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Umstrittene Gasförderung in der Nordsee gestartet
Der niederländische Energiekonzern One-Dyas hat mit der umstrittenen Förderung von Erdgas aus der Nordsee begonnen. Die Förderplattform befindet sich etwa 20 Kilometer nördlich der Wattenmeerinsel Schiermonnikoog und der deutschen Insel Borkum. Laut dem Unternehmen handelt es sich zunächst um eine Testphase, in der bereits Gas produziert wird. Das Projekt ist jedoch stark umstritten, da Umweltschützer und Kommunen Schäden für das geschützte Wattenmeer befürchten und rechtliche Schritte eingeleitet haben.
Ein zentraler Streitpunkt ist die Verlegung eines Stromkabels zu einem benachbarten Offshore-Windpark, die sich aufgrund von Klagen verzögert hat. One-Dyas erwartet jedoch, dass die Genehmigung für das acht Kilometer lange Kabel bald erteilt wird, sodass es noch im Frühjahr durch die Nordsee verlegt werden kann. Zudem plant das Unternehmen, auch in deutschen Gebieten zu bohren, wofür bereits eine Genehmigung des niedersächsischen Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie vorliegt. Gegen diese Genehmigung wurde jedoch Widerspruch eingelegt, über den noch nicht entschieden wurde.
„Die Gasförderung in der Nordsee bleibt ein hochsensibles Thema, das sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Interessen berührt.“
Zusammenfassung: Die Gasförderung durch One-Dyas in der Nordsee hat begonnen, ist jedoch aufgrund von Umweltbedenken und rechtlichen Auseinandersetzungen stark umstritten. Die Verlegung eines Stromkabels und geplante Bohrungen in deutschen Gebieten stehen weiterhin im Fokus.
Netzüberbauung als Meilenstein für die Energiewende
Deutschland steht vor einem Paradoxon: Einerseits gibt es gravierende Engpässe im Stromnetz, andererseits bleiben Netzkapazitäten ungenutzt. Laut einer Studie des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) liegt die durchschnittliche Nutzung eines Netzanschlusses bei Photovoltaikanlagen bei nur 13 Prozent und bei modernen Windkraftanlagen bei 33 Prozent. Um dieses Problem zu lösen, wurde eine Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beschlossen, die es ermöglicht, dass sich mehrere Solar- und Windparks einen Netzanschluss teilen. Dieses Prinzip der „Netzüberbauung“ soll die vorhandene Infrastruktur effizienter nutzen.
Frank May, Geschäftsführer des Windparkbetreibers Alterric, betont, dass sich die Stromerzeugung von Wind- und Solaranlagen ideal ergänzt, da windreiche Zeiten oft sonnenarm sind und umgekehrt. Selbst bei einer zeitweiligen Abregelung der Leistung gehen laut BEE nur etwa fünf Prozent der erzeugten Strommenge verloren. Die Netzüberbauung könnte somit nicht nur Engpässe im Stromnetz entschärfen, sondern auch zu erheblichen Kosteneinsparungen in der Energiewende führen.
„Die Netzüberbauung ist ein wichtiger Schritt, um die Energiewende effizienter und kostengünstiger zu gestalten.“
Zusammenfassung: Die Netzüberbauung ermöglicht eine effizientere Nutzung der Stromnetze, indem Solar- und Windparks sich einen Netzanschluss teilen. Dies könnte Engpässe reduzieren und Milliardenkosten einsparen.
Quellen:
- Koalition: Arbeitsgruppe einigt sich auf diese Punkte bei Energie und Klima
- Teilen mit der Nachbarschaft - Energie-Sharing in Bakum
- Energie: BASF verkauft Anteile an Vattenfall-Offshore-Projekt zurück
- Energie: Niederlande: Umstrittene Gasförderung in Nordsee gestartet
- Meilenstein für günstige Energie: Diese Vorteile bringt die Netzüberbauung
- Koalition: Arbeitsgruppe einigt sich auf diese Punkte bei Energie und Klima