Energieeffizienzgesetz - Nachhaltiges Gebäudebauen und Wohnen im Fokus

28.02.2024 14:58 146 mal gelesen Lesezeit: 12 Minuten 0 Kommentare

Thema in Kurzform

  • Das Energieeffizienzgesetz fördert den Bau von Niedrigenergie- und Passivhäusern, um den Energiebedarf zu minimieren.
  • Es setzt Standards für die thermische Isolierung und den Einsatz erneuerbarer Energien bei Neubauten und Sanierungen.
  • Durch finanzielle Anreize und Vorschriften zielt das Gesetz darauf ab, den CO2-Ausstoß im Wohnsektor deutlich zu reduzieren.

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Energieeffizienzgesetz verstehen: Grundlagen für Einsteiger

Energie sparen und Umwelt schonen - das sind die Ziele, die hinter dem Energieeffizienzgesetz stehen. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Ganz einfach gesagt, es handelt sich um ein Bündel an Regeln, die dafür sorgen, dass Gebäude weniger Energie verbrauchen und gleichzeitig mehr auf erneuerbare Energien setzen. Für den Einzelnen bedeutet dies, dass sowohl beim Bauen eines neuen Hauses als auch bei der Sanierung einer alten Wohnung bestimmte Kriterien eingehalten werden müssen, um energieeffizient zu sein.

Das Gesetz legt fest, wie viel Energie ein Gebäude maximal verbrauchen darf und wie dieser Verbrauch berechnet wird. Dabei wird auch berücksichtigt, woher die Energie kommt - ob aus fossilen Brennstoffen wie Kohle und Gas oder aus unerschöpflichen Quellen wie Sonne und Wind. Für Bauherren und Sanierende ist es daher wichtig, sich mit den Details vertraut zu machen. Das Gesetz gibt auch vor, dass bei der Planung eines Gebäudes die Energieeffizienz von Anfang an ein wesentlicher Teil des Konzeptes sein muss.

Das Energieeffizienzgesetz ist jedoch nicht starr. Es wird regelmäßig überarbeitet, um neuen technologischen Entwicklungen und Klimazielen gerecht zu werden. So wird sichergestellt, dass die Vorgaben auch langfristig zu einer nachhaltigeren Energieversorgung und -nutzung beitragen. Der Einstieg in die energieeffiziente Gestaltung von Gebäuden kann durch eine Vielzahl von Förderprogrammen unterstützt werden, die den Übergang erleichtern.

Zudem ist das Gesetz ein wichtiger Teil der internationalen Bemühungen, den Klimawandel zu bekämpfen. Es hilft dabei, die in Abkommen festgelegten Zielvorgaben zu erreichen und damit einen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft zu leisten. Kurzum: Das Energieeffizienzgesetz ist ein Schlüsselwerkzeug, um Energie sinnvoll zu nutzen und den Energiebedarf langfristig zu reduzieren.

Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG): Ein Überblick

Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) bildet das rechtliche Rückgrat für energieeffizientes Bauen und Sanieren in Deutschland. Es verknüpft vormals einzelne Gesetze zu einem umfassenden Regelwerk. Diese Integration sorgt für mehr Klarheit und setzt einheitliche Standards, die für alle Arten von Gebäuden gelten, seien es Wohnhäuser oder gewerbliche Bauten.

Durch das GEG werden Anforderungen an die energetische Qualität von Neubauten gestellt. Ebenso werden Eigentümer von Bestandsgebäuden bei entsprechenden Renovierungen implizit ermutigt oder gegebenenfalls verpflichtet, Energieeffizienz-Maßnahmen zu ergreifen. Dies umfasst unter anderem die Dämmung von Wänden, Dächern und Decken sowie den Einbau moderner, energieeffizienter Fenster.

