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Klingbeil kündigt Preissenkungen bei Energie ab Januar an
Für Verbraucher und Unternehmen sollen ab Januar die Energiepreise sinken. Das kündigte Finanzminister Lars Klingbeil bei der Präsentation seines Haushaltsentwurfs in Berlin an. „Wir wollen einsteigen in eine erste wirksame Senkung der Strompreise für Industrie, Gewerbe und die privaten Haushalte“, sagte der SPD-Chef laut Tagesspiegel. Ziel ist es, die Kaufkraft der Bürger zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu erhöhen.
Zum 1. Januar sollen drei Maßnahmen greifen: Verbraucher werden von den Kosten der Gasspeicherumlage entlastet. Die Senkung der Stromsteuer für die Industrie, die Land- und die Forstwirtschaft wird „verstetigt“. Zudem übernimmt der Bund einen deutlich stärkeren Anteil an den Kosten des Netzausbaus. Energiesicherheit und Klimaschutz würden damit künftig weniger über die Stromrechnung finanziert, so der Tagesspiegel.
Maßnahme | Betroffene | Wirkung |
---|---|---|
Entlastung von Gasspeicherumlage | Verbraucher | Kostenersparnis |
Verstetigung der Stromsteuersenkung | Industrie, Land- und Forstwirtschaft | Dauerhafte Steuerentlastung |
Bund übernimmt Netzausbaukosten | Alle Stromkunden | Weniger Kosten über Stromrechnung |
Infobox: Die Bundesregierung plant ab Januar 2026 gezielte Entlastungen bei Energiepreisen durch drei zentrale Maßnahmen. (Quelle: Tagesspiegel)
Stromsteuer-Senkung für alle verzögert sich – Kritik an der Bundesregierung
Auch WEB.DE berichtet, dass die Bundesregierung ab Januar die Energiepreise senken will. Allerdings verzögert sich eine im Koalitionsvertrag angekündigte Maßnahme: Die Stromsteuer für alle auf das europäische Mindestmaß zu senken, wird vorerst nicht umgesetzt. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) erklärte, hier treffe Koalitionsvertrag auf finanzielle Möglichkeit und Wirklichkeit.
Die Regierung habe sich auf die Bereiche konzentriert, in denen der größte Druck herrsche – insbesondere auf die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Verbraucher werden bei der Gasspeicherumlage und den Netzentgelten entlastet. Laut Vergleichsportal Verivox würde eine Absenkung der Stromsteuer den Strompreis um rund 2 Cent verringern und eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden um 93 Euro entlasten.
- Stromsteuer-Senkung für alle kommt vorerst nicht
- Entlastung bei Gasspeicherumlage und Netzentgelten bleibt
- Verbraucher könnten bei vollständiger Stromsteuer-Senkung 93 Euro pro Jahr sparen (bei 4.000 kWh)
Infobox: Die geplante Stromsteuer-Senkung für alle verzögert sich, Entlastungen bei Gasspeicherumlage und Netzentgelten kommen aber ab Januar. (Quelle: WEB.DE)
Neue Gaskraftwerke und regionale Gasförderung: Europas Energie im Wandel
Deutschland plant den Bau neuer Gaskraftwerke mit einer Gesamtleistung von 20 Gigawatt. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche kündigte an, dass diese Kraftwerke als verlässliche Übergangstechnologie dienen sollen, um die Versorgungssicherheit und Netzstabilität zu gewährleisten. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird bewusst verlangsamt, um die Stabilität des Stromnetzes nicht zu gefährden, berichtet FinanzNachrichten.de.
Gaskraftwerke sind besonders flexibel und können Schwankungen im Stromnetz ausgleichen. Moderne Gas-und-Dampf-Kombikraftwerke (GuD) erreichen Wirkungsgrade von über 60 Prozent. Während Deutschland neue Kraftwerke plant, erschließt das Unternehmen ADX Energy in Oberösterreich regionale Gasvorkommen. Ein einzelnes Gasvorkommen mit einem Volumen von sechs Milliarden Kubikfuß kann einen Cashflow von rund 55 Millionen Euro erzeugen. Insgesamt könnten dort bis zu 64 Milliarden Kubikfuß Erdgas liegen, im realistischen Szenario rechnet das Unternehmen mit etwa 29 Milliarden Kubikfuß förderbarem Gas, wovon rund 25 Milliarden dem Anteil von ADX selbst zuzurechnen wären.
Trotz Sanktionen fließt weiterhin russisches Gas nach Europa. 2024 stiegen die LNG-Importe aus Russland laut Deutscher Umwelthilfe um 19 Prozent. Rund zehn Prozent der europäischen Gasimporte stammen noch aus Russland.
"Es geht nicht nur um Versorgungssicherheit, sondern auch um politische Verantwortung. Lokales Gas ist sauberer, kontrollierbarer und wirtschaftlich nachhaltiger." (Ian Tchacos, Executive Chairman von ADX Energy)
Infobox: Deutschland plant 20 GW neue Gaskraftwerke, regionale Gasförderung in Österreich könnte mehrere Hundert Millionen Euro wert sein. Russische LNG-Importe stiegen 2024 um 19 Prozent. (Quelle: FinanzNachrichten.de)
BER-Flughafen spart Energie mit LED-Technik
Der Hauptstadtflughafen BER rüstet die Signallichter auf dem Rollfeld schrittweise auf LED-Technik um, um Energie zu sparen. Insgesamt sind am BER 15.000 Lichtpunkte, die sogenannten Feuer, installiert. Rund 40 Prozent davon sind bereits mit LED-Technik ausgestattet, berichtet Zeit Online.
