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Energiebilanz Sachsen: Deutlicher Rückgang bei Kohlestrom und Energieverbrauch
Die Bruttostromerzeugung in Sachsen ist im Jahr 2023 um fast ein Viertel gesunken. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes, veröffentlicht von DIE ZEIT, betrug die Stromerzeugung 34 Terawattstunden. Besonders auffällig ist der Rückgang bei der Stromerzeugung aus Braunkohle, die um elf Terawattstunden abnahm – das entspricht einem Drittel weniger als im Vorjahr.
Im gleichen Zeitraum legten die erneuerbaren Energien zu, insbesondere Windkraft und Photovoltaik. Die Stromproduktion aus diesen Quellen stieg um fünf Terawattstunden, was einem Zuwachs von neun Prozent entspricht. Der gesamte Energieverbrauch in Sachsen sank 2023 auf 566 Petajoule, ein Rückgang um 13 Prozent. Den größten Anteil am Verbrauchsrückgang hatte die Industrie mit minus neun Prozent, gefolgt von den Haushalten mit minus sieben Prozent. Im Verkehrssektor blieb der Verbrauch nahezu konstant mit einem Rückgang von einem Prozent.
Kategorie | Wert 2023 | Veränderung |
---|---|---|
Bruttostromerzeugung | 34 TWh | -24 % |
Braunkohle-Stromerzeugung | -11 TWh | -33 % |
Erneuerbare Energien | +5 TWh | +9 % |
Gesamtenergieverbrauch | 566 PJ | -13 % |
Industrie | - | -9 % |
Haushalte | - | -7 % |
Verkehr | - | -1 % |
Infobox: Sachsen verzeichnet 2023 einen deutlichen Rückgang bei Kohlestrom und Energieverbrauch, während erneuerbare Energien zulegen. (Quelle: DIE ZEIT)
Milliardenkosten durch Energie-Missbrauch: Verbraucher könnten zur Kasse gebeten werden
Die Bundesnetzagentur untersucht einen möglichen Fall von Marktmanipulation am Gasmarkt, der zu hohen Kosten geführt hat. Wie der Merkur berichtet, könnte eine sogenannte „Konvertierungsumlage“ eingeführt werden, die auf die Verbraucher umgelegt wird. Im Zentrum steht die Umwandlung von L-Gas in H-Gas, die zwischen Mitte Mai und Juli 2025 in großem Umfang und mit hohen Kosten durchgeführt wurde. Die Kosten sollen sich auf etwa 60 Milliarden Euro belaufen.
Rund ein Viertel der deutschen Haushalte wird mit L-Gas versorgt, das bis 2029 schrittweise durch H-Gas ersetzt werden soll. Die Umstellung betrifft etwa 4,3 Millionen Verbraucher, Wohnungsbaugesellschaften, Unternehmen und Gewerbetreibende in Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Hessen. Die Bundesnetzagentur hat Ermittlungen gegen verschiedene Bilanzkreisverantwortliche eingeleitet, da der Verdacht besteht, dass durch gezielte Anmeldungen von L-Gas und anschließende Umwandlung in H-Gas ein finanzieller Vorteil erzielt wurde.
„Wenn die Kosten der THE für die Konvertierung dauerhaft hoch bleiben, werden diese auf die Verbraucher umgelegt werden müssen.“ (Matthias Janssen, Frontier Economics, zitiert im Merkur)
- Umstellung von L-Gas auf H-Gas betrifft 4,3 Millionen Verbraucher in sechs Bundesländern
- Kosten der Umwandlung: ca. 60 Milliarden Euro
- Bundesnetzagentur prüft Manipulationsverdacht und mögliche Umlage auf Verbraucher
Infobox: Die Umstellung von L-Gas auf H-Gas könnte Verbraucher mit Milliardenkosten belasten, da Marktmanipulationen vermutet werden. (Quelle: Merkur)
Kritik an Solarplänen: Bürgerenergiegemeinschaften fürchten Ausbremsen der Energiewende
Die geplante Abschaffung der Einspeisevergütung für neue kleine Photovoltaik-Anlagen durch die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Katherina Reiche, stößt in Ladenburg und Heidelberg auf scharfe Kritik. Nach Angaben des SWR sollen neue kleine PV-Anlagen künftig keine Einspeisevergütung mehr erhalten, da sie sich bereits heute rechnen würden. Bestehende Anlagen sind durch Bestandsschutz nicht betroffen. Aktuell erhalten Betreiber je nach Leistung zwischen 6,60 Cent und 7,86 Cent pro Kilowattstunde, wobei die Vergütung halbjährlich um ein Prozent sinkt.
