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Optimierte Speicherverteilung senkt Kosten der Energiewende
Eine aktuelle Studie der Leibniz Universität Hannover zeigt, dass eine gezielte Verteilung von Großbatterien und Elektrolyse-Anlagen die Kosten der Energiewende in Deutschland deutlich senken kann. Elektrolyseure zur Wasserstoffproduktion sollten demnach vor allem in Norddeutschland an Windparks installiert werden, während Batteriespeicher mit Schwerpunkt in Süddeutschland zum Einsatz kommen sollten.
Im optimierten Szenario gehen die Forscher von 500 Megawatt installierter Leistung der Elektrolyseanlagen im Jahr 2025 aus, die bis 2070 auf 70 Gigawatt ausgebaut werden soll. Im Jahr 2050 müssten etwa 35 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zunächst gespeichert oder in Wasserstoff umgewandelt werden, um effizient genutzt zu werden. Für Batteriespeicher sieht das Szenario im Jahr 2050 eine Kapazität von 128 Gigawattstunden in Bayern, 95 Gigawattstunden in Baden-Württemberg und 70 Gigawattstunden im Nordwesten Niedersachsens vor. In den restlichen Bundesländern liegen die Speicherkapazitäten mit gut 15 Gigawattstunden deutlich niedriger.
Region | Batteriespeicher-Kapazität 2050 (GWh) |
---|---|
Bayern | 128 |
Baden-Württemberg | 95 |
Nordwesten Niedersachsen | 70 |
Restliche Bundesländer | 15 |
Ein verzögerter Ausbau der Speichertechnologien könnte die Gesamtkosten der Energiewende um bis zu 60 Milliarden Euro erhöhen, da mehr Importe notwendig wären. Die Forscher betonen die Dringlichkeit eines zeitnahen Ausbaus, um die Klimaziele zu erreichen. (Quelle: Scinexx, Leibniz Universität Hannover)
- Elektrolyseure vor allem im Norden, Batteriespeicher im Süden
- Bis 2070: Ausbau der Elektrolyseleistung auf 70 GW
- Bis zu 60 Milliarden Euro Mehrkosten bei verzögertem Ausbau
„Unsere Studie zeigt, dass im Jahr 2050 etwa 35 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zunächst gespeichert oder in Wasserstoff umgewandelt werden müssen, um effizient genutzt zu werden“, sagt Alexander Mahner von der Leibniz Universität Hannover.
Infobox: Die richtige Verteilung von Speichern und Elektrolyseuren ist entscheidend für eine kosteneffiziente Energiewende. (Quelle: Scinexx)
Stadtwerke Leipzig: Förderung der Erneuerbaren und Netzausbau im Fokus
Karsten Rogall, Geschäftsführer der Stadtwerke Leipzig, spricht sich dafür aus, die staatliche Förderung für erneuerbare Energien nach über 20 Jahren zu beenden und den Ausbau marktwirtschaftlichen Mechanismen zu überlassen. Er betont, dass Investitionen in Photovoltaik- oder Windkraftanlagen sich wirtschaftlich selbst tragen müssen. Die jährlichen Ausgaben von mehr als 20 Milliarden Euro für die Förderung der Erneuerbaren überfordern laut Rogall auf Dauer den Staatshaushalt.
Rogall kritisiert, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht im Gleichklang mit dem Netzausbau erfolgt ist. Die Folge seien Zwangsabschaltungen von PV-Anlagen und eine steigende Zahl von Stunden mit negativen Strompreisen. Er fordert, dass der Netzausbau prioritär vorangetrieben werden muss, insbesondere mit smarten Netzen und Energiespeichern. Smarte Netze und Speichertechnologie könnten den Effekt abmildern, seien aber technisch und wirtschaftlich noch nicht ausreichend verfügbar.
