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Halb leere Gasspeicher – droht die nächste Krise?
In der Energiebranche sorgt die aktuelle Auslastung der Gasspeicher für erhebliche Unruhe. Der größte deutsche Gasspeicher im niedersächsischen Rehden ist derzeit lediglich zu 2,3 Prozent gefüllt. Ein derart niedriger Füllstand wurde zuletzt im Frühsommer 2022 verzeichnet. Damals folgte auf die geringe Befüllung eine Gaskrise, wie Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin, auf Linkedin betonte. Er sieht in der aktuellen Situation zwar noch keine akute Krise, warnt jedoch vor der Kombination aus niedrigen Speicherständen und der massiven Abhängigkeit von wenigen norwegischen Pipelines.
Wirtschaftsministerin Reiche hat trotz der angespannten Lage die Alarmstufe zurückgenommen. Dies sorgt für Irritationen, da die Versorgungssicherheit im kommenden Winter bei anhaltend niedrigen Speicherständen gefährdet sein könnte. Die Branche fordert daher eine stärkere Diversifizierung der Gasversorgung und eine schnellere Befüllung der Speicher, um auf mögliche Engpässe vorbereitet zu sein.
„Als er das letzte Mal leer war, folgte die Gaskrise. Davon sind wir noch weit entfernt. Aber in Kombination mit der massiven Abhängigkeit unserer Erdgasversorgung von wenigen norwegischen Pipelines ist das durchaus ein Grund zur Sorge.“ (Volker Quaschning, HTW Berlin)
- Größter deutscher Gasspeicher Rehden: nur 2,3 % Füllstand
- Letzter ähnlich niedriger Stand: Frühsommer 2022
- Warnung vor Abhängigkeit von norwegischen Pipelines
Infobox: Die aktuelle Füllmenge der Gasspeicher ist ein kritischer Indikator für die Versorgungssicherheit im Winter. Experten fordern eine rasche Reaktion, um eine Wiederholung der Gaskrise von 2022 zu vermeiden. (Quelle: FAZ)
Netzbetreiber erzielen hohe Renditen auf Kosten der Verbraucher
Netzbetreiber in Deutschland erzielen laut einem Bericht risikolose Monopolrenditen, die letztlich von den Stromkunden getragen werden. Die aktuelle Regulierung ermöglicht es den Unternehmen, hohe Gewinne zu erwirtschaften, ohne dabei ein unternehmerisches Risiko eingehen zu müssen. Dies wird von Verbraucherschützern und Experten als problematisch angesehen, da die Kosten für den Netzausbau und -betrieb direkt auf die Endverbraucher umgelegt werden.
Die Diskussion um die Renditen der Netzbetreiber ist nicht neu, gewinnt aber angesichts steigender Strompreise und der Notwendigkeit eines schnellen Netzausbaus für die Energiewende an Brisanz. Kritiker fordern eine Überarbeitung der Regulierungsmechanismen, um die Belastung der Verbraucher zu reduzieren und die Investitionen gezielter zu steuern.
Hochspannungsleitung in Sachsen: »Risikolose Monopolrenditen«
- Netzbetreiber erzielen hohe Gewinne ohne unternehmerisches Risiko
- Kosten werden direkt an Stromkunden weitergegeben
- Forderung nach Reform der Regulierung
Infobox: Die aktuellen Strukturen im Netzbetrieb führen zu hohen Belastungen für Verbraucher, während die Betreiber von sicheren Renditen profitieren. Eine Reform der Regulierung wird zunehmend gefordert. (Quelle: Spiegel)
Günther unzufrieden mit Koalitions-Linie bei Stromsteuer
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther äußert Unverständnis über die Entscheidung der Koalition, die Stromsteuer für private Verbraucher vorerst nicht zu senken. Im „Berlin Playbook Podcast“ von „Politico“ kritisierte er die Prioritätensetzung, da stattdessen die Mütterrente möglichst früher ausgeweitet werden soll. Günther hatte mit einer umfassenden Stromsteuersenkung auch für Privathaushalte gerechnet und sieht in der aktuellen Entscheidung einen Dämpfer für den Schwung der neuen Koalition.
Die Spitzen von Union und SPD bestätigten, dass die Stromsteuer für private Verbraucher vorerst nicht gesenkt wird, wie es ursprünglich im Koalitionsvertrag vorgesehen war. Stattdessen sollen Entlastungen über eine Senkung der Strom-Netzentgelte und die Abschaffung der Gasspeicherumlage erfolgen. Für produzierende Unternehmen soll die Absenkung der Stromsteuer verstetigt werden. Die Mütterrente soll ab 2027 für alle Mütter einheitlich geregelt werden.
