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Dialysegeräte von B. Braun: Deutliche Einsparungen bei Wasser und Energie
Die Dialyse zählt zu den ressourcenintensivsten Therapieformen im Gesundheitswesen. Für die Blutreinigung eines Patienten werden laut Capital.de 477 Liter hochreines Wasser, sogenanntes Permeat, benötigt. In Deutschland verbraucht jedes der rund 450 Dialysezentren etwa 32 Gigawattstunden Strom pro Jahr – das entspricht dem Jahresverbrauch von 75.000 Haushalten. Zusätzlich werden pro Zentrum etwa sieben Millionen Liter Wasser benötigt, was ungefähr drei olympischen Schwimmbecken entspricht.
Das Medizintechnologieunternehmen B. Braun hat mit dem „Aquaboss nX“ ein innovatives System entwickelt, das den Wasser- und Energieverbrauch erheblich reduziert. Während herkömmliche Umkehrosmoseanlagen nur zwischen „an“ und „aus“ unterscheiden, prüft der Aquaboss nX mithilfe einer Software den tatsächlichen Bedarf und passt die Wasser- und Energiezufuhr dynamisch an. In der Praxis können Dialysezentren dadurch bis zu 95 Prozent des Wassers und 65 Prozent der Energie im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen einsparen.
„Effizienz ist in Europa wichtiger als in China“, betont Patrick Weix, Produktchef bei B. Braun Avitum, und verweist auf die Bedeutung von Kosten und Effizienz in Ländern mit hohen Energiepreisen wie Deutschland.
Verbrauch pro Dialysezentrum | Wert |
---|---|
Strom | 32 GWh/Jahr |
Wasser | 7 Mio. Liter/Jahr |
Wassereinsparung mit Aquaboss nX | bis zu 95 % |
Energieeinsparung mit Aquaboss nX | bis zu 65 % |
- Die Technologie basiert auf Erkenntnissen aus der Industriewasseraufbereitung.
- In der Medizin sind Transfers solcher Technologien aufgrund strenger Vorschriften selten.
Infobox: B. Braun ermöglicht mit dem Aquaboss nX eine drastische Reduktion des Ressourcenverbrauchs in Dialysezentren. Die Innovation könnte Vorbild für weitere Branchen werden. (Quelle: Capital.de)
Großprojekt auf Norderney: Neue Stromkabel für Offshore-Windenergie
Um mehr Windstrom von der Nordsee ins deutsche Übertragungsnetz zu bringen, startet der Netzbetreiber Amprion auf Norderney ein bedeutendes Infrastrukturprojekt. Mit dem symbolischen Spatenstich begannen die Bauarbeiten für die Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2. Die Inbetriebnahme ist für 2030 und 2031 geplant. Über die neuen Leitungen sollen jeweils bis zu 2.000 Megawatt Windstrom transportiert werden – genug, um den Strombedarf von vier Millionen Menschen zu decken, so STERN.de.
Die Kabelsysteme sind Teil des Ausbaus der Offshore-Windenergie, die bis 2030 auf mindestens 30 Gigawatt und bis 2045 auf mindestens 70 Gigawatt gesteigert werden soll. Aktuell sind bereits mehr als neun Gigawatt auf See installiert. Die neuen Systeme erfordern erstmals drei Kabel pro System, was die Übertragungskapazität erhöht und die Gesamtanzahl der noch zu verlegenden Systeme reduziert.
- Die Bohrungen für die Kabelunterquerung der Insel erfolgen in zwei Schritten: Bis Ende September 2025 werden sechs Bohrungen von der Inselmitte zum Watt südlich der Insel durchgeführt, 2026 folgen die Bohrungen zum nördlichen Strand.
- Parallel laufen Arbeiten am Offshore-Netzanbindungssystem DolWin4.
- Umweltschutzverbände warnen vor ökologischen Folgen für das Wattenmeer und fordern ein Umdenken bei der Planung.