Ein wesentliches Merkmal des GEG ist die Förderung von Heizsystemen, die auf erneuerbaren Energien basieren. Dazu gehört nicht nur die direkte Nutzung von Solarenergie oder Erdwärme, sondern auch innovative Technologien wie Wärmepumpen oder Biomasse-Heizungen. Diese Vorgaben spiegeln das nationale Bestreben wider, den Energieverbrauch zu senken und ebenso den Einsatz von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Für die Einhaltung des GEG ist es zudem erforderlich, dass für alle neuen und vielen bestehenden Gebäude ein Energieausweis vorliegt. Dieser dokumentiert die Energieeffizienzklasse und gibt Aufschluss über den Energieverbrauch. Der Energieausweis ist somit sowohl für Gebäudeeigentümer als auch für potenzielle Käufer oder Mieter ein wichtiges Informationsmittel.

Abschließend lässt sich sagen, dass das GEG eine zentrale Rolle für nachhaltiges Wohnen in Deutschland spielt. Mit seiner Hilfe wird der Transitionsprozess hin zu einem energieeffizienten und umweltfreundlichen Gebäudebestand gefördert und vorangetrieben.

Vor- und Nachteile des Energieeffizienzgesetzes

Vorteile Nachteile
Senkung des Energieverbrauchs Höhere Baukosten
Reduktion von CO2-Emissionen Mögliche finanzielle Belastungen für Eigentümer
Steigerung des Wohnkomforts durch moderne Technologien Komplexität in Planung und Umsetzung
Langfristige Einsparungen bei Energiekosten Zeitlicher Aufwand für die Beantragung von Fördermitteln
Erhöhung des Immobilienwerts Anpassung bestehender Gebäude kann herausfordernd sein
Förderung erneuerbarer Energien Ungenügende Fördermittel können Barrieren schaffen
Verbesserung des lokalen und globalen Klimaschutzes Technologische Innovationen können zu Unsicherheiten führen

Neue Vorgaben für den Neubau: Was ändert sich?

Mit den aktuellen Anpassungen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) ergeben sich neue Vorgaben für den Neubau von Gebäuden, die das Ziel verfolgen, den Energiebedarf weiter zu minimieren. Entscheidend ist dabei die Festlegung, nach der Neubauten einen um 55 Prozent reduzierten Primärenergiebedarf gegenüber dem Referenzgebäude aufweisen müssen. Dieser Wert stellt eine signifikante Verschärfung gegenüber früheren Anforderungen dar und fordert Planer sowie Bauherrn zu noch verstärkten Anstrengungen in Richtung Energieeffizienz auf.

Eine weitere Veränderung betrifft die Nutzung von erneuerbaren Energien bei Neubauten. Neben der gesteigerten Effizienz wird nun auch eine umweltfreundliche Energieversorgung vorausgesetzt. Hierbei stehen unterschiedliche Technologien, von Photovoltaikanlagen bis hin zu Wärmepumpen, im Fokus, um eine zukunftssichere und nachhaltige Energieerzeugung zu gewährleisten.

Der Schlüssel für die Umsetzung der neuen Richtlinien liegt in der Planungsphase. Bauherren und Architekten sind angehalten, von Beginn an innovative und energieeffiziente Lösungen in den Entwürfen zu berücksichtigen, die sich nicht nur positiv auf die Umwelt, sondern auch auf die langfristigen Bewirtschaftungskosten auswirken.

Um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, wird von den zuständigen Behörden eine detaillierte Dokumentation und Nachweisführung über den Energiebedarf und die Effizienzmaßnahmen erwartet. Ein entscheidender Schritt, um Transparenz im Energiestandard von Neubauten zu schaffen und das Vertrauen in energiebewusstes Bauen zu stärken.

Regenerative Energien im Fokus: Pflichten beim Heizen und Kühlen

In der Tat stellt das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) klare Anforderungen, wenn es um die Nutzung von regenerativen Energien für Heiz- und Kühlsysteme geht. Die Pflicht zur Integration umweltfreundlicher Technologien ist ein zentraler Baustein des Gesetzes, um den Übergang zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Energieversorgung zu gestalten.

