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Eco fordert Rückführung von Energie-Effizienz-Vorgaben auf EU-Minimum
Der Verband der Internetwirtschaft Eco hat fünf zentrale Forderungen an die Bundespolitik für eine zukunftsfähige Datacenter-Strategie formuliert. Im Mittelpunkt steht die „dringende“ Forderung nach einer ergebnisoffenen Evaluation des Energie-Effizienz-Gesetzes (EnEfG) und einer Rückführung der Vorgaben auf das durch die Energieeffizienz-Richtlinie (EED) vorgegebene europäische Mindestmaß. Während die europäische Richtlinie bereits weitgehende Berichtspflichten für Datacenter-Betreiber vorsieht, setzt das deutsche Gesetz zusätzliche verbindliche Zielwerte für PUE (Power Usage Effectiveness) und Abwärmenutzung fest.
Eco plädiert dafür, Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz anreizbasiert umzusetzen. Als Beispiel wird eine Umsatzsteuerbefreiung bei unentgeltlicher Abgabe von Abwärme durch Rechenzentrumsbetreiber genannt, ebenso wie Anreize für Netzbetreiber zur Abnahme und Aufbereitung von Datacenter-Abwärme. Zudem fordert der Verband schnellere und pragmatischere Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Rechenzentren sowie die Festlegung geeigneter Standorte im Voraus. Aktuelle Verfahrenszeiten von zwei bis vier Jahren werden als erhebliches Hemmnis für Investitionssicherheit und Projektrealisierung bezeichnet, insbesondere bei der Vergabe von Stromanschlüssen, die bis zu sieben Jahre dauern können.
Investitionspolitisch fordert Eco eine integrierte Infrastrukturplanung mit Koordination von Bund, Ländern und Kommunen, um eine Einbindung von Rechenzentren in Strom- und Wärmenetze zu ermöglichen und einen effizienten sowie wirtschaftlichen Betrieb zu priorisieren. Darüber hinaus setzt sich der Verband für die bundesweite Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß ein und fordert, dass Rechenzentren – wie im Koalitionsvertrag vorgesehen – beihilferechtlich abgesichert durch einen Industriestrompreis begünstigt und in die Strompreiskompensation aufgenommen werden. Die Beibehaltung reduzierter Netzentgelte bei atypischer und intensiver Stromnutzung, von der Rechenzentren bislang profitieren, wird ebenfalls gefordert.
„Klare und attraktive Bedingungen an den Standorten“ seien laut Eco nötig, um die wirtschaftliche Bedeutung von Rechenzentren zu erhalten und angesichts des KI-Wettbewerbs zu steigern.
- Rückführung der Energieeffizienz-Vorgaben auf EU-Mindestmaß
- Anreizbasierte Maßnahmen zur Abwärmenutzung
- Schnellere Genehmigungsverfahren für Rechenzentren
- Bundesweite Absenkung der Stromsteuer auf EU-Niveau
- Beibehaltung reduzierter Netzentgelte für Rechenzentren
Infobox: Eco fordert eine umfassende Revision der Energieeffizienzvorgaben, schnellere Genehmigungen und wirtschaftliche Anreize für Rechenzentren. (Quelle: DataCenter-Insider)
Regierung testet Solardach auf Staatsstraße
Die bayerische Staatsregierung hat ein Pilotprojekt zur Solarstromerzeugung auf der Staatsstraße 2584 bei Freising gestartet. Ministerpräsident Markus Söder und Verkehrsminister Christian Bernreiter (beide CSU) präsentierten ein Solardach über der Straße, das jährlich etwa 210.000 Kilowattstunden Strom erzeugen soll. Die lichtdurchlässige Anlage, die 4,2 Millionen Euro kostet, soll Erkenntnisse darüber liefern, ob Photovoltaik-Dächer über Straßen eine praktikable Form der Energieerzeugung sind.
Nach Angaben des Ministeriums handelt es sich um die deutschlandweit erste Solaranlage über einer vierspurigen Straße. Ein Vorteil des Konzepts ist, dass ein Photovoltaikdach über einer Straße nicht auf Kosten von Grünflächen geht. Verkehrsminister Bernreiter betonte: „Hier verbinden wir Mobilität mit Energiegewinnung, verbrauchen kaum Fläche und bringen die Energiewende sichtbar voran.“ Die Landtags-Grünen begrüßten das Projekt, kritisierten jedoch, dass auf den eigenen staatlichen Dachflächen rund 94 Prozent noch nicht genutzt werden. Von den 11.000 Liegenschaften des Freistaats sind nur 650 mit Solaranlagen ausgerüstet.
