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Drittklässler forschen zum Thema Energie
An der Berta-Hummel-Schule in Bad Saulgau stand für eine dritte Klasse das Thema Energie einen Vormittag lang im Fokus. Im Schülerforschungszentrum Südwürttemberg e. V. (SFZ) am Standort Bad Saulgau, unter der Leitung von Heidrun Boll und Edith Schnebel, setzten sich die Schülerinnen und Schüler zunächst theoretisch mit Energieformen und deren Umwandlungen auseinander. Anschließend untersuchten sie anhand von Alltagsgegenständen wie Flummis, Segelfliegern und Spielzeugautos, wie verschiedene Energiearten im Alltag miteinander verknüpft sind.
In Kleingruppen bauten die Kinder mit Alltagsmaterialien Modelle, die möglichst lange Energieketten auslösen sollten. Die Ergebnisse wurden präsentiert und die entstandenen Energieketten intensiv diskutiert. Zum Abschluss bastelten die Schülerinnen und Schüler aus einem leeren Tetra Pak und weiteren Materialien ein Windrad mit Zugfunktion, das sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen durften.
„Wo erleben wir in unserem Alltag Energie?“ – Mit dieser Leitfrage forschten die Kinder praktisch und kreativ.
- Forschung zu Energieformen und -umwandlungen
- Praktische Experimente mit Alltagsgegenständen
- Bau von Modellen zur Darstellung von Energieketten
- Herstellung eines Windrads als Andenken
Infobox: Die Veranstaltung förderte das Verständnis für Energie und deren Anwendung im Alltag. (Quelle: Schwaebische.de)
35 Vorranggebiete für Windenergie in Oderland-Spree geplant
Die Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree hat den zweiten Entwurf für den Teilregionalplan „Erneuerbare Energien“ vorgestellt. Dieser sieht die Ausweisung von 35 Vorranggebieten für Windenergie in der Stadt Frankfurt (Oder) sowie den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree vor. Im Vergleich zum ersten Entwurf, der 32 Gebiete vorsah, wurden einige Flächen gestrichen und neue hinzugefügt.
Die Mindestabstände zu Wohnsiedlungen wurden auf 1.000 Meter erhöht, bei Splittersiedlungen und Einzelgebäuden auf mindestens 800 Meter. Insgesamt umfassen die 35 Vorranggebiete rund 9.850 Hektar, was etwa 2,1 Prozent der Gesamtfläche der Planungsregion entspricht. Damit wird das bundesweite Ziel, bis Ende 2027 mindestens 1,8 Prozent der Fläche für Windenergie auszuweisen, bereits übertroffen. Bis Ende 2032 müssen es laut Windenergieflächenbedarfsgesetz mindestens 2,2 Prozent sein.
Anzahl Vorranggebiete | Fläche (ha) | Prozent der Gesamtfläche | Bundesvorgabe bis 2027 | Bundesvorgabe bis 2032 |
---|---|---|---|---|
35 | 9.850 | 2,1 % | 1,8 % | 2,2 % |
Nach der Vorstellung des Entwurfs wird dieser im Juli und August öffentlich ausgelegt, sodass Einwendungen möglich sind. Im ersten Entwurf gab es 250 Stellungnahmen mit insgesamt 3.500 Hinweisen und Bedenken. Die Planungsgemeinschaft betont eine breite Zustimmung auf kommunaler Ebene, sieht aber weiterhin Gesprächsbedarf mit betroffenen Bürgern.
Infobox: Die Region Oderland-Spree plant mit 35 Vorranggebieten für Windenergie, die 2,1 Prozent der Fläche abdecken und damit die gesetzlichen Vorgaben bereits übertreffen. (Quelle: rbb24)
Neue Gaskraftwerke im Süden Deutschlands geplant
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche kündigte an, dass ein Schwerpunkt neuer Gaskraftwerke in Süddeutschland entstehen soll. „Wir planen einen Südbonus, der mit zwei Dritteln der insgesamt ausgeschriebenen Kapazität im technischen Süden gebaut wird“, erklärte Reiche nach einer Kabinettsklausur in Bayern. Bayern soll sowohl von der Kraftwerkstrategie als auch von der Ausschreibung der ersten 20 Gigawatt profitieren. Die Bundesregierung befindet sich dazu in intensiven Gesprächen mit der EU-Kommission.
Ziel der Bundesregierung ist es, die hohen Strompreise für Unternehmen zu senken. Noch vor der Sommerpause sollen erste Entlastungsmaßnahmen beschlossen werden, darunter die Senkung der Stromsteuer, die Entlastung von Netzentgelten und die Gasspeicher-Umlage. Baden-Württembergs Energieministerin Thekla Walker fordert, dass neue Reservekraftwerke H2-ready sein und baldmöglichst auf Wasserstoff umgestellt werden. Sie warnt davor, zu lange auf Gas zu setzen, da dies unkalkulierbare Kostenrisiken birgt.