Die konkreten Auflagen sehen vor, dass bei der Installation neuer Heiz- und Kühlsysteme in Gebäuden ein bestimmter Anteil durch erneuerbare Energien gedeckt werden muss. Dies gilt sowohl für den privaten Wohnungsbau als auch für gewerblich genutzte Immobilien. Die Einbindung dieser Energiequellen kann zum Beispiel über Solarthermieanlagen, Biomassekessel oder Wärmepumpen, die Umgebungswärme nutzen, erfolgen.

Es bleibt festzuhalten, dass das GEG nicht nur auf die aktuelle Energieeffizienz, sondern auch auf die langfristige Kompatibilität mit umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Energieträgern abzielt. Dementsprechend stehen Bauherren und Sanierer vor der Aufgabe, Heiz- und Kühlsysteme so auszulegen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig zu einer beständigen Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen.

Übergangsfristen und Ausnahmeregelungen im GEG

Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) berücksichtigt, dass sich Anpassungen an neue Vorschriften nicht immer sofort umsetzen lassen. Deshalb wurden spezifische Übergangsfristen und Ausnahmeregelungen festgelegt, um betroffenen Eigentümern und Bauherren die notwendige Zeit für die Umstellung zu geben.

Diese Übergangszeiten sind insbesondere für die Eigentümer von Bestandsgebäuden relevant, wenn es um die Sanierung oder den Austausch von Heizsystemen geht. In solchen Fällen können Abweichungen von den strengen Vorgaben des GEG temporär gestattet sein, was Eigentümern den Spielraum bietet, schrittweise nachzurüsten und sich den neuen Standards anzupassen.

Ebenso enthält das Gesetz Regelungen, die in bestimmten Situationen Ausnahmen von den allgemeinen Vorgaben zulassen. Dabei kann es sich um den denkmalgeschützten Bau oder um Gebäude mit besonderen architektonischen Merkmalen handeln, bei denen Standardmaßnahmen der Energieeffizienz nicht praktikabel oder mit unverhältnismäßig hohen Kosten verbunden wären.

Somit bleibt festzuhalten, dass das GEG trotz strenger Grundprinzipien Flexibilität zeigt und Raum für Sonderfälle lässt. Diese pragmatischen Regelungen sind essentiell, um den unterschiedlichen Gegebenheiten und Herausforderungen im Gebäudebestand gerecht zu werden und die Akzeptanz sowie Umsetzung der Gesetzgebung zu fördern.

Zukunft der Heizungstechnik: Von Öl und Gas zu Erneuerbaren

Die Zukunft der Heizungstechnik in Deutschland ist eng mit den Zielen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) verknüpft. Im Zuge der Energiewende vollzieht sich ein bedeutender Wandel: weg von traditionellen Öl- und Gasheizungen, hin zu Systemen, die auf erneuerbaren Energien basieren.

Dieser Wechsel wird durch das Gesetz nicht nur gefördert, sondern ist für Neubauten und bei größeren Sanierungen von Bestandsgebäuden auch verpflichtend. Moderne Heiztechnologien, die Umweltwärme, Solarthermie oder Biomasse nutzen, rücken daher immer mehr in den Vordergrund. Sie sind klimafreundlich und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der nationalen Klimaziele.

Die Neuorientierung in der Heizungstechnik zieht einen Erneuerungsprozess nach sich, der sowohl für Hersteller als auch Installateure neue Möglichkeiten bietet. Innovationen auf diesem Gebiet betreffen unter anderem die verbesserte Effizienz der Anlagen, die Einbindung in Smart-Home-Systeme und die Nutzung digitaler Steuerungs- und Überwachungstechnik für eine optimierte Energieverbrauchsregulierung.

