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Wäschetrockner: Das neue Energie-Label bringt mehr Klarheit
Seit dem 1. Juli tragen Wäschetrockner ein neues EU-Energie-Label. Die bisherige Skala von A+++ bis D wurde durch eine Einteilung von A bis G ersetzt. Laut Verbraucherzentrale NRW ist es damit für Verbraucher einfacher, energieeffiziente Geräte zu erkennen. Je höher die Effizienzklasse, desto mehr Stromkosten lassen sich sparen und desto umweltfreundlicher ist das Trocknen.
Wäschetrockner der Klasse A sind im Handel zunächst nicht zu finden, da aktuelle Modelle die verschärften Kriterien der EU nicht erfüllen. Bisherige A+++-Geräte rutschen also nicht automatisch in die neue Klasse A. Das neue Label informiert auf einen Blick über Stromverbrauch, Trocknungsdauer und Lautstärke. Über einen QR-Code können weitere Informationen abgerufen werden.
- Wärmepumpentrockner verbrauchen weniger Strom als Kondens- und Ablufttrockner.
- Die Größe des Trockners sollte zum eigenen Bedarf passen.
- Der Haushaltsgeräte-Rechner der Verbraucherzentrale NRW hilft, die langfristigen Gesamtkosten zu vergleichen.
Tipps zum Energiesparen beim Trocknen: Das Fassungsvermögen voll ausnutzen, Wäsche vorher mit 1.400 Umdrehungen pro Minute schleudern, Wäsche nach Feuchtigkeitsgrad sortieren, Eco-Programme nutzen und bei schönem Wetter die Wäsche draußen aufhängen.
„Mit der neuen Skala ist es einfacher, energieeffiziente Geräte zu erkennen.“ (Verbraucherzentrale NRW, zitiert nach SZ.de)
Alte Skala | Neue Skala |
---|---|
A+++ bis D | A bis G |
Infobox: Das neue Energie-Label für Wäschetrockner sorgt für mehr Transparenz und hilft, Strom zu sparen. (Quelle: SZ.de)
Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen im ersten Halbjahr
Die Zahl der Balkonkraftwerke in Deutschland ist im ersten Halbjahr um mehr als 220.000 gestiegen. Zum 30. Juni waren bei der Bundesnetzagentur 1.009.390 dieser Anlagen in Betrieb gemeldet. Die tatsächliche Zahl dürfte noch etwas höher liegen, da es eine einmonatige Frist für Nachmeldungen gibt und nicht alle Anlagen angemeldet werden.
Das Wachstum im ersten Halbjahr entspricht etwa dem Niveau des Vorjahres. Carsten Körnig vom Bundesverband Solarwirtschaft sieht kein relevantes Abflauen der Nachfrage. Treiber sind rechtliche Erleichterungen, gesunkene Preise und die Verfügbarkeit in großen Handelsketten. Die meisten Balkonkraftwerke gibt es in Nordrhein-Westfalen (gut 200.000) und Bayern (gut 150.000). Bezogen auf die Haushaltszahl liegen Niedersachsen (knapp 34 Anlagen pro 1.000 Haushalte) und Rheinland-Pfalz (knapp 31) vorn. Hamburg ist mit knapp 8 Anlagen pro 1.000 Haushalte Schlusslicht.
Bundesland | Anlagen pro 1.000 Haushalte |
---|---|
Niedersachsen | knapp 34 |
Rheinland-Pfalz | knapp 31 |
Brandenburg | gut 28 |
Schleswig-Holstein | mehr als 27 |
Bundesdurchschnitt | knapp 25 |
Hamburg | knapp 8 |
Infobox: Über eine Million Balkonkraftwerke sind in Deutschland gemeldet, mit starkem Wachstum in 2025. (Quelle: Ntv)
Gasförderung vor Borkum: Kabinett stimmt Abkommen mit den Niederlanden zu
Die Bundesregierung hat einem Gasförder-Abkommen mit den Niederlanden zugestimmt. Das Abkommen ist notwendig, weil es um die Erschließung grenzüberschreitender Gasfelder vor der Nordseeinsel Borkum geht. Die Förderung ist mit dem Kabinettsbeschluss jedoch noch nicht endgültig beschlossen. Es ist noch ein Vertragsgesetz erforderlich, dem Bundestag und Bundesrat zustimmen müssen. Zudem stehen mehrere Gerichtsentscheidungen aus.
Umweltverbände und Teile der niedersächsischen Landesregierung lehnen das Vorhaben ab. Sie befürchten Umweltschäden für das benachbarte Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer. Die aktuelle Koalition aus CDU, CSU und SPD hat im Koalitionsvertrag vereinbart, die Potenziale konventioneller Gasförderung im Inland zu nutzen. Die niederländische Firma One-Dyas plant, von einer Bohrplattform auf niederländischem Hoheitsgebiet aus auch unter deutschem Meeresboden Gas zu fördern. Die Genehmigung ist auf 18 Jahre befristet.
- One-Dyas plant weitere Gasfelder, die zehn bis 20 Kilometer nördlich der Inseln liegen.
- Noch in diesem Sommer soll ein Stromkabel zum Windpark Riffgat gelegt werden.
- Umweltminister Carsten Schneider betont, dass es keine Gasförderung in deutschen Meeresschutzgebieten geben soll.
„Neue Gasförderung am Rande des Wattenmeers konterkariert die Klimaziele und wirkt wie eine reine Gefälligkeit für fossile Gaskonzerne.“ (Christian Meyer, Niedersachsens Energie- und Klimaschutzminister, zitiert nach STERN.de)
Infobox: Das Gasförder-Abkommen vor Borkum ist politisch und juristisch umstritten, die endgültige Entscheidung steht noch aus. (Quelle: STERN.de)
Kritik an tschechischem Atomprojekt nahe Oberfranken
In Tschechien soll bei Tušimice ein neues Atomkraftwerk mit sogenannten „kleinen Reaktoren“ (SMR) gebaut werden. Die Anlage entsteht nur etwa 85 Kilometer von Oberfranken entfernt. Grünen-Politikerin Brigitte Artmann aus dem Landkreis Wunsiedel warnt vor Risiken des Projekts.
Da das Vorhaben auch Auswirkungen auf Deutschland haben könnte, dürfen sich Bürgerinnen und Bürger hierzulande offiziell an der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung beteiligen. Eine Einwendung ist noch bis zum 14. Juli 2025 möglich.
Infobox: Das geplante Atomkraftwerk in Tušimice sorgt für Kritik und bietet deutschen Bürgern die Möglichkeit zur Beteiligung an der Umweltverträglichkeitsprüfung. (Quelle: Frankenpost)
Quellen:
- Energie: Mehr Wohlstand durch weniger fossile Subventionen
- Niedrige Füllstände in Speichern: Sicher, dass uns diesmal das Gas nicht ausgeht?
- Wäschetrockner: Das bedeutet das neue Energie-Label
- Energie selbst gemacht: Deutsche installieren 220.000 Balkonkraftwerke im ersten Halbjahr
- Energie: Kabinett stimmt Abkommen zu Gasförderung vor Borkum zu
- Energie: Marktredwitzerin kritisiert tschechisches Atomprojekt