Infobox: Die Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2 sind zentrale Bausteine für die Energiewende und sollen die Offshore-Windenergie effizient ins Festlandnetz integrieren. (Quelle: STERN.de)
Stromsteuer: Forderungen nach Entlastung für Wirtschaft und Gesellschaft
Nach der Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer zunächst nicht für alle Bürger und Firmen zu senken, fordert Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Nachbesserungen. „Die Senkung der Stromsteuer für das Handwerk und die kleinen Industriebetriebe muss kommen“, sagte Kretschmann der Deutschen Presse-Agentur laut Mainpost. Gerade diese Unternehmen bräuchten dringend eine Entlastung bei den Strompreisen.
Die Spitzen von Union und SPD hatten zuvor entschieden, dass es vorerst keine Senkung der Stromsteuer für alle Firmen sowie für private Haushalte geben soll. Stattdessen wurde die Ausweitung der Mütterrente priorisiert, was Kretschmann kritisiert: „Diese Prioritätensetzung halte ich für falsch. Unsere mittelständischen Betriebe haben für Innovation, Beschäftigung und den wirtschaftlichen Aufschwung unseres Landes eine hohe Bedeutung.“
- Stromsteuersenkung für Handwerk und kleine Industriebetriebe gefordert
- Bundesregierung verweist auf Haushaltszwänge
- Ausweitung der Mütterrente für 2027 geplant
Infobox: Die Debatte um die Stromsteuer bleibt politisch umstritten. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen fordern dringend Entlastungen. (Quelle: Mainpost)
Stromsteuer: Berlins Regierungschef fordert Entlastung für alle
Auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) fordert eine Senkung der Stromsteuer für alle. „Die hohen Energiekosten treffen Familien, Rentnerinnen und Rentner, Handwerksbetriebe und den Mittelstand gleichermaßen – punktuelle Hilfen nur für Industrie und Landwirtschaft greifen da viel zu kurz“, sagte Wegner der Deutschen Presse-Agentur laut DIE ZEIT.
Wegner betont, dass die Bundesregierung die breite Mitte der Gesellschaft in den Blick nehmen müsse. „Wir brauchen jetzt eine klare Korrektur bei der Stromsteuer – und zwar für alle“, so der CDU-Politiker. Die Politik müsse spürbare Entlastungen auf den Weg bringen, da dies eine Frage der Gerechtigkeit sei.
- Forderung nach Stromsteuersenkung für alle Gesellschaftsgruppen
- Bundesregierung hatte Senkung im Koalitionsvertrag angekündigt, aber unter Finanzierungsvorbehalt gestellt
Infobox: Die Forderung nach einer breiten Stromsteuersenkung wird parteiübergreifend lauter. Die Bundesregierung steht unter Druck, eine gerechtere Entlastung umzusetzen. (Quelle: DIE ZEIT)
Rechenzentren: Deutschland droht Energie-Engpass
Im internationalen Wettbewerb um die Infrastruktur für die KI-Revolution werden weltweit neue Rechenzentren gebaut. Deutschland steht dabei vor besonderen Herausforderungen, wie WELT berichtet. Es mangelt an geeigneten Standorten und vor allem an ausreichenden Strommengen, um den steigenden Bedarf zu decken.
Der Ausbau von Rechenzentren ist für die Digitalisierung und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz essenziell. Doch die Stromversorgung wird zunehmend zum Engpass. Die Diskussion um die Energieversorgung und die Standortwahl offenbart das Dilemma, vor dem Deutschland steht.
- Weltweit werden Rechenzentren als Infrastruktur für KI massiv ausgebaut
- In Deutschland fehlen geeignete Standorte und ausreichende Strommengen
- Die Energieversorgung wird zum kritischen Faktor für die Digitalisierung
Infobox: Der Ausbau von Rechenzentren in Deutschland wird durch Strommangel und Standortprobleme gebremst. Die Energiefrage wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. (Quelle: WELT)
Quellen:
- Dialysegeräte von B. Braun verbrauchen weniger Wasser und Energie
- Energie-Projekt: Norderney wird für weitere Stromkabel unterbohrt
- Energie: Kretschmann: Stromsteuersenkung für Wirtschaft muss kommen
- Energie: Berlins Regierungschef Wegner: Stromsteuer für alle senken
- Kein Platz, kein Strom: Die ganze Welt baut Rechenzentren – und Deutschland steht vor einem Energie-Engpass
- Fußball-Drittligist Energie Cottbus gewinnt Testspiel gegen VSG Altglienicke