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Künstliche Intelligenz in der Wirtschaft: Energieverbrauch und Nachhaltigkeit
Laut einem Bericht von taz.de steht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen zunehmend im Fokus der Nachhaltigkeitsdebatte. Barbara Engels, Digitalökonomin am Institut der deutschen Wirtschaft, betont, dass KI und Nachhaltigkeit durchaus zusammenpassen: KI kann Verschwendung von Energie, Rohstoffen und Zeit reduzieren und Prozesse effizienter gestalten, als es Menschen allein möglich wäre.
Allerdings weist Engels auch auf den enormen Energiebedarf von KI hin. So verbraucht OpenAI nach Angaben der taz täglich die Energie von fünf Kleinstädten. Sie betont, dass der steigende Strombedarf durch KI-Rechenzentren nur dann nachhaltig gestaltet werden kann, wenn diese auf erneuerbare Energien setzen. Verlässliche, unternehmensspezifische Durchschnittswerte zum Energieverbrauch existieren laut Engels jedoch nicht, da es an Transparenz und standardisierter Datenerfassung fehlt.
KI bietet Unternehmen zahlreiche Chancen: Sie hilft, Prozesse zu automatisieren, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Innovationen schneller auf den Markt zu bringen. Dadurch können nicht nur Kosten, sondern auch Ressourcen eingespart werden. Besonders im Dienstleistungssektor verändern sich die Jobprofile: Immer mehr Stellenanzeigen fordern KI-Kompetenzen, insbesondere für hochqualifizierte Entwickler*innen und Datenexpert*innen. Auch Anwendungskompetenzen, etwa für die Integration von KI in Geschäftsprozesse oder das Schreiben von Prompts für Chatbots, werden zunehmend gefragt.
Chatbots werden als digitale Assistenten eingesetzt, die Routinefragen beantworten, Formulare ausfüllen und Anfragen vorsortieren. Dies spart Zeit und Kosten, sofern die Chatbots richtig angeleitet werden. Auch Verwaltungsprozesse wie Rechnungswesen, Personalmanagement oder Dokumentenmanagement können durch KI effizienter gestaltet werden, indem sie Muster erkennt und Routineaufgaben übernimmt.
„KI ist per se kein Jobkiller und auch per se kein Stromfresser, sondern ein Hebel. Mit erneuerbarer Energien, KI-Kompetenzen auf allen Ebenen und klaren Leitplanken können wir von den Ängsten wegkommen, KI gestalten und sie vorrangig als Lösung begreifen und nicht als Problem.“ (Barbara Engels, taz.de)
- KI reduziert Verschwendung und steigert Effizienz.
- OpenAI verbraucht täglich die Energie von fünf Kleinstädten.
- Fehlende Transparenz bei unternehmensspezifischen Energieverbrauchsdaten.
- Wachsende Nachfrage nach KI-Kompetenzen in Unternehmen.
- KI kann Arbeitsplätze verändern, aber auch neue schaffen.
Infobox: KI kann laut taz.de sowohl zur Effizienzsteigerung als auch zur Ressourcenschonung beitragen, steht aber wegen ihres hohen Energieverbrauchs in der Kritik. Die nachhaltige Nutzung hängt maßgeblich vom Einsatz erneuerbarer Energien und klaren Leitplanken ab.
Oppenheim: Schwimmbad produziert mehr Energie als es verbraucht
Wie SWR berichtet, beginnt in Oppenheim der Bau eines neuen Hallenbades, das europaweit zu den ersten Bädern zählt, die mit Photovoltaik und Wasserstoff betrieben werden. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 26 Millionen Euro. Das Besondere: Das Schwimmbad soll mehr Strom und Wasserstoff produzieren, als es selbst verbraucht.
Die technische Umsetzung sieht vor, dass eine Erdwärmepumpe das Wasser und das Gebäude beheizt. Diese wird mit Sonnenenergie aus Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Fassade versorgt. Überschüssiger Strom wird in Wasserstoff umgewandelt, der im Winter über Brennstoffzellen wieder zu Strom wird. Verantwortlich für die Technik ist die Energiedienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-Nahe, die seit über zwei Jahrzehnten Energieprojekte im Landkreis Mainz-Bingen betreut.
Das alte Hallenbad in Oppenheim musste 2020 wegen Einsturzgefahr geschlossen und abgerissen werden. Nach langen Diskussionen und einer Krisensitzung genehmigte der Verbandsgemeinderat schließlich die Mehrkosten für das neue Projekt. Geplant sind ein 25-Meter-Schwimmbecken mit Sprungbrett und drei Meter hohem Sprungturm, ein Lehrschwimmbecken sowie ein Planschbecken für Kinder. Die Eröffnung ist für Ende 2027 vorgesehen.
Projekt | Kosten | Eröffnung | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Neues Hallenbad Oppenheim | 26 Millionen Euro | Ende 2027 | Produziert mehr Energie als Verbrauch, Photovoltaik & Wasserstoff |
- Erste europaweite Umsetzung eines Schwimmbads mit Photovoltaik und Wasserstoff.
- Erdwärmepumpe und Brennstoffzellen sorgen für einen nahezu geschlossenen Energiekreislauf.
- Förderverein unterstützt das Vorzeigeprojekt.
Infobox: Das neue Hallenbad in Oppenheim setzt laut SWR Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Mit einem Investitionsvolumen von 26 Millionen Euro und geplanter Eröffnung 2027 soll es mehr Energie erzeugen, als es verbraucht – ein Modell für die Zukunft öffentlicher Gebäude.
Quellen:
- Cottbus-Neuzugang Awortwie-Grant: "Ich habe 150 Euro bekommen, was gerade so für den Tank gereicht hat"
- TSG 1899 Hoffenheim II - Energie Cottbus: Hoffenheim misst sich mit Energie - 3. Liga
- Künstliche Intelligenz in der Wirtschaft: „KI verbraucht wahnsinnig viel Energie“
- HSV genießt Doku-Premiere: "Energie nochmal aufnehmen"
- Schwimmbad produziert mehr Energie als es braucht - wie geht das?
- Energie Cottbus trifft im Landespokal auf Schöneiche