Inhaltsverzeichnis:
KI und Energie: Rechenzentren als Stromfresser
Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert, dass der Strombedarf von Rechenzentren bis 2030 weltweit auf 945 Terawattstunden ansteigen wird. Dies entspricht dem aktuellen Stromverbrauch Japans. Besonders in den USA wird der Energieverbrauch von Rechenzentren den der Produktion energieintensiver Güter wie Zement, Chemie und Stahl übersteigen.
Die zunehmende Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI), 5G-Mobilfunk, Cloud-Diensten und Streaming-Plattformen treibt diese Entwicklung voran. Laut IEA stellt dies die Energiesektoren vor erhebliche Herausforderungen, da Rechenzentren in vielen Ländern zu den Hauptabnehmern von Strom werden.
„Der KI-Trend führt zu einem Wiederanstieg der Stromnachfrage, auch in wohlhabenden Volkswirtschaften, in denen sie zuletzt stagniert oder rückläufig war“, so die IEA.
Zusammenfassung: Der Strombedarf von Rechenzentren wird sich bis 2030 verdoppeln, was vor allem durch KI und digitale Dienste verursacht wird. Die USA werden dabei besonders betroffen sein.
Industriestrompreis: Entlastung für energieintensive Unternehmen
Union und SPD planen die Einführung eines Industriestrompreises, um energieintensive Unternehmen zu entlasten. Laut Koalitionsvertrag sollen Stromsteuer, Umlagen und Netzentgelte gesenkt werden, was zu einer Entlastung von mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde führen soll. Zudem sollen die Übertragungsnetzentgelte halbiert und dauerhaft gedeckelt werden.
Nach Berechnungen von Verivox könnte eine Senkung der Stromsteuer auf den EU-Mindestwert die Stromkosten um knapp 7 Prozent reduzieren. Für eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh würde dies eine Ersparnis von 93 Euro bedeuten.
Auch Rechenzentren sollen von den Maßnahmen profitieren. Für Unternehmen, die nicht weiter entlastet werden können, wird eine spezielle Unterstützung im Rahmen der beihilferechtlichen Möglichkeiten eingeführt.
Zusammenfassung: Die geplanten Maßnahmen sollen die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen stärken und Haushalte finanziell entlasten.
Workshops für Schüler: Klimawandel und Energie spielerisch erklärt
In der Stadtschule Butzbach fand ein Workshop der OVAG-Energiehelden statt, bei dem Schüler der Klassen fünf und sechs spielerisch an Themen wie Klimawandel, Treibhausgase und erneuerbare Energien herangeführt wurden. Die Energiebotschafter, selbst Jugendliche oder junge Erwachsene, legten dabei großen Wert auf Interaktivität und Alltagsbezug.
„Die Schüler sollen selbst aktiv werden und lernen, wie wichtig Klimaschutz ist“, erklärten die Workshop-Leiter Ana Jakupi und Simon Büttner. Am Ende des Tages waren die Schüler echte Energie-Experten und verstanden, wie kleine Taten große Auswirkungen auf den Klimaschutz haben können.
Zusammenfassung: Die Workshops fördern das Bewusstsein für Klimaschutz und Energieeffizienz bei Schülern durch interaktive und praxisnahe Ansätze.
Azubis als Energie-Scouts: Nachhaltigkeit im Betrieb
Im Rahmen des Energie-Scouts-Programms der Bergischen IHK präsentierten rund 20 Auszubildende innovative Projekte zur Energieeffizienz. Den ersten Platz belegten Rosa Frazzetto und Caroline Rabsztyn von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Wuppertal (GWG) mit ihrem Projekt zur Wiederverwendung von Regenwasser.
„Die Energie Scouts leisten einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft“, betonte Lennart Diepmans von der Bergischen IHK. Das Programm wird ab Herbst erneut angeboten, um weitere junge Talente zu fördern.
Zusammenfassung: Das Energie-Scouts-Programm zeigt, wie Auszubildende aktiv zur Reduzierung von Energieverbrauch und CO2-Emissionen beitragen können.
Photovoltaik auf Kindergartendächern: Ein Modellprojekt
In Kirchlinteln wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Kindergartens installiert. Die Anlage, die von der gemeindeeigenen Zukunfts-Energie Kirchlinteln GmbH betrieben wird, hat eine Spitzenleistung von 15 Kilowatt. Bürgermeister Arne Jacobs erklärte, dass die Gemeinde durch die Verpachtung der Dachfläche wirtschaftliche Risiken vermeidet.
Die Anlage dient nicht nur der Stromerzeugung, sondern auch der Umweltbildung. Eine Anzeige im Kindergarten zeigt die aktuelle Stromproduktion und die bisher erzeugte Menge an. „So können wir den Kindern vermitteln, dass wir aus Sonne Strom machen können“, sagte Kindergartenleiterin Jessica Nast.
Zusammenfassung: Das Projekt in Kirchlinteln zeigt, wie Photovoltaik wirtschaftlich und pädagogisch sinnvoll eingesetzt werden kann.
Quellen:
- KI frisst Energie: Datenzentren brauchen bis 2030 doppelt so viel Strom
- Energie: Schwarz-Rot will Industriestrompreis einführen
- IPO: Energie-Startup 1Komma5 Grad zweifelt an Börsengang in USA
- Von Klima, Energie und Co.
- Bergisches IHK-Projekt: GWG-Azubis gewinnen „Energie Scouts“-Wettbewerb
- Zukunfts-Energie für die Dächer