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    Batteriespeicher-Ausbau stockt: Deutschland droht Rückstand bei Energiewende bis 2045

    09.08.2025 87 mal gelesen 2 Kommentare

    Batteriespeicher: Deutschland hinkt beim Ausbau hinterher

    Deutschland plant, bis 2030 rund 85 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Dafür sind nicht nur ein Ausbau der Netze, sondern auch leistungsfähige Batteriespeicher notwendig. Während in Australien mit der "Wartha Super Battery" ein Speicher mit 850 Megawatt Leistung und 1680 Megawattstunden Kapazität ans Netz ging – genug, um 970.000 Haushalte eine halbe Stunde zu versorgen – ist der Ausbau in Deutschland noch schleppend. Laut Tim Meyer, Experte für Erneuerbare Energien, wurden hierzulande bisher vor allem kleine Heimspeicher installiert, die meist nur zur Optimierung des Eigenverbrauchs dienen und nicht markt- oder netzdienlich sind.

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    Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme hat berechnet, dass die benötigte Speicherkapazität von 100 Gigawattstunden (GWh) im Jahr 2023 auf 180 GWh im Jahr 2045 steigen wird. Aktuell sind in Deutschland Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von etwa 19 GWh installiert, wobei der Großteil auf private Heimspeicher entfällt. Großspeicher ab 1 MWh sind weiterhin die Ausnahme. Um die Ziele für 2045 zu erreichen, müsste Deutschland seine Speicherkapazitäten fast verzehnfachen.

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    Ein Beispiel für ein Großprojekt ist der geplante Batteriespeicher der EnBW in Philippsburg mit 400 Megawatt Leistung und 800 Megawattstunden Kapazität. Dennoch bleibt der Nachholbedarf groß. EnBW plant bis 2030 Investitionen von 50 Milliarden Euro, mehr als die Hälfte davon in Deutschland, jedoch nicht ausschließlich in Batteriespeicher, sondern auch in Gaskraftwerke. Kritisiert werden Batteriespeicher wegen hoher Kosten, energieintensiver Herstellung und begrenzter Lebensdauer. Zudem können sie keinen Blackout verhindern. Tim Meyer betont jedoch, dass der Preisverfall Batterien attraktiver gemacht hat und eine Vereinfachung der Netzanbindung notwendig sei. Ergänzende Technologien wie Wasserkraftwerke sind laut Meyer unerlässlich, um Dunkelflauten abzufangen. EnBW setzt zudem auf den Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke, deren Umsetzung vom Kraftwerkssicherungsgesetz abhängt, das Ende des Jahres in Kraft treten soll.

    Jahr Benötigte Speicherkapazität (GWh) Installierte Kapazität (GWh)
    2023 100 19
    2045 180 -
    • Australischer Großspeicher: 850 MW Leistung, 1680 MWh Kapazität
    • EnBW Philippsburg: 400 MW Leistung, 800 MWh Kapazität
    • EnBW-Investitionen bis 2030: 50 Milliarden Euro

    Infobox: Deutschland muss seine Batteriespeicherkapazität fast verzehnfachen, um die Energiewende zu schaffen. Großprojekte wie in Australien oder Philippsburg sind wichtige Schritte, reichen aber noch nicht aus. (Quelle: tagesschau.de)

    Historischer Gas-Deal zwischen Israel und Ägypten

    Israel hat mit Ägypten den größten Gasexportvertrag des Landes abgeschlossen. Bis 2040 sollen 130 Milliarden Kubikmeter Gas für 35 Milliarden Dollar an Ägypten geliefert werden. Yossi Abu, CEO von NewMed, bezeichnete das Abkommen als den strategisch wichtigsten Exportvertrag im östlichen Mittelmeerraum, der Ägyptens Position als zentrale Drehscheibe stärkt. Seit 2020 hat das Leviathan-Gasfeld bereits 23,5 Milliarden Kubikmeter Gas an Ägypten geliefert.

    Die Vereinbarung sieht vor, dass ab Anfang 2026 zunächst 20 Milliarden Kubikmeter Gas geliefert werden, nachdem zusätzliche Pipelines angeschlossen wurden. Die restlichen 110 Milliarden Kubikmeter folgen in einer zweiten Phase nach dem Bau einer neuen Transportpipeline. Die Erweiterung des Leviathan-Feldes soll die Versorgung Israels und seiner Nachbarländer bis 2064 sichern. Ägypten ist zunehmend auf Gasimporte angewiesen, da die eigene Produktion sinkt und die Nachfrage steigt. In den letzten zwei Jahren kam es immer wieder zu Stromausfällen im Land.