- Jährliche Förderkosten für Erneuerbare: über 20 Milliarden Euro
- Stadtwerke Leipzig investieren in Erneuerbare, Kraftwerksprojekte und Wärmeversorgung
- Netzausbau in Leipzig erfordert Investitionen in Milliardenhöhe
- Grüner Wasserstoff wird mittelfristig vor allem importiert werden müssen
„Wenn wir den Strom, der vor Ort produziert wird, dort nicht mehr verbrauchen oder transportieren können, läuft etwas schief.“ (Karsten Rogall, Stadtwerke Leipzig)
Infobox: Rogall fordert eine systematische Abstimmung von Erneuerbaren-Ausbau und Netzausbau sowie die Vermeidung von Doppelförderungen. (Quelle: Leipziger Zeitung)
Westnetz: Verzögerte Auszahlung der Einspeisevergütung für PV-Betreiber
Die Bundesnetzagentur hat ein Aufsichtsverfahren gegen die Westnetz GmbH eröffnet, da Betreiber von Photovoltaikanlagen teils bis zu einem Jahr auf die Auszahlung ihrer Einspeisevergütung warten müssen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen berichtete von 65 Beschwerden seit Jahresbeginn, die meisten davon betreffen Westnetz.
Laut Tagesschau.de sind Wartezeiten von bis zu einem Jahr und mehr keine Seltenheit. Die Bundesnetzagentur führt die Verzögerungen auf die stark gestiegene Zahl neuer PV-Anlagen und eine umfassende digitale Umstellung der Kundensysteme bei Westnetz zurück. Westnetz bittet um Entschuldigung und betont, dass dies nicht ihrem Anspruch entspreche.
- Bis zu 1 Jahr Wartezeit auf EEG-Auszahlung für PV-Betreiber
- 65 Beschwerden bei der Verbraucherzentrale NRW seit Jahresbeginn
- Ursachen: Anstieg neuer PV-Anlagen und digitale Umstellung
Infobox: Die Bundesnetzagentur prüft die Einhaltung der Fristen zur Auszahlung der Einspeisevergütung bei Westnetz. (Quelle: agrarheute.com)
Freiberg: Größte Energiespeicher Mittelsachsens
Freiberg verfügt über die größten Energiespeicher in Mittelsachsen. Die Bundesnetzagentur erfasst eine Vielzahl von Batteriespeichern in der Region, die eine breite Bandbreite abdecken. Tausende Stromspeicher sind zwischen Rochlitz und Neuhausen registriert. (Quelle: Freie Presse)
- Freiberg hat die größten Energiespeicher Mittelsachsens
- Tausende Stromspeicher in der Region registriert
Infobox: Die Region Mittelsachsen setzt verstärkt auf Batteriespeicher zur Energiesicherung. (Quelle: Freie Presse)
Österreich: E-Control will trotz Netzgebühr auf leistbare Energie achten
Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der österreichischen Energieregulierungsbehörde E-Control, versichert, dass trotz der Einführung neuer Netzgebühren auf eine leistbare Energieversorgung geachtet werde. Im Rahmen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes, das derzeit in Begutachtung ist, warnt die Energiewirtschaft vor einer möglichen Verteuerung der Energie durch Netzgebühren für Stromerzeuger, insbesondere aus Photovoltaikanlagen.
„Unsere Energieregulierungsbehörde werde auf leistbare Energieversorgung achten.“ (Wolfgang Urbantschitsch, E-Control)
Infobox: Die E-Control betont, dass trotz neuer Netzgebühren die Energieversorgung für Verbraucher bezahlbar bleiben soll. (Quelle: derStandard.de)
Steag und Uniper: Großer Fernwärme-Deal für das Ruhrgebiet
Der Essener Energiekonzern Steag hat eines der größten deutschen Fernwärmenetze gekauft. Von diesem Deal sind zehntausende Haushalte im Ruhrgebiet betroffen. (Quelle: WAZ)
- Steag kauft eines der größten Fernwärmenetze Deutschlands
- Zehntausende Haushalte im Ruhrgebiet betroffen
Infobox: Der Fernwärme-Deal zwischen Steag und Uniper betrifft zahlreiche Haushalte im Ruhrgebiet und stärkt die regionale Energieversorgung. (Quelle: WAZ)
Quellen:
- Wie die Energiewende billiger werden könnte
- Nachgefragt bei den Stadtwerken: Soll man die Förderungen für die erneuerbaren Energien wirklich abrupt beenden, Herr Rogall?
- Verfahren wegen Einspeisevergütung: Westnetz lässt PV-Betreiber 1 Jahr auf Geld warten
- DieTop 5: Freiberg hat die größten Energie-Speicher Mittelsachsens
- E-Control-Chef verspricht, trotz Netzgebühr auf "leistbare Energie zu achten"
- Steag und Uniper: Großer Fernwärme-Deal für das Ruhrgebiet