EU plant Verbot neuer Energieverträge mit Russland und setzt auf grüne Alternativen

    23.04.2025 197 mal gelesen 8 Kommentare

    EU erwägt Verbot neuer Energieverträge mit Russland

    Die Europäische Kommission prüft laut einem Insiderbericht, ob EU-Unternehmen künftig der Abschluss neuer Verträge mit Russland für fossile Energien untersagt werden soll. Zusätzlich werden juristische Möglichkeiten diskutiert, um Unternehmen eine straffreie Kündigung bestehender Erdgasverträge mit Russland zu ermöglichen. Hintergrund dieser Überlegungen ist, dass einzelne EU-Mitgliedstaaten ein vollständiges Embargo russischer Energielieferungen blockieren könnten, weshalb alternative Ansätze gesucht werden.

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    Die Kommission soll bis zum 6. Mai einen Plan vorlegen, wie die EU ihre Nutzung von Energie aus Russland weiter reduzieren kann. Trotz der bisherigen Maßnahmen nach der russischen Invasion in der Ukraine bezieht die EU aktuell noch 19 Prozent ihrer Erdgas- und Flüssigerdgaslieferungen (LNG) aus Russland. Ein Sprecher der Kommission lehnte eine Stellungnahme zu den laufenden Überlegungen ab.

    Aktueller Anteil russischer Energie an EU-Importen 19 % (Erdgas und LNG)
    Frist für EU-Plan zur Reduktion russischer Energie 6. Mai

    Infobox: Die EU-Kommission arbeitet an einem Plan, um die Abhängigkeit von russischer Energie weiter zu verringern. Derzeit stammen noch 19 Prozent der EU-Erdgas- und LNG-Importe aus Russland. (Quelle: T-Online)

    Persönliche Energiewende: Paar zahlt nur noch 500 Euro für Energie im Jahr

    Iris Korff und Bernd Parlitz aus Padenstedt-Kamp bei Neumünster haben ihren gesamten Energieverbrauch – von Wärme über Mobilität bis zum Haushalt – auf Strom aus erneuerbaren Energien umgestellt. Durch diese Umstellung zahlen sie nur noch 500 Euro pro Jahr für Strom. Das Paar zeigt, wie es möglich ist, im Kleinen die Energiewende voranzutreiben und dabei erhebliche Kosten zu sparen.

    Die beiden berichten, dass sie durch die konsequente Nutzung erneuerbarer Energien und die Umstellung ihres Lebensstils nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern auch ihre Ausgaben für Energie drastisch senken konnten. Ihr Beispiel soll andere motivieren, ebenfalls Schritte in Richtung einer persönlichen Energiewende zu gehen.

    Jährliche Stromkosten 500 Euro

    Infobox: Durch die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien zahlen Iris Korff und Bernd Parlitz nur noch 500 Euro pro Jahr für Strom. (Quelle: shz.de)

    Grüne Energie aus Chile: Großprojekt für Europa

    Helmut Kantner, Gründer und Geschäftsführer von Austria Energy, entwickelt seit 2013 Solarprojekte in Chile. Nun steht ein neues Großprojekt bevor: Ab 2029 soll in Chile produzierter grüner Ammoniak aus Windstrom per Schiff nach Europa, Japan und Südkorea exportiert werden. Kantner verbringt regelmäßig mehrere Wochen in Punta Arenas, um die Projekte voranzutreiben.

    Das Unternehmen Austria Energy ist auf die Entwicklung von Solarparks spezialisiert und hat zuletzt auch Windkraftprojekte in sein Portfolio aufgenommen. Der geplante Verladeterminal für grünen Ammoniak soll ab 2029 den Export ermöglichen und damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Europas mit grüner Energie leisten.

    • Start der Ammoniak-Exporte: ab 2029
    • Zielmärkte: Europa, Japan, Südkorea

    Infobox: Austria Energy plant ab 2029 den Export von grünem Ammoniak aus Chile nach Europa und Asien. (Quelle: derStandard.de)

    Energie-Effizienz-Konferenz für Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern

    Am 3. Juni findet in Wismar die „Energie-Effizienz-Konferenz für Unternehmen in M-V“ statt, organisiert von MVeffizient, dem Angebot der Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH (LEKA MV). Unternehmen aus dem ganzen Land können sich von 9 bis 17 Uhr im Zeughaus Wismar über Energieeffizienz informieren und von Experten lernen.