Die Bürgerinitiative für Photovoltaik in Ladenburg hat ein geplantes Solarprojekt gestoppt, da die Kosten unter den neuen Rahmenbedingungen nicht kalkulierbar seien. Die Bürgerwerke Heidelberg, ein Dachverband von über 125 Energiegenossenschaften, kritisieren, dass die Pläne große Energieversorger stärken und die Bürgerbeteiligung schwächen würden. Auch das Umweltministerium Baden-Württemberg lehnt die Vorschläge ab und fordert stattdessen einen beschleunigten Ausbau von Netzen und Speichern sowie die Einführung intelligenter Stromzähler.
- Geplantes Ende der Einspeisevergütung für neue kleine PV-Anlagen
- Aktuelle Vergütung: 6,60 bis 7,86 Cent/kWh, halbjährliche Senkung um 1 %
- Kritik von Bürgerinitiativen und Umweltministerium: Gefahr für dezentrale Energiewende
Infobox: Die geplanten Änderungen bei der Einspeisevergütung für kleine Solaranlagen stoßen auf breite Kritik und könnten die Bürgerbeteiligung an der Energiewende gefährden. (Quelle: SWR)
Streit um Strompreiszonen: Hessen fordert einheitlichen Strompreis
Die Forderung norddeutscher Bundesländer nach unterschiedlichen Strompreiszonen für niedrigere Preise in ihren Regionen stößt in Hessen auf Ablehnung. Wie SZ.de berichtet, betont Ministerpräsident Boris Rhein (CDU), dass der einheitliche Strompreis für ganz Deutschland beibehalten werden müsse, um gleiche Chancen für Bürger und Unternehmen zu gewährleisten. Derzeit gelten bundesweit die gleichen Börsenstrompreise für alle Erzeuger und Verbraucher.
Eine Reform könnte laut Rhein zu Preissteigerungen in süddeutschen Ländern führen. Auch Bayern und Baden-Württemberg lehnen die Abschaffung der einheitlichen Stromgebotszone ab. Im Norden ist die Windstromproduktion stark gewachsen, während im Süden mehr verbraucht wird. Der notwendige Netzausbau, um Windstrom in die Industriezentren des Südens zu transportieren, hinkt jedoch hinterher. Teure Maßnahmen zur Netzstabilisierung sind die Folge.
- Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gegen regionale Strompreiszonen
- Einheitlicher Strompreis soll Chancengleichheit sichern
- Netzausbau bleibt zentrale Herausforderung
Infobox: Die Debatte um regionale Strompreise spaltet die Bundesländer – Hessen pocht auf einen einheitlichen Strompreis für ganz Deutschland. (Quelle: SZ.de)
Leverkusen: Mit „Smart Home“ Energie sparen
In Leverkusen setzen immer mehr Haushalte auf Smart-Home-Technologien, um Strom- und Wärmeverbrauch zu senken. Wie RP Online berichtet, können Funktionen wie die Fernsteuerung von Haushaltsgeräten per Smartphone nicht nur den Alltag erleichtern, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Aktion von EVL und Naturgut sucht den cleversten Haushalt in Leverkusen, der besonders effizient mit Energie umgeht.
Durch intelligente Steuerung von Waschmaschine, Heizung oder Garagentor per App lassen sich Zeit und Energie sparen. Die Initiatoren hoffen auf zahlreiche Einsendungen und möchten zeigen, wie Smart-Home-Lösungen den Energieverbrauch nachhaltig senken können.
- Smart-Home-Technologien senken Strom- und Wärmeverbrauch
- Aktion sucht den energieeffizientesten Haushalt in Leverkusen
- Komfort und Umweltschutz gehen Hand in Hand
Infobox: Smart-Home-Lösungen bieten in Leverkusen großes Potenzial für Energieeinsparungen und mehr Komfort im Alltag. (Quelle: RP Online)
Quellen:
- Strompreise: Wird Energie im Norden günstiger als im Süden?
- Energie: Energiebilanz: Ein Drittel weniger Kohlestrom in Sachsen
- Berichte über Milliardenkosten durch Energie-Missbrauch – Verbraucher könnten draufzahlen
- Bürgerenergiegemeinschaften in Ladenburg und Heidelberg kritisieren Ausbremsen der Energiewende.
- Energiepreise - Rhein: Strompreis muss für alle gleich bleiben - Wirtschaft - SZ.de
- Aktion in Leverkusen von EVL und Naturgut: Mit „Smart Home“ Energie sparen