Inhaltsverzeichnis:
Q3 Energie präsentiert innovative String-Combiner-Box für Photovoltaik-Anlagen
Das Unternehmen Q3 Energie hat auf der Intersolar Europe 2025 eine neue String-Combiner-Box vorgestellt, die speziell für Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit Zentralwechselrichtern entwickelt wurde. Laut Q3 Energie kann bereits ein Fehler in einem einzelnen String zur Abschaltung des gesamten Systems führen, was zu hohen Ausfallraten und komplexen Diagnoseprozessen beiträgt. Die neue Box ermöglicht es, Fehler in einem einzelnen String zu lokalisieren und zu isolieren, sodass nur der betroffene String abgeschaltet wird, während der Rest der Anlage weiterläuft.
Die „Q3 Super Multi Box“ bietet Einzelstringstrommessung für bis zu 24 Eingänge und eine elektronische DC-Freischaltung für bis zu 480 Ampere bei 1500 Volt DC. Im Fehlerfall, etwa bei einem Lichtbogen oder Isolationsfehler, werden zunächst alle Strings abgeschaltet. Anschließend erfolgt eine schrittweise Wiederanschaltung, wobei das System den fehlerhaften String exakt identifiziert und isoliert. Die übrigen Strings bleiben in Betrieb, was die Anlagenverfügbarkeit auch bei Störungen weitgehend erhält und die Betriebskosten senkt.
- Integrierter Fehlermanager mit Fernwartung
- Überspannungsschutz Typ 1 und 2 mit Fernmeldekontakt
- Sicherungen im Pluspol und optional im Minuspol (32 Ampere bei 1500 Volt DC)
- Kommunikationsschnittstellen: Modbus TCP/IP, RS485, Ethernet, USB
- Stromeingänge mit MC4-EVO2-Steckern
- Schutzklasse IP 66 für den Außeneinsatz
- Integrierte Batterie für Kommunikation auch nachts
Die Serienproduktion der „Q3 Super Multi Box“ startet im dritten Quartal 2025. Projektbezogene Planung und Angebotserstellung sind bereits möglich. Q3 Energie plant zudem eine enge Zusammenarbeit mit Herstellern von Zentralwechselrichtern, um die Integration und Optimierung des Systems weiter voranzutreiben.
Die Box ermöglicht eine präzise Fehlersuche und sorgt dafür, dass die Anlagenverfügbarkeit auch bei Störungen weitgehend erhalten bleibt. So kann der Serviceeinsatz gezielt und effizient geplant werden, was wiederum die Betriebskosten senkt. (pv magazine Deutschland)
Funktion | Wert |
---|---|
Max. Eingänge | 24 |
Max. Strom | 480 Ampere |
Max. Spannung | 1500 Volt DC |
Schutzklasse | IP 66 |
Serienstart | Q3/2025 |
Infobox: Die neue String-Combiner-Box von Q3 Energie erhöht die Verfügbarkeit von Photovoltaik-Großanlagen, senkt Betriebskosten und ermöglicht eine gezielte Fehlerdiagnose. (Quelle: pv magazine Deutschland)
Kommentar zum „Zwang zur Wärmepumpe“ und die Rolle der Gaslobby
Die Leipziger Zeitung analysiert die aktuelle Debatte um den sogenannten „Zwang zur Wärmepumpe“ und die Rolle von Katherina Reiche, der neuen Bundesministerin für Wirtschaft und Energie. Reiche, die zuvor bei Westenergie tätig war, steht laut dem Artikel im Verdacht, die Interessen der Gaslobby zu vertreten. Westenergie betreibt 196.000 Kilometer Strom- und 37.000 Kilometer Gasnetz. Ein flächendeckender Einsatz von Wärmepumpen würde das Gasnetz obsolet machen und einen grundlegenden Ausbau des Stromnetzes erfordern.
Deutschland importierte im Jahr 2024 insgesamt 1.820.315 Terajoule (TJ) Erdgas für 18.894.907.000 Euro, also fast 19 Milliarden Euro. Die Subventionen für fossile Energieträger betragen laut IWF 1,9 Prozent der Wirtschaftsleistung, was 70 Milliarden Euro pro Jahr entspricht. Für 2023 lag das Ergebnis nach Steuern der Westenergie AG bei 572,2 Millionen Euro. Die Konzernmutter E.ON meldete für 2024 einen bereinigten Konzernüberschuss von 2,9 Milliarden Euro.
- 1.820.315 TJ Erdgas-Importe 2024
- Importwert: 18.894.907.000 Euro
- Subventionen für fossile Energieträger: 70 Milliarden Euro/Jahr
- Westenergie AG Gewinn 2023: 572,2 Millionen Euro
- E.ON Konzernüberschuss 2024: 2,9 Milliarden Euro
Der Artikel stellt klar, dass es keinen gesetzlichen Zwang zur Wärmepumpe gibt, sondern einen faktischen Zwang aus wirtschaftlichen Gründen. Besonders alte Gasthermen, die vor 1991 eingebaut wurden, sind betroffen, da ihre durchschnittliche Betriebsdauer 15 bis 20 Jahre beträgt. Die Bundesministerin wird kritisiert, mehr für den Erhalt fossiler Energien und Konzerngewinne zu arbeiten als für volkswirtschaftlich förderliche Themen.
