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China auf dem Weg zur Energie-Dominanz: Erneuerbare Energien und Elektrifizierung im Fokus
China hat sich in den vergangenen Jahren von einem der größten CO₂-Emittenten der Welt zu einem Vorreiter der Energiewende entwickelt. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) lag der Anteil der Kohle am Energieverbrauch 2022 noch bei 61 Prozent, gefolgt von Öl und Gas. Doch der Ausbau erneuerbarer Energien schreitet rasant voran: Zwischen 2015 und 2023 sank die Kohleverstromung um zehn Prozent, während der Strombedarf pro Kopf von etwa 4 auf 6 Megawattstunden stieg.
Laut der Energiedatenbank Ember stieg der Stromverbrauch in China allein zwischen 2022 und 2023 um 6,7 Prozent, was 606 Terawattstunden entspricht – mehr als der gesamte Jahresverbrauch Deutschlands (2024: 516 TWh). 46 Prozent dieses Mehrbedarfs wurden durch Wind- und Solarenergie gedeckt, weitere 7,4 Prozent durch Biomasse und Atomkraft. Die IEA prognostiziert, dass 2025 der Höhepunkt der Kohleverstromung erreicht sein wird und 2028 mehr als 50 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen stammen könnten.
Jahr | Kohleverstromung (Anteil) | Stromverbrauch pro Kopf (MWh) | Stromverbrauch gesamt (TWh) | Erneuerbare Deckung des Mehrbedarfs (%) |
---|---|---|---|---|
2015 | – | 4 | – | – |
2022 | 61 | – | – | – |
2023 | – | 6 | 606 (Mehrverbrauch) | 46 (Wind & Solar) |
Auch die Elektrifizierung schreitet voran: 2025 wird erwartet, dass erstmals mehr Elektroautos als Verbrenner verkauft werden. Die Zahl der E-Auto-Verkäufe soll sich zwischen 2022 und 2025 auf 12,5 Millionen verdoppeln. In der Industrie sind über 30 Prozent der Energie verstromt, ähnlich wie in Europa, während die USA bei 25 Prozent liegen. Das Schienennetz umfasst mittlerweile 45.000 Kilometer und ist fünfmal so groß wie das in Europa. Bis 2030 sollen 800 Milliarden Dollar in den Netzausbau investiert werden.
- China strebt bis 2060 Klimaneutralität an.
- Die Abhängigkeit von ausländischem Öl wird durch den Ausbau erneuerbarer Energien reduziert.
- China kontrolliert einen Großteil der globalen Solar- und Batterietechnikproduktion.
Infobox: China deckte 2023 über die Hälfte des zusätzlichen Strombedarfs mit erneuerbaren Energien. Die Elektrifizierung in Verkehr, Industrie und Schiene schreitet rasant voran. (Quelle: Merkur)
BGH-Urteil zu Kundenanlagen sorgt für Unsicherheit bei Bürgerenergie
Das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zu Kundenanlagen hat bei Bürgerenergiegenossenschaften für Verunsicherung gesorgt. Ursprünglich hatten sich die Akteure mehr Rechtssicherheit für ihre Projekte erhofft, insbesondere im Hinblick auf die Befreiung von Netzentgeltzahlungen für erneuerbare Energieprojekte in Quartieren. Das Urteil hat jedoch das Gegenteil bewirkt: Es herrscht weiterhin Unklarheit, ob und unter welchen Bedingungen solche Projekte von Netzentgelten ausgenommen werden können.
Die Unsicherheit betrifft vor allem die Planung und Finanzierung neuer Projekte, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht eindeutig sind. Dies könnte die Umsetzung der Energiewende auf lokaler Ebene erschweren und Investitionen in Bürgerenergieprojekte hemmen.
Infobox: Das BGH-Urteil bringt keine Klarheit für Bürgerenergieprojekte und erschwert die Planung von Quartierslösungen mit erneuerbaren Energien. (Quelle: Tagesspiegel Background)
Dänemark prüft Einstieg in die Atomkraft trotz Windkraft-Vorreiterrolle
Das dänische Parlament hat eine Prüfung für einen möglichen Einstieg in die Atomkraft beschlossen. Hintergrund ist der Wunsch, die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Obwohl seit 1985 ein kategorisches Verbot für Atomkraft besteht und Dänemark mit 57 Prozent Windkraftanteil am Strommix als Windkraft-Weltmeister gilt, hat sich die politische Stimmung gewandelt.
Die Regierung verweist auf technologische Entwicklungen wie Small Modular Reactors (SMR) und betont, dass Wind und Sonne weiterhin als günstigste und schnellste Wege zur grünen Umstellung gelten. Dennoch sprechen sich laut Umfragen inzwischen 40 Prozent der Bevölkerung für den Bau von Atomkraftwerken aus, während nur noch 25 Prozent dagegen sind. Kritiker, darunter Dänemarks größter Stromversorger Andel, warnen jedoch vor den hohen Kosten und Risiken neuer Atomkraftwerke im Vergleich zum Ausbau erneuerbarer Energien.
