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Weltweiter Energieverbrauch: Fossile Energien dominieren weiterhin
Der weltweite Energieverbrauch wächst weiterhin schneller als die Kapazitäten erneuerbarer Energien. Laut dem aktuellen Jahresbericht des Londoner Energy Institute deckten fossile Energieträger im Jahr 2024 mehr als 82 Prozent des globalen Energieverbrauchs. Der gesamte Energieverbrauch stieg um zwei Prozent und wurde fast zu zwei Dritteln von fossilen Energieträgern gedeckt. Dies führte zum vierten Jahr in Folge zu Rekordemissionen, wie Institutschef Andy Brown betonte. Die Anpassung des Energieverbrauchs an die Klimaziele bleibt laut Bericht eine große Herausforderung.
Die Primärenergie, also die eingesetzte Energie aus Kohle, Gas, Öl, aber auch aus erneuerbaren Quellen, stieg von 580 Exajoule auf 592 Exajoule. Erneuerbare Energien machten dabei etwa 8 Prozent aus – ein Rekordwert – während die Atomkraft weitere 5 Prozent beisteuerte. Besonders in Asien, vor allem in China, Indien und Japan, stieg der Energieverbrauch am stärksten. 60 Prozent des Wachstums bei den erneuerbaren Energien entfielen auf China. In Deutschland lag der Anteil erneuerbarer Energien mit 14 Prozent deutlich über dem weltweiten Durchschnitt.
Jahr | Weltweiter Primärenergieverbrauch (Exajoule) | Anteil fossiler Energien (%) | Anteil erneuerbarer Energien (%) | Anteil Atomkraft (%) |
---|---|---|---|---|
2024 | 592 | 82 | 8 | 5 |
Nur vier Länder – Island, Bhutan, Paraguay und Norwegen – erzeugen mehr als die Hälfte ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen. Die Ineffizienz fossiler Energieträger wird im Bericht ebenfalls hervorgehoben: Im Schnitt gehen 59 Prozent der eingesetzten Energie als Hitze verloren. Bei erneuerbaren Energien gibt es diese Verluste nicht. Weltweit verpuffte 2024 mehr als die Hälfte der Primärenergie ungenutzt.
- Fossile Energien decken weiterhin den Großteil des Energiebedarfs.
- Erneuerbare Energien wachsen, bleiben aber im globalen Vergleich gering.
- Asien, insbesondere China, ist Haupttreiber des Energieverbrauchs und des Ausbaus erneuerbarer Energien.
- Deutschland liegt beim Anteil erneuerbarer Energien über dem Durchschnitt.
„Das Ergebnis ist das vierte Jahr in Folge mit Rekordemissionen.“ (Andy Brown, Energy Institute)
Infobox: Der weltweite Energieverbrauch steigt weiter, fossile Energien dominieren mit 82 Prozent, erneuerbare Energien erreichen 8 Prozent. Die größten Zuwächse bei erneuerbaren Energien verzeichnet China. (Quelle: taz.de, Bericht über weltweiten Energieverbrauch)
Industrie kritisiert Energiepolitik: Brandbrief an die Bundesregierung
Die deutsche Industrie, insbesondere die ostdeutsche Chemie- und Stahlbranche, äußert massive Kritik an den aktuellen Energieplänen der Bundesregierung. Trotz der geplanten Stromsteuer-Senkungen für das produzierende Gewerbe, die energieintensive Industrien wie Stahl, Glas sowie die Land- und Forstwirtschaft entlasten sollen, gehen die Maßnahmen den Unternehmen nicht weit genug. In einem Brandbrief, der unter anderem von Betriebsräten der Branchenriesen BASF Schwarzheide, Arcelor Mittal und dem Kraftwerksbetreiber Leag unterzeichnet wurde, wird die Energiewende als „bislang gründlich misslungen“ bezeichnet.
Die Industrievertreter fordern ein Moratorium für Kraftwerksabschaltungen und den Stopp des „planlosen Zubaus von PV und Wind“. Sie verlangen, den Kohleausstieg zu unterbrechen, solange nicht ausreichend gesicherte Leistung aus anderen Stromquellen zur Verfügung steht. Außerdem lehnen sie Alleingänge Deutschlands in der Klimapolitik ab und fordern, dass sich weltweit alle relevanten Länder zu gleichen Anstrengungen verpflichten. Im Schreiben wird betont, dass von den Entscheidungen der Bundesregierung die Zukunft von Millionen guter Industriearbeitsplätze abhängt. In der Branche wurden zuletzt 100.000 Arbeitsplätze abgebaut.
- Stromsteuer-Senkung für Industrie beschlossen, reicht der Branche aber nicht aus.
- Industrie fordert bessere Rahmenbedingungen statt Subventionen.
- Moratorium für Kraftwerksabschaltungen und Stopp des Kohleausstiegs gefordert.
- 100.000 Arbeitsplätze in der Industrie wurden zuletzt abgebaut.
„Realität ist, dass noch nie so viele gute Arbeitsplätze bedroht waren, wie heute.“ (Brandbrief der ostdeutschen Stahl- und Chemieindustrie)
Infobox: Die Industrie kritisiert die Energiepolitik der Bundesregierung scharf, fordert ein Moratorium für Kraftwerksabschaltungen und warnt vor dem Verlust von Millionen Arbeitsplätzen. (Quelle: Merkur, Energie-Brandbrief an Merz)
Neues Energie-Label für Wäschetrockner: Mehr Transparenz für Verbraucher
Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Das neue Energie-Label soll es Verbrauchern ermöglichen, Geräte besser zu vergleichen. Die bisher bekannten Plus-Klassen (wie A+++) verschwinden und werden durch eine Skala von A bis G ersetzt. Damit wird die Energieeffizienz von Wäschetrocknern transparenter und einfacher verständlich dargestellt.
- Neue Skala von A bis G ersetzt die bisherigen Plus-Klassen.
- Verbraucher können stromsparende Geräte auf einen Blick erkennen.
- Ziel ist es, den Energieverbrauch im Haushalt weiter zu senken.
Infobox: Das neue Energie-Label für Wäschetrockner sorgt für mehr Transparenz und erleichtert den Vergleich stromsparender Geräte. (Quelle: Deutsche Wirtschaftsnachrichten, Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt)
Quellen:
- Bericht über weltweiten Energieverbrauch: Fossile Energien dominieren – und wachsen weiter
- Energie-Brandbrief an Merz: „Nie waren so viele gute Arbeitsplätze bedroht“
- Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
- Warum sich Energie Cottbus und Union Berlin um einen 15-Jährigen streiten
- Energie Cottbus: Sorgen um Leihspieler Michelbrink von Hertha BSC
- Energie: Was müssen Sie bei der Platzsuche für Ihre Wärmepumpe beachten?