„Die Subventionen für fossile Energieträger in Deutschland sind laut IWF bezogen auf die Wirtschaftsleistung mit 1,9 Prozent – das entspricht 70 Milliarden Euro pro Jahr – noch immer sehr hoch.“ (Leipziger Zeitung)
Jahr | Erdgasimporte (TJ) | Importwert (€) | Subventionen fossile Energien (€) | E.ON Gewinn (€) |
---|---|---|---|---|
2024 | 1.820.315 | 18.894.907.000 | 70.000.000.000 | 2.900.000.000 |
Infobox: Die Diskussion um die Wärmepumpe ist eng mit den Interessen der Gaswirtschaft und hohen Subventionen für fossile Energien verbunden. (Quelle: Leipziger Zeitung)
Wärme aus der Kläranlage: Soest plant Großprojekt für Klimaneutralität
Die Stadtwerke Soest planen ein Großprojekt zur Nutzung der Kläranlage als Energiequelle, um einen bedeutenden Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten. Für den Aufbau eines Nahwärmenetzes im Soester Westen kalkuliert Stadtwerkechef André Dreißen mit einer Investition von knapp unter 30 bis 35 Millionen Euro. Das durchgängig 10 bis 18 Grad warme Wasser der Kläranlage bietet eine ideale Wärmequelle. Einrichtungen wie Aquafun, Schulzentrum, Klinikum oder Qualis sind als Großabnehmer vorgesehen, wobei beim Schulzentrum ohnehin eine grundlegende Sanierung ansteht.
Im Jahr 2027 ist die Sanierung des Paradieser Weges geplant, was die Gelegenheit bietet, die Leitungen für das Nahwärmenetz zu verlegen. Die Machbarkeitsstudie fiel positiv aus. Bis Ende 2025, spätestens Anfang 2026, soll die Feinplanung abgeschlossen sein. Ein Jahr später könnte mit dem Verlegen der Leitungen begonnen werden. Insgesamt rechnen die Stadtwerke in den nächsten 10 bis 15 Jahren mit Investitionen von 50 bis 60 Millionen Euro in das Stromnetz, da die Leistungsanforderungen um das drei- bis vierfache steigen werden. Für das laufende Haushaltsjahr wurde eine Eigenkapitaleinlage von einer Million Euro beschlossen.
- Investition Nahwärmenetz: knapp unter 30 bis 35 Millionen Euro
- Investitionen ins Stromnetz (10-15 Jahre): 50 bis 60 Millionen Euro
- Eigenkapitaleinlage 2025: 1 Million Euro
- Wärmequelle: 10 bis 18 Grad warmes Wasser der Kläranlage
- Großabnehmer: Aquafun, Schulzentrum, Klinikum, Qualis
Die vierte Reinigungsstufe der Kläranlage, die auch schwer abbaubare Spurenstoffe eliminieren soll, ist Voraussetzung für das Projekt. Ältere Kostenschätzungen für diese Stufe lagen bei rund 20 Millionen Euro, müssen aber aktualisiert werden. Ein Bauzeitenplan für die Aufrüstung der Kläranlage liegt noch nicht vor.
„Ein Bauzeitenplan für die Aufrüstung der Kläranlage Soest um eine vierte Reinigungsstufe liegt aktuell noch nicht vor“, sagt Ilias Abawi, Sprecher von Emschergenossenschaft und Lippeverband. (Soester Anzeiger)
Investition | Betrag (€) |
---|---|
Nahwärmenetz | knapp unter 30 bis 35 Mio. |
Stromnetz (10-15 Jahre) | 50 bis 60 Mio. |
Vierte Reinigungsstufe (Schätzung) | 20 Mio. |
Eigenkapitaleinlage 2025 | 1 Mio. |
Infobox: Das Soester Großprojekt zur Nutzung von Kläranlagenwärme ist ein wichtiger Schritt zur Klimaneutralität, erfordert aber hohe Investitionen und eine enge Abstimmung mit dem Kläranlagenbetreiber. (Quelle: Soester Anzeiger)
Quellen:
- Energie: Verbände verlangen Klarheit zum Heizungsgesetz
- Wie kann man beim Wohnen oder Sanieren Energie sparen?
- Q3 Energie: String-Combiner-Box mit innovativer Fehlersuch-Funktion
- Energie Cottbus: Torhüter Bethke über seine Zukunft und die Millionen-Ablöse
- Kommentar zu Katherina Reiche und dem „Zwang zur Wärmepumpe“: Ist da etwas dran?
- Wärme aus der Kläranlage: In Soest soll aus dreckigem Wasser saubere Energie werden