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Vacha: Energieverschwendung in öffentlichen Gebäuden im Fokus
Die Stadt Vacha hat 2023 mit dem Aufbau eines Energiemanagements begonnen, um den Energieverbrauch ihrer zahlreichen öffentlichen Gebäude zu optimieren. Bürgermeister Martin Müller (CDU) betont, dass es Ziel sei, sowohl im Sinne des Klimaschutzes als auch zur Entlastung der städtischen Finanzen den Energieverbrauch zu senken. Unterstützt wird die Stadt dabei durch Fördergelder, wie sie auch viele andere Kommunen nutzen. Energiemanager Frank Möller hat bereits erste Erfolge erzielt, indem er den Energieeinsatz in den städtischen Liegenschaften analysiert und erste Maßnahmen zur Effizienzsteigerung eingeleitet hat.
„Wir haben relativ viele öffentliche Gebäude, deren Energieverbrauch wir optimieren müssen“, so Bürgermeister Martin Müller (CDU).
- Start des Energiemanagements: 2023
- Ziel: Optimierung des Energieverbrauchs in öffentlichen Gebäuden
- Unterstützung durch Fördergelder
Infobox: Vacha setzt auf ein systematisches Energiemanagement, um Energie und Kosten zu sparen und den Klimaschutz voranzutreiben. (Quelle: inSüdthüringen)
Windenergieanlagen im Wald: Zahlen, Regelungen und Bedenken
Ende 2024 standen in Deutschland 2.533 Windenergieanlagen (WEA) auf Forstflächen, was knapp neun Prozent des gesamten Anlagenbestands entspricht. Die meisten Windräder im Wald befinden sich in Hessen (531 WEA) und Rheinland-Pfalz (527 WEA), gefolgt von Brandenburg (515 WEA), Baden-Württemberg (392 WEA), Bayern (310 WEA) und Nordrhein-Westfalen (137 WEA). Im Saarland (81 WEA) und Sachsen (30 WEA) gibt es eine zweistellige Anzahl, während Niedersachsen (6 WEA) und Thüringen (4 WEA) nur wenige Anlagen auf Forstflächen aufweisen. In Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein gab es Ende 2024 keine Windenergieanlagen im Wald.
Bundesland | Anzahl WEA auf Forstflächen (Ende 2024) |
---|---|
Hessen | 531 |
Rheinland-Pfalz | 527 |
Brandenburg | 515 |
Baden-Württemberg | 392 |
Bayern | 310 |
Nordrhein-Westfalen | 137 |
Saarland | 81 |
Sachsen | 30 |
Niedersachsen | 6 |
Thüringen | 4 |
In Sachsen sind Windenergieanlagen im Wald seit einer Gesetzesänderung grundsätzlich zulässig, wobei Einschränkungen durch Forst-, Natur-, Wasser- oder Denkmalschutzrecht bestehen. In vier Landkreisen Sachsens werden derzeit Anträge für neue Anlagen geprüft. In Sachsen-Anhalt sind Windräder im Landeswald seit Juli 2024 möglich, allerdings gibt es dort noch keine Anlagen und auch keine Anfragen von Investoren. In Thüringen sind vier Windräder auf Forstflächen in Betrieb, wobei das Waldgesetz Ausgleichsaufforstungen vorschreibt.
- Ende 2024: 2.533 WEA auf Forstflächen bundesweit
- Hessen und Rheinland-Pfalz: je über 40% Waldanteil an der Landesfläche
- Genehmigungsdauer für Windparkprojekte in Sachsen-Anhalt: durchschnittlich gut 24 Monate
Naturschutzverbände wie der NABU warnen vor erhöhten Konflikten mit dem Natur- und Artenschutz beim Bau von Windenergieanlagen im Wald. Es bestehe die Gefahr von Lebensraumverlust, Kollisionen und Störungen für Vögel und Fledermäuse. Die Abwägung zwischen Klimaschutznutzen und negativen Auswirkungen auf den Naturschutz müsse sorgfältig erfolgen.