- 20 Gigawatt neue Gaskraftwerke geplant
- Zwei Drittel der Kapazität im Süden Deutschlands
- Maßnahmen zur Senkung der Strompreise für Unternehmen
- Forderung nach wasserstofffähigen Kraftwerken
Infobox: Die Bundesregierung plant 20 Gigawatt neue Gaskraftwerke, mit Schwerpunkt im Süden, und will Unternehmen durch verschiedene Maßnahmen entlasten. (Quelle: Mainpost)
Sanierung des Triebwerkskanals in Baiersbronn
Die Sanierungsarbeiten am Triebwerkskanal der Wasserkraftanlage „Altes Werk“ in Baiersbronn werden rund 1,168 Millionen Euro brutto kosten. Der Gemeinderat vergab die Arbeiten an die Waltersbacher GmbH aus Baiersbronn. Die Wasserkraftanlage wird über eine etwa 1.400 Meter lange Druckleitung mit Wasser aus der Murg versorgt. Ein Teil dieser 36 Jahre alten Leitung ist defekt, weshalb die Anlage seit einem Leitungsbruch im Juli des Vorjahres nicht mehr betrieben werden kann.
Untersuchungen ergaben, dass rund 260 Meter der Leitung saniert werden müssen. Der Austausch des Kanals ist laut Bürgermeister Michael Ruf notwendig, da eine Reparatur nur kurzfristig Abhilfe schaffen würde. Der Stillstand der Turbine bedeutet einen jährlichen Verlust von rund 150.000 Euro. Die restliche Leitung ist laut technischer Betriebsleitung noch in Ordnung, sodass eine Komplettsanierung nicht erforderlich ist.
Sanierungskosten | Länge der zu sanierenden Leitung | Gesamtlänge der Druckleitung | Jährlicher Verlust bei Stillstand |
---|---|---|---|
1,168 Mio. € | 260 m | 1.400 m | 150.000 € |
Infobox: Die Sanierung des Triebwerkskanals in Baiersbronn kostet 1,168 Millionen Euro und ist notwendig, um jährliche Verluste von 150.000 Euro zu vermeiden. (Quelle: schwarzwaelder-bote.de)
Transformation des Energiesystems: Herausforderungen und Lösungsansätze
Im Rahmen der FfE-Energietage Mitte Mai 2025 in München diskutierten Vertreter aus Wissenschaft, Praxis und Politik die resiliente Transformation des Energiesystems. Kerstin Andreae vom BDEW betonte die Bedeutung einer umfassenden Resilienzstrategie mit Fokus auf europäische Wasserstoffwirtschaft, heimische Erzeugungskapazitäten und Lieferketten. Dr. Benedikt Franke von der Münchner Sicherheitskonferenz hob die sicherheitspolitische Relevanz von Energiesouveränität hervor und forderte eine stärkere europäische Handlungsfähigkeit.
Die Tagung bot Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte, darunter schnelle Netzanschlussplanung, CO2-Verminderungskosten, Vehicle-to-Grid-Potenziale und die Vermarktung von Großwärmepumpen. Die Energiewende muss laut den Teilnehmenden bezahl-, plan- und finanzierbar sein, um wirtschaftlich tragfähig und gesellschaftlich akzeptiert zu bleiben. Die Wasserstoffbranche steht vor dem Übergang von der Konzept- zur Umsetzungsphase. Technologien wie BECCS und DACCS bieten Chancen für neue Wirtschaftszweige, auch wenn sie aktuell noch keinen skalierbaren Business Case darstellen.
- Fokus auf Resilienzstrategie und europäische Wasserstoffwirtschaft
- Notwendigkeit von Flexibilität und neuen Marktmechanismen
- Wasserstoffbranche am Übergang zur Umsetzungsphase
- CO2-Abscheidung und -Speicherung als Beitrag zu Klimazielen
„Die Energiewende muss bezahl-, plan- und finanzierbar sein. Nur so bleibt sie wirtschaftlich tragfähig und gesellschaftlich akzeptiert.“ (FfE-Energietage 2025)
Infobox: Die Transformation des Energiesystems erfordert Resilienz, Flexibilität und neue Marktmechanismen, um die Energiewende erfolgreich und gesellschaftlich akzeptiert zu gestalten. (Quelle: ingenieur.de)
Quellen:
- Drittklässler forschen zum Thema Energie
- Teilregionalplan "Erneuerbare Energie": 35 Vorranggebiete für Windenergie sollen in Oderland-Spree ausgewiesen werden
- Energie: Reiche setzt auf neue Gaskraftwerke im Süden Deutschlands
- Energie Cottbus Neuzugang: Awortwie-Grant – Kosten und Konsequenzen für den Kader
- Erneuerbare Energie: Triebwerkskanal in Baiersbronn wird saniert
- Wie die Transformation des Energiesystems gelingen kann