    Vertragsvolumen Gasmenge Laufzeit Wert
    Israel-Ägypten 130 Mrd. m³ bis 2040 35 Mrd. USD
    • Leviathan-Gasfeld: Größtes Erdgasfeld im Mittelmeer
    • Seit 2020: 23,5 Mrd. m³ Gas an Ägypten geliefert
    • Erste Phase ab 2026: 20 Mrd. m³, zweite Phase: 110 Mrd. m³

    Infobox: Der Gas-Deal stärkt Ägyptens Rolle als Energie-Drehscheibe und sichert Israels Energieversorgung langfristig. (Quelle: Merkur)

    Ebendorf als Reallabor für die Energiewende

    In Ebendorf bei Magdeburg testen Forscher der Universität Magdeburg, wie sich erneuerbare Stromerzeugung und Heizen effizient kombinieren lassen. Ziel ist es, überschüssigen Strom aus Wind- und Solaranlagen in Heizenergie umzuwandeln und so die Energie zu 100 Prozent auszunutzen. Oft müssen Wind- und Solaranlagen abgeregelt werden, weil die Netze überlastet sind. Das führt dazu, dass konventionelle Kraftwerke, meist mit Erdgas, einspringen müssen, was zusätzliche Kosten verursacht.

    Das Projekt "SmartMES plus" soll ein Multi-Energie-System schaffen, das Strom, Gas und Wärme lokal zusammenführt, speichert, umwandelt und intelligent verteilt. In Ebendorf gibt es bereits Bürger und Unternehmen, die erneuerbare Energie erzeugen, sowie den Verein "ARGE Energie", der sich für die Energiewende engagiert. Das Forscherteam sammelt derzeit Daten, um den Bedarf an Gas und Wärme zu ermitteln. Langfristig soll auf Gas verzichtet und überschüssiger Strom zum Heizen genutzt werden. Bis 2027 sollen praktische Ergebnisse vorliegen.

    • Kombination von Strom- und Wärmeversorgung zur optimalen Nutzung erneuerbarer Energien
    • Projektziel: Verzicht auf Gas, Nutzung von Überschussstrom für Heizzwecke
    • Ergebnisse des Projekts werden bis 2027 erwartet

    Infobox: Ebendorf dient als Modellort für die intelligente Kopplung von Strom, Gas und Wärme aus erneuerbaren Quellen. (Quelle: MDR)

    Uniklinikum Dresden setzt auf Photovoltaik

    Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden hat eine neue Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 140 Quadratmetern in Betrieb genommen. Die Anlage liefert jährlich etwa 26 Megawattstunden Energie, die direkt in das Netz des Zentrums für Strahlenforschung eingespeist wird. Insgesamt betreibt das Klinikum nun vier Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 115 Kilowattpeak.

    Der jährliche Strombedarf des Klinikums liegt bei etwa 49 Millionen Kilowattstunden, was dem Verbrauch von 13.200 Haushalten entspricht. Trotz des geringen Anteils am Gesamtenergiebedarf leisten die Anlagen laut Energiebeauftragtem Marian Hanke einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Das Klinikum plant, weitere Standorte mit Photovoltaik auszustatten. Eine neue Anlage ist bereits für das kommende Jahr auf dem Dach des Küchengebäudes geplant.

    Anzahl PV-Anlagen Gesamtleistung (kWp) Jährlicher Strombedarf (kWh) Haushaltsäquivalent
    4 115 49.000.000 13.200
    • Neue PV-Anlage: 140 m², 26 MWh/Jahr
    • Weitere Anlagen in Planung

    Infobox: Das Uniklinikum Dresden baut seine Photovoltaik-Kapazitäten weiter aus und setzt damit auf mehr Nachhaltigkeit. (Quelle: DNN - Dresdner Neueste Nachrichten)

    Millionenförderung für energieautarke Kläranlage in Sachsen-Anhalt

    Im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt soll eine Kläranlage durch eine Investition von 22,5 Millionen Euro und Landesfördermittel in Höhe von rund 9,3 Millionen Euro energieautark werden. Der Wasser- und Abwasserverband Saale-Unstrut-Finne plant die energetische Optimierung der Anlage in Karsdorf sowie den Bau einer Photovoltaikanlage mit 1.700 Modulen auf einer Freifläche. In Zukunft soll ein Batteriespeicher hinzukommen, sodass die Kläranlage ihren Strombedarf selbst decken kann.

    Zu den geplanten Maßnahmen gehören der Bau von zwei neuen Faultürmen, ein Blockheizkraftwerk und ein verbesserter Gewässerschutz. Die Kläranlage behandelt viel Abwasser aus Industriebetrieben. Das Projekt wird in Kooperation mit mehreren Partnern, darunter die Hochschule Magdeburg-Stendal, umgesetzt.

    • Investition: 22,5 Millionen Euro
    • Landesförderung: 9,3 Millionen Euro
    • Photovoltaikanlage: 1.700 Module
    • Geplante Erweiterung um Batteriespeicher

    Infobox: Die Kläranlage Karsdorf soll durch umfassende Investitionen und neue Technologien energieautark werden. (Quelle: SZ.de)

    Quellen:

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    Ich frag mich beim Lesen ehrlich gesagt immer öfter, warum das bei uns so schleppend läuft mit dem Ausbau der großen Batteriespeicher. Die Kommentare hier haben ja schon einiges über Kosten und die Bürokratie gesagt, aber was ich total wichtig finde und was noch gar nicht angesprochen wurde: Wir konzentrieren uns in Deutschland gefühlt zu sehr auf diese Heimspeicher für Einfamilienhäuser und verlieren dadurch ein bisschen das große Ganze aus den Augen. Natürlich ist es schön, wenn ich meinen selbst erzeugten Solarstrom speichern kann, aber das hilft halt dem Netz insgesamt nicht so richtig weiter.