- Stromsteuer für private Verbraucher bleibt vorerst unverändert
- Entlastungen über Netzentgelte und Abschaffung der Gasspeicherumlage geplant
- Mütterrente soll ab 2027 ausgeweitet werden
Infobox: Die Koalition setzt bei der Stromsteuer andere Schwerpunkte als ursprünglich angekündigt. Entlastungen für Privathaushalte erfolgen vorerst nicht über die Stromsteuer, sondern über andere Mechanismen. (Quelle: SZ.de)
Wäschetrockner: Das bedeutet das neue Energie-Label
Seit dem 1. Juli tragen Wäschetrockner ein neues EU-Energie-Label. Die bisherige Skala von A+++ bis D wurde durch eine Einteilung von A bis G ersetzt. Die Verbraucherzentrale NRW betont, dass die neue Skala die Erkennbarkeit energieeffizienter Geräte erleichtert. Die Kriterien für die Einstufung wurden verschärft, sodass aktuelle Modelle die Klasse A zunächst nicht erreichen werden. Bisherige A+++-Geräte rutschen daher nicht automatisch in die neue Klasse A.
Das neue Label informiert auf einen Blick über Stromverbrauch, Trocknungsdauer und Lautstärke. Über einen QR-Code können Verbraucher weitere Informationen abrufen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, beim Kauf auf Wärmepumpentrockner zu setzen, da diese weniger Strom verbrauchen als Kondens- oder Ablufttrockner. Zudem sollte das Fassungsvermögen zum eigenen Bedarf passen. Weitere Tipps zum Energiesparen beim Trocknen sind das vollständige Ausnutzen des Fassungsvermögens, das Schleudern der Wäsche mit 1.400 Umdrehungen pro Minute und die Nutzung von Eco-Programmen.
- Neues Energie-Label für Wäschetrockner seit 1. Juli: Skala A bis G
- Strengere Kriterien: Klasse A vorerst nicht erreichbar
- Wärmepumpentrockner verbrauchen am wenigsten Strom
- Weitere Tipps: Fassungsvermögen voll ausnutzen, Eco-Programme nutzen, Wäsche vorher gut schleudern
Infobox: Das neue Energie-Label macht die Unterschiede bei der Energieeffizienz von Wäschetrocknern transparenter. Verbraucher können so gezielter stromsparende Geräte auswählen. (Quelle: Westdeutsche Zeitung)
Technik soll erlebbar werden: Energie-Start-up eröffnet neuen Showroom am Euref-Campus
Das Energie-Start-up 1Komma5 Grad hat auf dem Euref-Campus in Düsseldorf seinen neuen Flagship-Showroom eröffnet. Mehr als 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nahmen am Energietag 2025 teil, darunter auch Thomas Jarzombek, Staatssekretär im neuen Digitalministerium, und Boris Becker. Das Unternehmen versteht sich als europaweit führendes CleanTech-Start-up für CO2-neutrale Energie, Wärme und Mobilität.
Mitgründer Micha Grüber betonte das Potenzial Düsseldorfs für den Ausbau erneuerbarer Energien, da dort noch über 75 Prozent der Haushalte mit Gas heizen und der Solarausbau Nachholbedarf hat. 1Komma5 Grad plant, installiert und wartet Energielösungen wie Photovoltaikanlagen, Stromspeicher, Wärmepumpen, Klimaanlagen und Ladesäulen für Elektroautos. In einer Diskussion mit Thomas Jarzombek wurde die Rolle künstlicher Intelligenz für eine kostengünstige Energiewende hervorgehoben. Oberbürgermeister Stephan Keller sieht im neuen Showroom einen wichtigen Schritt für die klimafreundliche Zukunft Düsseldorfs. Der Standort ist einer von mehr als 25 Showrooms weltweit.
- Neuer Flagship-Showroom von 1Komma5 Grad am Euref-Campus Düsseldorf
- Über 500 Gäste bei der Eröffnung
- 75 % der Düsseldorfer Haushalte heizen noch mit Gas
- 1Komma5 Grad bietet Lösungen für Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpen, Klimaanlagen und Ladesäulen
- Mehr als 25 Showrooms weltweit, u.a. in Berlin, Helsinki, Malmö und Adelaide
Infobox: Mit dem neuen Showroom will 1Komma5 Grad innovative Energietechnologien für Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen und so die Energiewende in Düsseldorf vorantreiben. (Quelle: RP Online)
Quellen:
- Halb leere Gasspeicher – droht die nächste Krise?
- (S+) Energie: Netzbetreiber erzielen hohe Renditen auf Kosten der Verbraucher
- Günther unzufrieden mit Koalitions-Linie bei Stromsteuer
- Wäschetrockner: Das bedeutet das neue Energie-Label
- Technik soll erlebbar werden: Energie-Start-up eröffnet neuen Showroom am Euref-Campus
- Cottbus-Spieler Timmy Thiele: "Wir müssen den Flieger zum Abheben bringen"