    Ein Höhepunkt der Konferenz ist die Keynote von Prof. Dr. Volker Quaschning, der das Thema „Wirtschaftsrisiko Energieabhängigkeit und Klimakrise – Wie Unternehmen ihren Energiebedarf zukunftsfähig decken müssen“ behandelt. Weitere Programmpunkte sind praxisnahe Vorträge zu Energiemanagementsystemen, Effizienzpotenzialen in kleinen und mittleren Unternehmen sowie Fördermöglichkeiten für Klimaschutz und Energieeffizienz. Eine ganztägige Ausstellung rundet das Angebot ab.

    1. Keynote von Prof. Dr. Volker Quaschning
    2. Vorträge zu Energiemanagementsystemen und Effizienzpotenzialen
    3. Informationen zu Fördermitteln
    4. Ausstellung regionaler Anbieter

    Infobox: Die Energie-Effizienz-Konferenz bietet Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern praxisnahe Informationen und Austauschmöglichkeiten rund um Energieeffizienz und Klimaschutz. (Quelle: Nordkurier)

    Optische Chips: Revolution für KI und Energieverbrauch

    Das Stuttgarter Startup Q.Ant entwickelt optische Prozessoren, die rechenintensive Operationen mit Licht ausführen und so den Energiebedarf von KI-Anwendungen drastisch senken können. Die Technik soll bestimmte KI-Berechnungen bis zu 50-mal schneller erledigen – bei nur einem Dreißigstel des Energieverbrauchs. Q.Ant kooperiert mit dem Leibniz-Rechenzentrum in Garching und dem Forschungszentrum Jülich, um die Einsatzmöglichkeiten der Chips zu testen. Die Serienproduktion in Stuttgart ist für 2028 geplant.

    Das Training von KI-Modellen ist extrem energieintensiv: So verbrauchte das Training von Chat-GPT-4 geschätzt so viel Strom wie 7000 Menschen jährlich. Optische Chips könnten hier Abhilfe schaffen, indem sie massenhaft benötigte Rechenschritte wie Multiplikation und Addition mit Licht ausführen. Die Hardware von Q.Ant erreichte bei der Erkennung handgeschriebener Ziffern eine Genauigkeit von 95 Prozent, während der Prozessor von Lightmatter sogar 99,3 Prozent erreichte. Allerdings sind optische Chips nicht für alle Anwendungen geeignet und müssen meist in bestehende Computersysteme integriert werden.

    Geschwindigkeitsvorteil (Q.Ant) bis zu 50-fach
    Energieeinsparung (Q.Ant) nur 1/30 des Verbrauchs
    Genauigkeit (Q.Ant) 95 % bei Ziffernerkennung
    Genauigkeit (Lightmatter) 99,3 % bei Ziffernerkennung
    Stromverbrauch Chat-GPT-4 Training entspricht 7000 Menschen jährlich
    Serienproduktion Q.Ant ab 2028

    Infobox: Optische Chips könnten KI-Anwendungen bis zu 50-mal schneller und mit nur einem Dreißigstel des Energieverbrauchs ausführen. Die Serienproduktion der Q.Ant-Chips ist für 2028 geplant. (Quelle: Neue Zürcher Zeitung)

    Quellen:

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    Ich finde das mit der Energie-Effizienz-Konferenz in Wismar ehrlich gesagt richtig spannend, auch wenn das jetzt vielleicht ein bisschen nach Werbung klingt. Gerade für Unternehmen, die meistens ja erstmal aufs Geld schauen (und oft auch sonst sehr zögerlich sind, wenn’s um Veränderungen geht), macht so ein Austausch total Sinn. Bei uns im Betrieb (bin im Mittelstand tätig) herrscht oft so ein „was bringt das überhaupt“-Denken, wenn’s um Effizienzmaßnahmen geht. Vielleicht würden sich da einige mal mehr drauf einlassen, wenn sie direkt von Experten hören, wie viel Einsparpotenzial noch schlummert oder welche Zuschüsse möglich sind. Die ganzen Förderprogramme klingen meist echt kompliziert, deswegen würde ich sowas auch gerne mal live erklärt bekommen.

