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China reduziert Importe russischer Energie – Massive Verluste für Moskau
China hat im Zeitraum Januar bis April 2025 seine Öleinfuhren aus Russland um 14 Prozent auf 32,4 Millionen Tonnen gesenkt. Dies führte zu einem Rückgang der russischen Einnahmen aus dem Ölgeschäft um 23,9 Prozent auf 17,1 Milliarden Dollar. Der ukrainische Auslandsgeheimdienst bestätigt damit einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach China im Jahr 2024 weniger russische Kohle gekauft und stattdessen seine Einkäufe bei anderen Lieferanten, insbesondere Australien, erhöht hat.
Eine Studie der London Stock Exchange Group (LSEG) zeigt, dass Chinas Kohleimporte im vergangenen Jahr mit 547,2 Millionen Tonnen einen Rekordanteil von 41 Prozent am weltweiten Kohlehandel erreichten. Die Einfuhr von verflüssigtem Erdgas (LNG) aus Russland sank um 27 Prozent, was zu einem Einnahmenrückgang für Moskau von 28 Prozent führte. Im April 2025 gingen die Kohleimporte aus Russland um 13 Prozent zurück, obwohl sie in den ersten vier Monaten des Jahres noch um 2 Prozent gestiegen waren. China setzt verstärkt auf eigene Produktion und den Ausbau grüner Energiequellen. Die Investitionen aus China in Russland sanken von 1,2 Milliarden Dollar pro Jahr (2011–2018) auf 400 Millionen Dollar in den Jahren 2022 und 2023. Gründe hierfür sind laut ukrainischem Geheimdienst der Krieg gegen die Ukraine, westliche Sanktionen und die Unberechenbarkeit des russischen Regimes.
- China strebt Energieautarkie an und erhöht den Anteil grüner Energie.
- China ist bereit, für neue Mengen russischer Energie nur niedrige Preise zu zahlen.
- Investitionen aus China in Russland sind stark rückläufig.
Infobox: China reduziert systematisch seine Energieimporte aus Russland, was zu erheblichen Einnahmeverlusten für Moskau führt. Die Gründe liegen in Chinas Energiepolitik, dem Ausbau erneuerbarer Energien und geopolitischen Unsicherheiten. (Quelle: N-TV)
Solarenergie wirtschaftlicher als fossile Energie in der Industrie
Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) belegt, dass Solarwärme auch in der deutschen Industrie wirtschaftlich genutzt werden kann. Der Industriesektor verbraucht rund 30 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs, wobei mehr als zwei Drittel für Prozesswärme benötigt werden. Mit Solarkollektoren können Temperaturen bis zu 560 Grad erreicht werden, was besonders für Nieder- und Mitteltemperatur-Prozesse relevant ist.
Die Studie zeigt, dass Investitionen in Solarthermie für Prozesswärme-Anwendungen oft wirtschaftlicher sind als rein fossile Systeme, insbesondere wenn der Solaranteil an der Wärmegestehung bis zu 50 Prozent beträgt. Die Amortisationszeiten liegen zwischen drei und acht Jahren, sofern ein Investitionszuschuss vom Bund genutzt wird. Ein Beispiel ist eine Solarwärmeanlage in Würzburg, die sich in fünfeinhalb Jahren amortisiert und über 20 Jahre Kosteneinsparungen von rund 25 Millionen Euro ermöglicht, bei einer Investition von 12,6 Millionen Euro. Für Anwendungen bis 100 Grad werden Flachkollektoren, bis 150 Grad Vakuumröhren-Kollektoren und für höhere Temperaturen Parabolrinnen-Kollektoren eingesetzt.
„Unsere Studie zeigt, dass Solarthermie für etliche Prozesswärmeanwendungen in der deutschen Industrie wirtschaftlich sinnvoll und gut planbar ist“, sagte ISE-Direktor Hans-Martin Henning.
- Solarthermie ist für viele industrielle Anwendungen wirtschaftlich tragfähig.
- Fördermaßnahmen sind entscheidend für die Wirtschaftlichkeit.
- Die Annahme, Solarthermie sei in gemäßigten Breiten unwirtschaftlich, wurde widerlegt.
