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Elastokalorik: Neue Kühl- und Heiztechnologie spart Energie
Die Elastokalorik gilt als vielversprechende Technologie für das Heizen und Kühlen, da sie ohne klimaschädliche Kältemittel und fossile Brennstoffe auskommt. Stattdessen werden dünne Drähte und Bleche aus Formgedächtnislegierungen wie Nickel-Titan oder anderen smarten Materialien eingesetzt, um Wärme zu transportieren. Prof. Paul Motzki von der Universität des Saarlandes betont, dass diese Technik beim Heizen und Kühlen Strom sparen kann. Die Elastokalorik nutzt die Eigenschaft bestimmter Materialien, sich bei mechanischer Belastung zu erwärmen und bei Entlastung abzukühlen. Dadurch kann ein effizienter Wärmetransport ohne den Einsatz von Kompressoren oder Kältemitteln erfolgen.
Die Technologie befindet sich noch in der Entwicklung, zeigt aber großes Potenzial für den Einsatz in Haushalten und der Industrie. Ein weiterer Vorteil ist die Umweltfreundlichkeit, da keine schädlichen Emissionen entstehen. Die Forschung arbeitet daran, die Lebensdauer und Effizienz der verwendeten Materialien weiter zu verbessern.
„Die Elastokalorik soll beim Heizen und Kühlen Strom sparen. Sie braucht keine klimaschädlichen Kältemittel und kommt ohne fossile Brennstoffe aus.“ (SWR, Prof. Paul Motzki)
- Kein Einsatz von Kältemitteln
- Stromsparendes Heizen und Kühlen
- Verwendung von Formgedächtnislegierungen
Infobox: Die Elastokalorik bietet eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heiz- und Kühlsystemen und könnte in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. (Quelle: SWR)
Zeppelin Power Systems: Mobile Brennstoffzellen für die Baustelle
Zeppelin Power Systems hat in Hamburg ein mobiles Brennstoffzellensystem vorgestellt, das insbesondere für die Versorgung elektrischer Baumaschinen auf Baustellen ohne Netzzugang entwickelt wurde. Die Demonstrationsanlage liefert mit 26 Kilogramm Wasserstoff und einer Spannung von 800 Volt eine Leistung von 430 Kilowattstunden. Das System soll in verschiedenen Größen weiterentwickelt werden, unter anderem mit einem Trailer, der einen Speicher mit 500 Kilogramm Wasserstoff enthält.
Der Zeppelin-Konzern sieht in der wasserstoffbasierten Stromversorgung eine zentrale Lösung für die Elektrifizierung von Baustellen. In Ländern wie Norwegen ist der Einsatz elektrischer Baumaschinen in bestimmten Zonen bereits vorgeschrieben. Die mobile Brennstoffzelle ermöglicht eine dezentrale Stromversorgung, die auch für Festivals, Binnenschiffe oder kritische Infrastrukturen interessant ist. Die Herstellung von Wasserstoff ist besonders in wind- und sonnenreichen Regionen wirtschaftlich, da dort die Strompreise für die Elektrolyse niedrig sind.
Parameter | Wert |
---|---|
Wasserstoffmenge (Demonstrationsanlage) | 26 kg |
Spannung | 800 Volt |
Leistung | 430 kWh |
Speicher (Trailer) | 500 kg Wasserstoff |
Infobox: Zeppelin Power Systems setzt mit mobilen Brennstoffzellen auf eine flexible, emissionsfreie Energieversorgung für Baustellen und andere Anwendungen abseits des Stromnetzes. (Quelle: WELT)
Manipulation westlicher Solaranlagen: Sicherheitsrisiko durch chinesische Komponenten
Experten warnen seit längerem vor dem Einfluss Chinas auf Solaranlagen in westlichen Ländern. In den USA wurden in chinesischen Solaranlagen Funkmodule entdeckt, die nicht in den Produktunterlagen aufgeführt waren. Diese könnten genutzt werden, um Firewalls zu umgehen und Wechselrichter aus der Ferne auszuschalten oder deren Einstellungen zu ändern. Wechselrichter steuern die gesamte Solaranlage und sind somit ein potenzielles Einfallstor für Angriffe auf die Energieinfrastruktur.