    Das mit der Keynote von Prof. Quaschning ist auch interessant – der Mann hat ja Ahnung, und vielleicht schafft der es ja auch endlich mal, uns Laien zu vermitteln, was genau die ganzen Risiken der Energieabhängigkeit für die Wirtschaft eigentlich bedeuten. Ich kenne viele, die das einfach nicht ernst nehmen, solange die Preise niedrig bleiben. Die Ausstellung regionaler Anbieter finde ich persönlich auch sinnvoll – es gibt nämlich haufenweise lokale Firmen, die bei uns (MV ist ja nicht gerade ein Energiehotspot) super Projekte machen, aber niemand kennt sie.

    Ich kann mir vorstellen, dass viele einfach Angst vor hohen Anfangsinvestitionen haben, aber auf so einer Konferenz lernst du vielleicht, wie du das clever angehst oder welche Fördermittel man abgreifen kann. Ich hoffe jedenfalls, das Thema bleibt nicht nur auf der Bühne und im Ausstellungsraum, sondern landet auch danach noch in der Praxis. Es gibt schließlich genug Beispiele wie das Paar aus Neumünster, die zeigen, dass sich was ändern lässt, wenn man mal anfängt.
    Also ehrlich das mit den optichen Chips klingt schon verückter als alles. 95 prozent Genauigkeit reicht doch garnich wenn man richtig KI machen will, oder? Also wenn ChatGBT so viel Strom frisst wieso dann nich gleich alles mit Wind machen, is doch besser wie aus Chile importiertes Zeuch, oder kostet das dann zuviel? Hab das mit dem Stromverbrauch auch nie richitg verstanden, is doch eh alles elektrisch.
    Was ich noch spannend finde und was hier so noch keiner erwähnt hat: Das mit dem Großprojekt in Chile und dem Export von grünem Ammoniak – ist das wirklich so „grün“ oder machen wir uns da was vor? Klar ist es besser, als weiter Gas und Öl aus Russland oder anderen schwierigen Ländern zu holen, aber da kommt jetzt halt alles mit dem Schiff um die halbe Welt gefahren. Ich frage mich da, ob das vom Gesamt-CO2-Fußabdruck dann wirklich so viel besser ist. Das klingt halt erstmal schön, aber am Ende ist es dann vielleicht wieder so eine Scheinlösung, die nur im ersten Moment super klingt.

    Andererseits finde ich es trotzdem gut, wenn man mal größere Brötchen backt und etwas ausprobiert, statt immer nur über „wir müssen die Energieeffizienz steigern“ zu reden. Das mit diesen optischen Chips habe ich übrigens zufällig vor Kurzem mal im Radio gehört und war echt baff, wie viel Energie da eigentlich in so ein bisschen KI drinsteckt. Wir freuen uns ja immer über neue Technik, aber dass Chat-GPT z.B. so viel Strom frisst wie ein kleines Dorf, vergisst man halt irgendwie im Alltag. Hoffe mal, dass solche Innovationen dann wirklich schnell auf den Markt kommen und nicht wieder zehn Jahre in irgendwelchen Labors rumliegen.