Infobox: Solarthermie kann in der Industrie wirtschaftlicher als fossile Energie sein, insbesondere bei Nutzung von Förderprogrammen. Die Amortisationszeiten liegen zwischen drei und acht Jahren. (Quelle: Frankfurter Rundschau)
Sauerlach auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045
Die Gemeinde Sauerlach hat mit ihrer kommunalen Wärmeplanung das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Derzeit liegt der Anteil der Wärmeerzeugung aus fossilen Energieträgern bei 55 Prozent, während der Bundesdurchschnitt bei 75 Prozent liegt. Sauerlach verfügt bereits über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Fernwärme und erneuerbaren Energien. Die verfügbaren erneuerbaren Potenziale übersteigen den aktuellen Wärme- und Stromverbrauch um ein Vielfaches. Mit Windkraft könnte fast das 24-fache des Stromverbrauchs erzeugt werden, und Erdwärmenutzung ist in allen Siedlungsgebieten möglich.
Der aktuelle Energiemix (2024) in Sauerlach besteht aus 39,5 Prozent Geothermie und 56,1 Prozent Biomasse. Heizöl macht nur 4,4 Prozent aus. Knapp 800 Hausanschlüsse werden mit 95,6 Prozent erneuerbarer Energien versorgt. Der Netzausbau ist für den gesamten Ortsteil Sauerlach geplant, wobei fast das komplette Gewerbegebiet bereits mit Fernwärme versorgt wird. Für abgelegene Ortsteile empfiehlt das Ingenieurbüro prosio engineering eine Einzelversorgung mit Biomasse, Solarthermie sowie Luft- und Erdwärmepumpen. Der Fahrplan sieht vor, dass ab 2029 der Anteil erneuerbarer Energien beim Heizen alle paar Jahre steigt, bis 2045 100 Prozent erreicht sind.
Energieträger Anteil (2024) Geothermie 39,5 % Biomasse 56,1 % Heizöl 4,4 %- Bis 2045 soll kein fossiler Anteil beim Heizen mehr erlaubt sein.
- Förderungen vom Staat sind für den Netzausbau entscheidend.
- Für abgelegene Ortsteile werden individuelle Lösungen empfohlen.
Infobox: Sauerlach ist auf einem guten Weg zur Klimaneutralität und setzt bereits heute auf einen hohen Anteil erneuerbarer Energien. Der vollständige Umstieg auf erneuerbare Wärmequellen ist bis 2045 geplant. (Quelle: Merkur)
Trump plant Ausbau der Atomkraft in den USA
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, im Falle seiner Wiederwahl den Ausbau der Atomkraft in den USA zu fördern. Trump sieht die Atomkraft als wichtigen Bestandteil der amerikanischen Energiepolitik und will die Entwicklung neuer Reaktortechnologien vorantreiben. Ziel ist es, die Energieversorgung der USA unabhängiger und sicherer zu machen.
Trump betont, dass die USA im internationalen Vergleich bei der Entwicklung neuer Atomkraftwerke zurückliegen und dass ein Ausbau der Kernenergie zur Sicherung der Energieversorgung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen könne. Die Förderung der Atomkraft soll auch dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Wirtschaft zu stärken.
- Trump will die Entwicklung neuer Reaktortechnologien beschleunigen.
- Die USA sollen unabhängiger von fossilen Energieträgern werden.
- Der Ausbau der Atomkraft wird als Beitrag zur Energiesicherheit und Wirtschaftsstärkung gesehen.
Infobox: Donald Trump plant, im Falle seiner Wiederwahl die Atomkraft in den USA massiv auszubauen und neue Technologien zu fördern, um die Energieversorgung zu sichern und die Wirtschaft zu stärken. (Quelle: noz.de)
Quellen:
- Massive Verluste für Moskau?: China soll Importe von russischer Energie reduziert haben
- Solar ist effizienter als rein fossile Energie – auch für die Industrie
- Sauerlach kann bis 2045 klimaneutral werden
- Energiepolitik: Trump will Ausbau der Atomkraft in den USA fördern
- Energie Cottbus: Ausverkauft! Als die Polizei Tumulte am Stadion verhinderte
- Wie sich mit dem Vorwärmen Energie, Zeit und Kosten sparen lassen || Bild 1 / 2