Der Marktanteil chinesischer Hersteller ist hoch: 2022 war Huawei mit 29 Prozent Marktanteil der größte Anbieter, gefolgt von Sungrow und Ginlong Solis. In Europa waren Ende 2024 insgesamt 338 Gigawatt an Solarenergie installiert. Fachleute warnen, dass die Kontrolle über nur drei bis vier Gigawatt Energie eine weitreichende Unterbrechung der Stromversorgung verursachen könnte. Das Bundesamt für Sicherheit der Informationstechnik (BSI) betont, dass Wechselrichter einen erheblichen Einfluss auf die Stabilität des europäischen Verbundnetzes und die Versorgungssicherheit haben.
„Wenn man eine ausreichend große Anzahl von Heim-Solarwechselrichtern fernsteuert und sabotiert, könnte das für das Netz über einen längeren Zeitraum katastrophale Auswirkungen haben.“ (Uri Sadot, SolarEdge, zitiert in Frankfurter Rundschau)
- 338 GW Solarenergie in Europa (Ende 2024)
- Huawei: 29 % Marktanteil bei Wechselrichtern (2022)
- 3-4 GW kontrollierte Energie könnten Stromversorgung massiv stören
Infobox: Die Abhängigkeit von chinesischen Komponenten in Solaranlagen birgt erhebliche Risiken für die Energiesicherheit in Europa und den USA. (Quelle: Frankfurter Rundschau)
VSE investiert 375 Millionen Euro in Energiewende
Der Energieversorger VSE plant, in den nächsten drei Jahren rund 375 Millionen Euro in erneuerbare Energien und den Ausbau der Netzinfrastruktur zu investieren. Davon fließen 244 Millionen Euro in die Energieinfrastruktur, 35 Millionen Euro in den Ausbau des Glasfasernetzes und 12 Millionen Euro in die Wassernetze. Weitere 44 Millionen Euro sind für IT, Digitalisierung und Cybersicherheit vorgesehen.
Der technische Vorstand der VSE AG, Stephan Tenge, betont die Bedeutung der Verteilnetze als Rückgrat der Energiewende. Der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke sieht in den Investitionen einen starken Impuls für den Energiestandort und erwartet positive Effekte für die gesamte Region.
Investitionsbereich | Betrag (Mio. Euro) |
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Energieinfrastruktur | 244 |
Glasfasernetz | 35 |
Wassernetze | 12 |
IT, Digitalisierung, Cybersicherheit | 44 |
Gesamt | 375 |
Infobox: VSE investiert gezielt in die Modernisierung und Digitalisierung der Energie- und Netzinfrastruktur, um die Energiewende voranzutreiben. (Quelle: Zeit Online)
Belgien macht Atomausstieg rückgängig
Das belgische Parlament hat beschlossen, den Ausstieg aus der Atomenergie zurückzunehmen. Die Laufzeiten der bestehenden vier Atomreaktoren – zwei im Kraftwerk Doel und zwei im Akw Tihange – sollen verlängert werden. Ursprünglich sollten die Reaktoren bereits 2025 abgeschaltet werden, doch die Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs führte zu einer Neubewertung. Der französische Energiekonzern Engie hat zugesagt, die Reaktoren Tihange 3 und Doel 4 für weitere zehn Jahre zu betreiben.
Für die Reaktoren Tihange 1 und Doel 2, die seit knapp 50 Jahren in Betrieb sind, macht das neue Gesetz einen Weiterbetrieb rechtlich möglich. Die belgische Regierung sucht nun nach einem Vertragspartner für den Betrieb. Energieminister Mathieu Bihet betont, dass Belgien den Anteil der Atomkraft im Energiemix erhöhen will, um CO2-freien Strom zu erzeugen und die Klimaziele der EU zu erreichen.
- Vier Reaktoren in Betrieb: Doel (2), Tihange (2)
- Engie betreibt Tihange 3 und Doel 4 weitere zehn Jahre
- Gesetz ermöglicht Weiterbetrieb von Tihange 1 und Doel 2
Infobox: Belgien setzt angesichts der Energiekrise und der Klimaziele wieder verstärkt auf Kernenergie und verlängert die Laufzeiten seiner Atomkraftwerke. (Quelle: T-Online)
Quellen:
- Elastokalorik: So spart die neue Kühl- und Heiztechnologie Energie
- Zeppelin Power Systems: Energie für die elektrische Baustelle
- Manipuliert China westliche Solaranlagen? Hinweise auf neue Gefahren der Energie-Infrastruktur
- Energie: Energiedienstleister VSE investiert 375 Millionen
- Belgien macht Atomausstieg rückgängig
- Ex-Cottbuser Tim Heike: "Ein Freifahrtschein wird das Spiel für Energie definitiv nicht"