Seit vergangenem Monat werden die neuen Feuer nach Ende des regulären Flugbetriebs in der Nacht gedimmt oder sogar abgeschaltet, um Strom zu sparen. Die Maßnahme wurde mit allen zuständigen Behörden abgestimmt. Sollte in dieser Zeit ein Flugzeug an- oder abfliegen, kann die erforderliche Befeuerung schnell wieder eingeschaltet werden. Tower und Leitstellen des Flughafens sind rund um die Uhr besetzt.
- 15.000 Lichtpunkte am BER, 40 Prozent mit LED-Technik
- LED-Feuer werden nachts gedimmt oder abgeschaltet
- Maßnahme mit Behörden abgestimmt, Betriebssicherheit bleibt gewährleistet
Infobox: BER spart Energie durch LED-Technik und gezieltes Dimmen/Abschalten der Rollfeldbeleuchtung. (Quelle: Zeit Online)
Heizungsmodernisierung im Sommer: Grünwelt Energie empfiehlt Umstieg auf Wärmepumpen
Grünwelt Energie empfiehlt, die Sommermonate für eine Heizungsmodernisierung zu nutzen. Wer in dieser Zeit eine Wärmepumpe installiert, profitiert von besserer Terminverfügbarkeit bei Handwerksbetrieben und mitunter günstigeren Preisen. Ohne akuten Heizbedarf kann die Installation mit ausreichend Zeit für Planung, bauliche Anpassungen und Förderanträge erfolgen, so Presseportal.
Wärmepumpen nutzen Umweltenergie aus Luft, Erde oder Wasser zum Heizen und zur Warmwasserbereitung. Der Energieverbrauch und die Betriebskosten sinken, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen nimmt ab. Wärmestromtarife sind zudem oft günstiger als herkömmlicher Haushaltsstrom. Für Wärmepumpen gibt es in Deutschland umfangreiche Fördermöglichkeiten, etwa eine Förderung von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten bei Sanierungen. Voraussetzung ist oft, dass das Gebäude mindestens fünf Jahre alt ist und der Antrag vor Beginn der Maßnahme gestellt wird.
- Wärmepumpen senken Energieverbrauch und Betriebskosten
- Förderung von bis zu 70 % der Investitionskosten möglich
- Voraussetzung: Gebäude mindestens fünf Jahre alt, Antrag vor Beginn
- Wärmestromtarife oft günstiger als Haushaltsstrom
Infobox: Sommerzeit bietet Vorteile für Heizungsmodernisierung, Förderungen bis zu 70 % möglich. (Quelle: Presseportal)
Warnstreik bei Thüga Energie in Singen: Beschäftigte fordern mehr Geld
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Südbaden Schwarzwald ruft am 25. Juni zu einem Warnstreik bei der Thüga Energie GmbH Singen und der Thüga Energie Netze GmbH Singen auf. Der Streik beginnt mit der Frühschicht und endet mit der Spätschicht. Es ist der erste Warnstreik seit 2019, berichtet der Südkurier.
Grund für den Streik sind ergebnislose Verhandlungen zur Lohnerhöhung. Die Arbeitgeber boten bisher maximal zwei schrittweise Erhöhungen der monatlichen Vergütungen mit 4,6 Prozent und 2,4 Prozent bei einer Gesamtlaufzeit von 24 Monaten. Ver.di fordert eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen um 7,3 Prozent jeweils ab dem 1. Juni 2025 bei einer Laufzeit von 15 Monaten. In der Energiewirtschaft bestehe ein enormer Fachkräftemangel, der bisher mit übertariflichen Zulagen punktuell kompensiert werde, für die es aber keine Sicherheitsgarantien gebe.
Forderung ver.di | Angebot Arbeitgeber | Laufzeit |
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+7,3 % ab 1.6.2025 | +4,6 % und +2,4 % | 15 Monate (ver.di), 24 Monate (Arbeitgeber) |
Infobox: Warnstreik bei Thüga Energie: ver.di fordert 7,3 % mehr Lohn, Arbeitgeber bieten maximal 4,6 % und 2,4 % in 24 Monaten. (Quelle: Südkurier)
Quellen:
- Klingbeil verspricht Preissenkungen: Energie soll ab Januar günstiger werden
- Energie soll billiger werden - aber nicht sofort
- Neue Kraftwerke, altes Gas - wo bleibt Europas Energie?
- Hauptstadtflughafen: BER will mit LED-Technik auf dem Rollfeld Energie sparen
- Grünwelt Energie empfiehlt: Sommerzeit für Heizungsmodernisierung nutzen
- Sie wollen mehr Geld! Ver.di ruft Thüga Energie und Thüga Netze Energie in Singen zum Streik auf