdeln mit Heizzentrale in zentraler Lage
- Energie-Experte testet Dusch-Matte: So viel Geld können Mieter damit sparen
- Bayerns ungenutztes Potential bei der Abwärme-Nutzung
- Hamm soll Deutschlands Speicherhauptstadt werden
- Verkauf erst mal vom Tisch: Baywa behält Energie-Tochter vorerst doch