„Die Abwägung zwischen Klimaschutznutzen durch die Windenergieanlage und negativem Einfluss auf den Klima- und Naturschutz durch die Rodung des Waldes muss sehr genau durchgeführt werden.“ (NABU)
Infobox: Der Ausbau der Windenergie im Wald nimmt zu, ist aber mit komplexen Genehmigungsverfahren und naturschutzrechtlichen Bedenken verbunden. (Quelle: MDR)
Kostenlose Energie-Sprechstunden im Landkreis Pfaffenhofen
Im Landkreis Pfaffenhofen werden regelmäßig kostenlose Energie-Sprechstunden angeboten. Am 4. August sind noch Termine frei, wie das Landratsamt mitteilt. Die Beratungen finden zwischen 17.30 Uhr und 20.10 Uhr in den Räumen der Kreisbehörde in Pfaffenhofen statt. Ab September werden die Sprechstunden wieder jeden Montag in Pfaffenhofen und jeden dritten Montag im Monat in Vohburg angeboten.
Die Energie-Sprechstunden stehen allen Bürgerinnen und Bürgern offen und dauern jeweils 40 Minuten. Unabhängige, zertifizierte Energieberater informieren produktneutral über Energieeinsparmöglichkeiten, Förderprogramme und die Steigerung der Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung. Vor-Ort-Beratungen im eigenen Haus kosten maximal 40 Euro und können individuell vereinbart werden. Diese Beratungen werden in Kooperation mit dem bayerischen Verbraucher-Service und mit Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz angeboten.
- Kostenlose Energie-Sprechstunden: jeden Montag in Pfaffenhofen, jeden dritten Montag im Monat in Vohburg
- Vor-Ort-Beratungen: maximal 40 Euro Eigenanteil
- Beratungsdauer: 40 Minuten
Infobox: Der Landkreis Pfaffenhofen bietet regelmäßig kostenlose und unabhängige Energieberatungen an, um Bürger beim Energiesparen und der Nutzung von Förderprogrammen zu unterstützen. (Quelle: Pfaffenhofen Today)
Forschung: Mikroben gewinnen Energie direkt aus der Luft
Ein internationales Forschungsteam hat nachgewiesen, dass bestimmte Mikroorganismen in der Lage sind, Energie direkt aus der Luft zu gewinnen. Sie nutzen winzige Mengen Wasserstoff, die in der Atmosphäre vorkommen, als Energiequelle. Wasserstoff ist in der Atmosphäre nur in Spuren vorhanden – auf eine Million Luftmoleküle kommt gerade einmal ein halbes Molekül Wasserstoff (0,00005 %). Dennoch bleibt die Konzentration konstant, da Mikroorganismen im Boden den Wasserstoff aufnehmen und als Energiequelle nutzen.
Im Labor wurde eine künstliche Atmungskette aus drei Enzymen nachgebaut, die zeigte, dass der biologische Prozess auch unter kontrollierten Bedingungen funktioniert. Die Enzyme ermöglichen eine kontrollierte Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff, wobei Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) entsteht. Die biologische Reaktion liefert nur Wasser als Abfallprodukt und gilt daher als besonders umweltfreundlich. Die Geschwindigkeit der ATP-Produktion kann gesteigert werden, wenn der Wasserstoff in höherer Konzentration vorliegt.
- Wasserstoffanteil in der Atmosphäre: 0,00005 %
- Jährlich entstehen rund 70 Millionen Tonnen Wasserstoff
- Abfallprodukt der biologischen Reaktion: Wasser
„Obwohl Wasserstoff nur in verschwindend kleinen Mengen in der Luft vorhanden ist, schaffen es die drei Enzyme, die Energie aus der Reaktion zu konservieren und in ATP umzuwandeln“, so Christoph von Ballmoos, Universität Bern.
Infobox: Die Entdeckung, dass Mikroben Energie aus Luft gewinnen können, eröffnet neue Perspektiven für nachhaltige Biotechnologie und technische Anwendungen. (Quelle: ingenieur.de)
Quellen:
- Vacha: Viel Energie und damit Geld verschleudert
- Erneuerbare Energien: Wo sich Windräder im Wald drehen
- Laut, unbequem und voller Energie: "Erregung öffentlicher Erregung"
- Noch Termine frei für nächste kostenlose Energie-Sprechstunde des Landkreises
- Die Bert-Neumann-Energie: Drei Erinnerungen von Lenore Blievernicht
- Energie aus dem Nichts? Forschende zeigen, wie es geht