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Smartes Energiemanagement in Hessen: Kommunen setzen auf KI
In Hessen setzen immer mehr Kommunen auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um Energie und Kosten zu sparen. Laut einem Bericht von Ntv werden intelligente Systeme genutzt, um den Energieverbrauch in öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Rathäusern und Sporthallen zu optimieren. Die KI analysiert dabei kontinuierlich Daten wie Außentemperatur, Belegung und Nutzungszeiten, um die Heizungs- und Lüftungsanlagen effizient zu steuern.
Durch diese automatisierte Steuerung können Kommunen nicht nur den Energieverbrauch senken, sondern auch erhebliche Kosten einsparen. Die Systeme sind in der Lage, auf kurzfristige Änderungen zu reagieren und beispielsweise die Heizung herunterzufahren, wenn ein Raum nicht genutzt wird. Die Erfahrungen aus Hessen zeigen, dass sich die Investitionen in smarte Energiemanagementsysteme bereits nach wenigen Jahren amortisieren können.
„Das andere ist die Wahl des falschen Energiemanagementsystems“, so ein Experte im Beitrag. Mit einem solchen System kann der Verbrauch von Wärmepumpe, E-Auto bis hin zur Kaffeemaschine per App überwacht werden.
- KI-gestützte Systeme analysieren und steuern Energieverbrauch in Echtzeit.
- Kommunen profitieren von sinkenden Energiekosten und mehr Nachhaltigkeit.
Infobox: In Hessen werden durch den Einsatz von KI in öffentlichen Gebäuden Energie und Kosten eingespart. Die Systeme reagieren flexibel auf Nutzungsänderungen und amortisieren sich laut Ntv innerhalb weniger Jahre.
EU importiert weiterhin russisches Flüssigerdgas – Milliarden fließen trotz Sanktionen
Die Europäische Union hat im ersten Halbjahr 2025 Flüssigerdgas (LNG) aus Russland im Wert von rund 4,48 Milliarden Euro importiert. Das entspricht einem Anstieg von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres LNG im Wert von rund 26,9 Milliarden Euro in die EU eingeführt, wobei die USA mit 13,7 Milliarden Euro der größte Lieferant waren.
Im Jahr 2024 machten Gaslieferungen aus Russland laut EU-Kommission knapp 19 Prozent aller Importe aus. Im vergangenen Jahr wurden laut Eurostat natürliches und verarbeitetes Gas im Wert von 15,6 Milliarden Euro aus Russland importiert, während aus den USA Gas im Wert von 19,1 Milliarden Euro kam. Die EU-Kommission plant, die Einfuhr russischen Gases ab 2028 komplett zu untersagen. Für langfristige Lieferverträge soll das Verbot ab dem 1. Januar 2028 gelten, für kurzfristige Verträge bereits ab dem 17. Juni 2026. Neue Verträge dürfen ab dem 1. Januar 2026 nicht mehr abgeschlossen werden.
Lieferland | Importwert 1. Halbjahr 2025 | Importwert 2024 (gesamt) | Anteil 2024 |
---|---|---|---|
Russland | 4,48 Mrd. € | 15,6 Mrd. € | 19 % |
USA | 13,7 Mrd. € | 19,1 Mrd. € | 45 % |
- EU plant vollständiges Importverbot für russisches Gas ab 2028.
- Verbraucher sollen laut Kommission keine großen Preissteigerungen befürchten.
- Eine Sicherheitsklausel erlaubt Ausnahmen, falls die Versorgungssicherheit gefährdet ist.
Infobox: Trotz politischer Spannungen und geplanter Sanktionen importierte die EU im ersten Halbjahr 2025 russisches LNG im Wert von 4,48 Milliarden Euro. Die USA bleiben wichtigster Lieferant, ein vollständiges Importverbot für russisches Gas ist ab 2028 vorgesehen. Quelle: DIE ZEIT
Fünf häufige Fehler bei der Energiewende: Tipps vom Energieexperten
Boris Grundl, Geschäftsführer des Flensburger Standorts von Enerix, warnt in einem Beitrag von shz.de vor fünf typischen Fehlern bei der Umstellung auf Photovoltaik und Wärmepumpe. Ein zentrales Problem ist die fehlende ganzheitliche Planung: Häufig werden PV-Anlage und Wärmepumpe nicht optimal aufeinander abgestimmt. Mit einer guten Sektorenkopplung können laut Grundl 60 bis 70 Prozent des Strombedarfs von Haushalt und Wärmepumpe durch Solarenergie gedeckt werden.
Ein weiterer Fehler ist die Wahl eines ungeeigneten Energiemanagementsystems. Grundl empfiehlt Systeme, die technologie- und herstellerunabhängig sind und idealerweise mit KI arbeiten, um flexibel auf Stromtarife reagieren zu können. Die Kosten für eine Wärmepumpe liegen nach seinen Angaben bei 28.000 bis 30.000 Euro, größere Modelle können teurer werden. Die staatliche Förderung kann bei niedrigem Haushaltseinkommen bis zu 70 Prozent betragen, im Schnitt erhalten Kunden etwa 55 Prozent Förderung. Für eine mittelgroße Solaranlage werden 15.000 bis 20.000 Euro veranschlagt, wobei die Umsatzsteuer entfällt, aber keine staatliche Förderung gewährt wird.
- Fehlende Ganzheitlichkeit der Planung: PV-Anlage und Wärmepumpe müssen aufeinander abgestimmt werden, um eine hohe Eigenversorgung zu erreichen.
- Falsche Größe der Anlage: Zu große oder zu kleine Anlagen führen zu geringerer Autarkie oder schlechter Wirtschaftlichkeit. Die Größe sollte an den aktuellen und zukünftigen Bedarf angepasst werden.
- Keine Absicherung: Montageversicherung, Baufertigstellungsbürgschaft und Vollkaskoversicherung sind wichtig, um Kostenfallen zu vermeiden.
- Kein intelligentes Messsystem: Nur mit intelligenten Zählern können flexible Stromtarife optimal genutzt werden. Diese messen den Verbrauch alle 15 Minuten und sind laut Grundl nicht teurer als herkömmliche Zähler.
- Falsche Voraussetzungen: Nicht jedes Haus ist für eine Wärmepumpe geeignet, etwa bei schlechter Dämmung oder neuer Gasheizung. Im Zweifel sollte ein Energieberater hinzugezogen werden.
System | Kosten | Förderung |
---|---|---|
Wärmepumpe | 28.000–30.000 € | bis zu 70 % (im Schnitt 55 %) |
Solaranlage (mittelgroß) | 15.000–20.000 € | keine, aber Umsatzsteuer entfällt |
Infobox: Die häufigsten Fehler bei der Energiewende sind fehlende Planung, falsche Dimensionierung, mangelnde Absicherung, kein intelligentes Messsystem und ungeeignete Voraussetzungen. Die richtige Kombination und Absicherung kann hohe Eigenversorgung und Wirtschaftlichkeit sichern. Quelle: shz.de
Quellen:
- Smartes System in Hessen: Wie Kommunen mit KI Energie und Geld sparen
- Energie: EU importiert russisches LNG im Wert von 4,5 Milliarden Euro
- Wärmepumpe, Solar und Co.: Vermeiden Sie diese fünf Fehler
- 3. Energie-Stammtisch
- Dresden: Nebenkosten könnten noch teurer werden - Preise von Sachsen-Energie
- Energiewende in Deutschland: Arbeitskräfte werden knapp