„Dänemark hat alle Voraussetzungen, sich ab 2030 mit sauberem und billigem grünen Strom zu versorgen. Nur dürfe es dafür keinen ‚Zickzack-Kurs‘ geben.“ (Bjarke Møller, Chef des Expertenrates für die grüne Umstellung)
- 57 Prozent des Stroms in Dänemark stammen aus Windkraft.
- 80 Prozent der Neuzulassungen bei Autos sind E-Autos.
- Seit 1985 besteht ein Verbot für Atomkraft.
Infobox: Dänemark prüft den Einstieg in die Atomkraft, obwohl der Windkraftanteil am Strommix bei 57 Prozent liegt. Die Bevölkerung ist gespalten, Experten warnen vor einem Kurswechsel. (Quelle: Frankfurter Rundschau)
Solarspeicher: Sicherheit und Amortisation im Fokus
Die sichere Speicherung von Energie gewinnt im Zuge der Energiewende zunehmend an Bedeutung. Der Power Store von Denios kombiniert einen C&I-Batteriespeicher mit einem Sicherheitscontainer und bietet umfassenden Schutz gegen Überhitzung und Brände. Individuelle Auslegung und eine schnelle Amortisation sind zentrale Themen bei der Auswahl und Planung von Solarspeichern.
Fachleute betonen, dass Speicherlösungen mit Solaranlagen schneller errichtet werden können und für Gewerbe sowie Landwirtschaft immer attraktiver werden. Die Nachfrage nach Großspeichern steigt, während gleichzeitig die Anforderungen an Sicherheit und Wirtschaftlichkeit wachsen.
- Power Store: Kombination aus Batteriespeicher und Sicherheitscontainer
- Schutz vor Überhitzung und Bränden
- Wichtige Faktoren: individuelle Auslegung, schnelle Amortisation
Infobox: Moderne Solarspeicher wie der Power Store von Denios setzen auf Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Die Nachfrage nach sicheren Speicherlösungen steigt. (Quelle: photovoltaik.eu)
Saga Metals: Titan und Vanadium als Schlüsselrohstoffe für Energie und Verteidigung
Saga Metals steht mit seinem Radar-Projekt in Labrador im Zentrum des globalen Rohstoffrennens um Titan und Vanadium. Rund 60 Prozent der Titan-Schwammproduktion stammen aus China und Russland, etwa 70 Prozent der weltweiten Vanadiumproduktion aus China und Südafrika. Die USA importieren über 90 Prozent ihres Titanerzes, was eine erhebliche Abhängigkeit darstellt.
Das Radar-Projekt von Saga Metals umfasst 160 km² eines titanomagnetitischen Schichtintrusionssystems und bietet Zugang zu Wasserkraft, Nähe zu Hafen und Flughafen sowie eine ganzjährig befahrbare Straße. Die Bohrergebnisse zeigen hohe Gehalte: 31,5 Meter mit 25,95 Prozent Eisen, 5,34 Prozent TiO₂ und 0,28 Prozent V₂O₅ sowie 50 Meter mit 24,49 Prozent Eisen, 4,74 Prozent TiO₂ und 0,305 Prozent V₂O₅. Titan ist für Raumfahrt, Militär und kritische Infrastruktur unverzichtbar, während Vanadium für Langzeitspeicher in Stromnetzen und Vanadium-Redox-Flow-Batterien (VRFBs) benötigt wird.
Bohrabschnitt | Eisengehalt (%) | Titan(IV)-oxid (%) | Vanadium(V)-oxid (%) |
---|---|---|---|
31,5 m | 25,95 | 5,34 | 0,28 |
50 m | 24,49 | 4,74 | 0,305 |
0,5 m (Spitze) | 43 | 9 | 0,512 |
- Titan: Unverzichtbar für Raumfahrt, Militär und Industrie
- Vanadium: Schlüsselmetall für Langzeitspeicher und Energiewende
- USA und Deutschland sind stark von Importen abhängig
Infobox: Saga Metals entwickelt in Kanada ein Projekt mit hohen Titan- und Vanadiumgehalten. Diese Rohstoffe sind für Energie, Verteidigung und Industrie von strategischer Bedeutung. (Quelle: FinanzNachrichten.de)
Quellen:
- Der erste vollelektrische Staat? China ist auf dem Weg zur Energie-Dominanz
- BGH-Urteil zu Kundenanlagen verunsichert
- Windkraft-Weltmeister: Dänemark schwenkt auf Atomkraft um
- Denios: Energie speichern – aber sicher!
- Der Energie-Verteidigungsknotenpunkt: Warum Saga Metals im Zentrum des nächsten globalen Rohstoffrennens steht
- Energie Cottbus: Lucas Copado – so verabschiedet sich das Sturmtalent vom FCE