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EU importiert mehr Gas aus Russland
Die EU hat trotz des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im vergangenen Jahr ihre Gasimporte aus Russland um 18 Prozent im Vergleich zu 2023 erhöht. Dies geht aus einem Bericht der Denkfabrik Ember hervor. Besonders Italien, Tschechien und Frankreich haben ihre Importe gesteigert. Die EU hatte sich das Ziel gesetzt, bis 2027 unabhängig von russischem Gas zu werden, doch rechtlich bindend ist dieses Vorhaben nicht.
Die Gaspreise stiegen 2024 um fast 60 Prozent, obwohl die Nachfrage in der EU nicht gewachsen ist. Pawel Czyzak von Ember kritisierte, dass die EU weiterhin Geld in teure LNG-Kapazitäten investiere, anstatt auf erneuerbare Energien und Effizienz zu setzen. Laut EU-Energiekommissar Dan Jørgensen hat die EU seit Kriegsbeginn so viel Geld für fossile Brennstoffe aus Russland ausgegeben, wie 2400 F-35-Kampfjets kosten würden.
„Es ist völlig unhaltbar, weiterhin fossile Brennstoffe aus Russland zu kaufen und damit indirekt Putins Kriegskasse zu füllen.“ – Dan Jørgensen
Zusammenfassung: Die EU importiert trotz politischer Ziele weiterhin mehr Gas aus Russland. Kritiker fordern verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien.
Verdrehte Stäbe aus Metamaterialien speichern viel Energie
Ein internationales Team unter der Leitung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat mechanische Metamaterialien entwickelt, die eine hohe elastische Energiedichte aufweisen. Diese Materialien kombinieren hohe Steifigkeit mit großer zurückstellbarer Verformung und könnten in Bereichen wie Robotik oder energieeffizienten Maschinen eingesetzt werden.
Das Prinzip basiert auf der klassischen Biegefeder, wobei durch eine spezielle Verdrehung der Stäbe eine hohe mechanische Spannung erzeugt wird. Diese Innovation könnte die mechanische Energiespeicherung revolutionieren und neue Anwendungen ermöglichen.
Zusammenfassung: Forscher des KIT haben Metamaterialien entwickelt, die durch ihre hohe Energiedichte vielseitige Einsatzmöglichkeiten bieten.
EnBW übertrifft Ziele bei erneuerbaren Energien
Die EnBW hat 2024 rund 3.500 neue Stellen besetzt und 6,2 Milliarden Euro investiert, 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Gesamterzeugungskapazität stieg auf 59 Prozent, womit das Ziel von 50 Prozent bereits ein Jahr früher erreicht wurde. Der Gewinn sank jedoch um 23 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro, was auf die Normalisierung der Energiepreise zurückzuführen ist.
Das Unternehmen plant bis 2030 Investitionen von 40 Milliarden Euro in erneuerbare Energien und Netzausbau. Der Offshore-Windpark „He Dreiht“ soll bis Ende 2025 vollständig in Betrieb gehen und die Offshore-Kapazität der EnBW verdoppeln.
Zusammenfassung: EnBW setzt auf erneuerbare Energien und Netzausbau, trotz eines Gewinnrückgangs im Jahr 2024.
Wann kommen die großen Batteriespeicher?
Während in den USA und Asien bereits große Batteriespeicher wie in Kalifornien im Einsatz sind, hinkt Europa hinterher. Die fallenden Preise für Batterien und der steigende Anteil erneuerbarer Energien könnten jedoch bald zu einem Durchbruch führen. Technologien wie Redox-Flow-Akkus könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen.
In Österreich erfreuen sich Batteriespeicher bei kleinen Photovoltaikanlagen wachsender Beliebtheit. Diese ermöglichen es, überschüssige Energie für sonnenarme Tage zu speichern, was durch die sinkenden Kosten der Lithium-Ionen-Technologie immer attraktiver wird.
Zusammenfassung: Europa könnte mit neuen Technologien wie Redox-Flow-Akkus bald den Rückstand bei großen Batteriespeichern aufholen.
„Kleine Linde“ bekommt ein Balkonkraftwerk
Der Energie-Stammtisch in Wermelskirchen hat dem Verein „Kleine Linde“ zwei Solarmodule gespendet, die auf dem Dach des Vereinshauses installiert werden. Das Balkonkraftwerk kann bis zu 800 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen und die Stromkosten des Vereins um etwa 270 Euro senken. Die Montage wurde von den Ehrenamtlichen selbst übernommen.
Die Initiative entstand im Rahmen der Aktion „Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“ (Klikks). Der Energie-Stammtisch entschied sich, mit dem Balkonkraftwerk ein nachhaltiges Projekt umzusetzen, das gleichzeitig die Raummiete für ihre Treffen finanziert.
Zusammenfassung: Der Energie-Stammtisch in Wermelskirchen setzt mit einem Balkonkraftwerk ein Zeichen für Nachhaltigkeit und unterstützt den Verein „Kleine Linde“.
Quellen:
- „80 Prozent sind fossil – und die Verbraucher wollen diese Energie“
- EU importiert mehr Gas aus Russland
- Verdrehte Stäbe aus Metamaterialien speichern viel Energie
- Bilanz: EnBW übertrifft eigene Ziele bei erneuerbaren Energien
- Wann kommen endlich die großen Batteriespeicher?
- „Kleine Linde“ bekommt ein Balkonkraftwerk