    Man sieht ja am Beispiel Australien, wie’s gehen kann, wenn man richtig große Projekte mal anpackt. Klar, die haben auch andere Voraussetzungen beim Platz und bei der Bevölkerung, aber trotzdem: Da wird nicht einfach jahrelang erst gequatscht und geprüft, bis dann vielleicht mal gebaut wird, sondern da passiert tatsächlich was. Bei uns scheitert’s dann oft an Genehmigungen oder an den Anschlussregeln fürs Netz – und das zieht sich dann ewig.

    Was ich außerdem super spannend finde, ist das mit den Dunkelflauten und dass Batteriespeicher allein eben auch keine Lösung für alles sind. Das mit den wasserstofffähigen Gaskraftwerken klingt erstmal logisch, aber wenn das Gesetz dann wieder auf sich warten lässt, dann sind das ja auch wieder nur Pläne auf dem Papier. Ich frage mich halt ehrlich, ob wir den Zeithorizont bis 2045 wirklich einhalten können, wenn ständig irgendwo Sand im Getriebe ist.

    Und so Projekte wie in Ebendorf, die im Artikel auch noch erwähnt werden, klingen in der Theorie klasse, aber ich frag mich auch: Was bringen uns zehn einzelne Vorzeigeprojekte, wenn’s am Ende im großen Maßstab nicht vorwärtsgeht? Vielleicht sollten wir wirklich mal etwas mutiger werden und nicht so viel auf Nummer sicher gehen. Der Wille zur Energiewende ist ja da, aber manchmal kommt’s mir vor, als würden wir uns selbst im Weg stehen, weil jede Baustelle für sich betrachtet wird und keiner auf das große Ganze guckt.
    Was ich noch zu den bisherigen Kommentaren hinzufügen will: Die Sache mit dem Uniklinikum Dresden finde ich übrigens ziemlich spannend, weil es ja mal ein Beispiel ist, wie große Verbraucher konkret anfangen, auf Photovoltaik umzusteigen. Auch wenn das gemessen am riesigen Stromverbrauch echt nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist – immerhin zeigt’s, dass auch solche Einrichtungen Druck verspüren, bei der Energiewende nicht komplett zu versagen. Ich frage mich nur, wie nachhaltig das ist, wenn nicht auch an Speicher gedacht wird, denn bei Kliniken ist’s ja nicht so, dass die nachts oder an Regentagen keinen Strom mehr brauchen.

    Was viele hier auch nicht so auf dem Schirm haben, sind solche eher "versteckten" Projekte wie die energieautarke Kläranlage in Sachsen-Anhalt. Klar, das klingt jetzt im ersten Moment wenig spektakulär und keiner macht da große Presse drüber, aber seien wir ehrlich: Solche alltäglichen Infrastruktursachen fressen Unmengen Energie, die man sonst „unsichtbar“ aus dem Netz zieht. Wenn es da geschafft wird, komplett auf eigenen Strom und vielleicht mal ein Batteriesystem umzustellen, wär das meiner Meinung nach ein echt großer Wurf – auch, weil’s dann zeigt, dass nicht bloß neue Batteriespeicher irgendwo auf der grünen Wiese stehen müssten, sondern eben auch bestehende Anlagen nachgerüstet werden können.

    Und ja, auch wenn immer viel über die "großen" Speicher gesprochen wird, denk ich schon, dass viele kleine Stellschrauben – wie gerade bei solchen Kläranlagen oder Dörfern wie Ebendorf – am Ende den Unterschied machen können. Weil da Sachen ausprobiert werden, die vielleicht erstmal nur lokal funktionieren, aber hinterher dann doch überall ausgerollt werden könnten. Aber klar, die Zeit rennt uns halt davon… Und ist halt alles so typisch deutsch: Überall Einzelprojekte, überall ein bisschen, aber keiner sortiert das mal vernünftig zusammen. Wär halt nicht verkehrt, da mehr drauf zu achten, wo eigentlich die ganzen „stillen“ Energiefresser sitzen, und ob es nicht mehr bringt, da gezielt zu investieren.

    Zusammenfassung des Artikels

    Deutschland muss seine Batteriespeicherkapazität fast verzehnfachen, um die Energiewende zu schaffen; Großprojekte wie in Australien fehlen bislang weitgehend. Ein Beispiel ist der geplante EnBW-Speicher in Philippsburg, doch insgesamt bleibt Deutschland beim Ausbau leistungsfähiger Speicher deutlich hinter dem Bedarf zurück.

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