Kennzahl | Wert |
---|---|
Jährliche Stromerzeugung | 210.000 kWh |
Kosten des Solardachs | 4,2 Millionen Euro |
Staatliche Liegenschaften mit Solaranlagen | 650 von 11.000 |
Ungenutzte Dachflächen | 94 % |
Infobox: Das Pilotprojekt in Freising ist die erste Solaranlage über einer vierspurigen Straße in Deutschland und soll jährlich 210.000 kWh Strom liefern. (Quelle: STERN.de)
Verhaftung nach mutmaßlichem Photovoltaik-Betrug bei Seitz Energie aus Hannover
Im Fall Seitz Energie aus Hannover, bei dem es um verkaufte, aber nie installierte Solaranlagen geht, haben sich die mutmaßlichen Betrüger nach ihrer Flucht nach Dubai gestellt. Inzwischen wird in 181 Fällen ermittelt, der Schaden beläuft sich auf 2,7 Millionen Euro.
Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den Vorwurf, dass Kunden Solaranlagen bezahlt, aber keine Lieferung oder Installation erhalten haben. Die überraschende Wende im Fall ist, dass die mutmaßlichen Täter ihre Flucht aufgegeben haben und sich den Behörden gestellt haben.
- 181 Fälle von mutmaßlichem Betrug
- Gesamtschaden: 2,7 Millionen Euro
- Mutmaßliche Täter stellten sich nach Flucht nach Dubai
Infobox: Im Fall Seitz Energie aus Hannover wird wegen 181 Fällen und einem Schaden von 2,7 Millionen Euro ermittelt. (Quelle: HAZ)
Mehr Jobs im Thüringer Energie- und Wassersektor
In der Thüringer Energie- und Wasserversorgung ist im ersten Halbjahr ein deutlicher Beschäftigungszuwachs zu verzeichnen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes arbeiteten im Juni 8.281 Mitarbeiter im Freistaat für die Versorgung mit Strom, Gas, Wärme und Wasser. Das sind 361 Arbeitnehmer mehr als im Juni des Vorjahres, was einem Plus von 4,5 Prozent im Durchschnitt des ersten Halbjahres entspricht.
Besonders im Energiesektor wurde Personal aufgestockt: Die Zahl der dortigen Mitarbeiter stieg von 5.312 zu Jahresbeginn auf 5.408 im Juni. Im Vergleich zum Juni 2024 sind das 330 Beschäftigte mehr. Die Unternehmen übernehmen Auszubildende und stellen neue Arbeitskräfte ein. Der Ausbau erneuerbarer Energien wie Photovoltaik und Windkraft wird derzeit kräftig vorangetrieben.
Juni 2025 | Juni 2024 | Veränderung |
---|---|---|
8.281 Beschäftigte | 7.920 Beschäftigte | +361 |
5.408 im Energiesektor | 5.078 im Energiesektor | +330 |
Infobox: Die Beschäftigung im Thüringer Energie- und Wassersektor stieg im ersten Halbjahr um 4,5 Prozent. (Quelle: SZ.de)
Romande Energie hält Strombudgets für Kunden unter Kontrolle
Das Unternehmen Romande Energie hat laut eigener Pressemitteilung die Strombudgets für seine Kunden unter Kontrolle gehalten. Weitere Details zur Entwicklung oder zu konkreten Zahlen wurden in der Mitteilung nicht genannt.
Die Information wurde am 25.08.2025 veröffentlicht und betont, dass die Stromkosten für die Kunden im Griff behalten wurden.
- Strombudgets für Kunden unter Kontrolle
- Pressemitteilung vom 25.08.2025
Infobox: Romande Energie meldet, dass die Strombudgets für Kunden unter Kontrolle sind. (Quelle: boerse.de)
Quellen:
- Eco fordert Rückführung von Energie-Effizienz-Vorgaben auf EU-Minimum
- Energie: Regierung testet Solardach auf Staatsstraße
- Seitz Energie aus Hannover: Verhaftung nach mutmaßlichem Photovoltaik-Betrug
- Beschäftigung - Mehr Jobs in Thüringer Energie- und Wassersektor - Wirtschaft - SZ.de
- Romande Energie keeps electricity budgets under control for customers - boerse.de
- "Mentalität, Siegeswille, Energie" – Chemnitzer FC reist selbstbewusst zu Lok Leipzig