    Alles in allem denke ich, der Artikel zeigt schon gut, wie breit die Debatte geführt wird. Die Frage bleibt halt: Landen all diese Ideen wirklich mal bei Otto Normalverbraucher − nicht nur bei den Expertenrunden, in der Industrie und auf großen Konferenzen. Am Ende muss das Ganze halt auch für Familien im Reihenhaus und Handwerker funktionieren. Da bin ich noch skeptisch, ob Politik und Wirtschaft das immer im Blick haben oder ob’s nicht wieder „für die Großen“ gemacht wird und der Rest kann zusehen, wo er bleibt.
    Also Ich find ja die sache mit dem chip zeug total vewirrend, das mit dem Licht und so check ich null wie so was dann schneller sein soll als die normalen rechner. Und von den kosten steht da ja eh ncihts, warscheinlich alles sau teuer, am ende bringt das noch weniger weil dann die KI noch mehr strom fritt. Wer soll das prüfen?
    Mich würde mal interessieren, wie die EU genau verhindern will, dass nicht einfach Hintertüren bei bestehenden Verträgen genutzt werden, wenn neue Energiedeals mit Russland verboten werden – ohne Schlupflöcher dürfte das ziemlich schwer durchzusetzen sein.
    Was ich bei dem Beispiel von Iris Korff und Bernd Parlitz spannend finde: Es zeigt halt auch, dass man gar nicht auf den großen politischen Wurf warten muss, sondern privat schon viel machen kann, wenn man mal was ausprobiert. Das Thema Einsparpotenzial im Alltag kommt bei solchen Berichten leider immer ein bisschen kurz, finde ich. Klar, grüne Großprojekte sind wichtig, aber ohne die vielen kleinen Schritte von jedem einzelnen wird das halt nie was.
    Also einer der größten Knackpunkte, der hier noch gar nicht angesprochen wurde: Wenn die EU jetzt wirklich konsequent auf neue Energieverträge mit Russland verzichtet, wo holen wir dann eigentlich zuverlässig und zeitnah den Ersatzstoff her? Ich mein, die Deals mit Norwegen und Katar sind in der Presse ja immer mal Thema, aber irgendwie wirkt das alles oft so halbgar – und ob wir dann wirklich nicht am Ende trotzdem an anderen autoritären Staaten dranhängen, sagt auch keiner ehrlich. Da machen wir vielleicht den russischen Hahn zu, nur um dann doppelt so abhängig irgendwo anders zu werden. Ich seh das ehrlich gesagt ziemlich kritisch.

    Und der Punkt mit den bestehenden Verträgen ist auch nicht so ohne. Ich glaub kaum, dass sich unsere Firmen freiwillig auf Streit mit russischen Energiekonzernen einlassen wollen, wenn’s rechtlich und finanziell unsicher ist. Da müsste die EU schon richtig gut absichern, sonst windet sich da jeder raus. Dass die Kommission einen Plan erarbeitet ist ja schön und gut, aber ehrlich gesagt hör ich das schon seit Jahren, und trotzdem hängen wir immer noch an den Leitungen aus Russland – jetzt halt mit 19% statt noch mehr, aber immer noch ordentlich abhängig.

    Was mir im Artikel ein bisschen gefehlt hat: Wie steht’s eigentlich mit dem Preisdruck für uns Verbraucher, falls wir uns komplett abkoppeln? Also von irgendwoher muss die Energie ja kommen und günstiger wird sie sicher nicht, wenn Chile noch bis 2029 braucht, bis der Ammoniak hier ankommt. Ehrlich gesagt, meine Stromrechnung ist in letzter Zeit eh schon kein Spaß, und da fehlt noch das Heizungsthema. Wenn dann alles auf grün umgestellt wird, aber bezahlbar wird’s trotzdem nicht, hilft das auch keinem.

    Die Beispiele von dem Paar aus Neumünster find ich zwar cool und motivierend, aber dass das für jeden geht, glaub ich halt irgendwie nicht so ganz – die wohnen sicher im eigenen Haus mit Solar usw., während ich hier in ner Mietwohnung nur begrenzt was machen kann. Wär mal spannend gewesen zu sehen, wie das für Ballungsräume und Mieter praktisch aussehen soll.

    Zu guter Letzt: Die optischen Chips klingen irgendwie nach Science Fiction. Klar wär’s top, wenn KI-Anwendungen weniger Energie fressen, aber was bringt mir das, wenn im Alltag die großen Probleme wie Abhängigkeit und Preis trotzdem bleiben? Ich hoffe einfach, dass die EU und die ganzen Firmen jetzt mal wirklich ernst machen und nicht wieder bloß neue Parolen rumschmeißen.
    Krass das die 19% von russlands gas immernoch geht find ich, ich hab gedacht das is alles schon auf null gesetzt, wieso dauert das immer so lang mit dem umsteigen?

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