Die Umstellung auf Heizsysteme, die erneuerbare Energien verwenden, wird nicht nur durch gesetzliche Vorgaben, sondern auch durch attraktive Förderprogramme unterstützt, die den Erwerb und die Installation solcher Techniken finanziell erleichtern. Dadurch soll der Transit zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung beschleunigt und für Gebäudeeigentümer attraktiv gemacht werden.

Biogas und Wasserstoff: Die Zukunft im Heizungskeller

Mit dem fortschreitenden Einsatz von erneuerbaren Energien bekommt der klassische Heizungskeller ein neues Gesicht. Biogas und besonders Wasserstoff sind hierbei zukunftsweisende Energieträger, die im Rahmen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Biogas, das aus biologischen Abfällen gewonnen wird, lässt sich als umweltfreundlicher Ersatz für fossiles Erdgas verwenden. Heizsysteme, die auf Biogas setzen, tragen zu einer geschlossenen, nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei. So wird Biomasse nicht nur stofflich, sondern auch energetisch genutzt, was die CO2-Bilanz deutlich verbessert.

Wasserstoff als Energiequelle für das Heizen steht vor allem wegen seiner Potenziale im Hinblick auf Nachhaltigkeit und emissionsfreie Verbrennung im Fokus. Besonders interessant ist grüner Wasserstoff, der durch Elektrolyse mithilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen produziert wird. Er verspricht eine komplett klimaneutrale Heizungslösung und kann perspektivisch auch in bestehende Gasnetze eingespeist werden.

Die Einbindung dieser zukunftsträchtigen Technologien in das Heizsystem von Gebäuden stellt einen weiteren Schritt zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen dar. Um den Weg für Biogas und Wasserstoff zu ebnen, schafft das GEG die nötigen Rahmenbedingungen und Kompatibilität mit der bestehenden Heizungstechnik wird als Zielsetzung verankert.

Modernisierung bestehender Gebäude: Was Eigentümer wissen müssen

Die Modernisierung von bestehenden Gebäuden ist ein Schlüsselaspekt des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG), der für Eigentümer mit besonderen Verpflichtungen verbunden ist. Wichtig ist, dass Sanierungsmaßnahmen nicht nur den Wohnkomfort verbessern, sondern auch zur Energieeffizienz beitragen.

Bei größeren Renovierungen sind Eigentümer gehalten, spezifische energetische Mindestanforderungen einzuhalten. Diese beziehen sich darauf, in welcher Weise und bis zu welchem Grad die Gebäudehülle, also Fassade, Dach und Fenster, sowie die Heizungs- und Klimaanlagen modernisiert werden müssen, um den Energiestandard zu heben.

Besonders im Fokus stehen hierbei Maßnahmen, die auf eine langfristige Senkung des Energieverbrauchs abzielen, wie zum Beispiel die Wärmedämmung. Diese ist nicht nur für das Erreichen der Klimaschutzziele wesentlich, sondern stellt auch eine Wertsteigerung der Immobilie dar.

Eigentümer sollten sich über bestehende Förderprogramme informieren, die finanzielle Unterstützung für energieeffiziente Sanierungen bieten. Mit diesen Mitteln lassen sich nicht unerhebliche Kostenanteile abdecken und somit die Investition in eine nachhaltige Immobilienzukunft erleichtern.

Zusammengefasst müssen Eigentümer, die Sanierungen an ihren Immobilien vornehmen, die Bestimmungen des GEG im Blick behalten und die Modernisierung entsprechend planen. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den energetischen Anforderungen und Fördermöglichkeiten ist dabei von großem Vorteil.

Mindeststandards für Außenbauteile: Effizienz von außen

Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) setzt Mindeststandards für Außenbauteile fest, die die energetische Effizienz eines Gebäudes deutlich erhöhen sollen. Dabei spielen die Dämmung und die Beschaffenheit von Bauelementen, die die Gebäudehülle bilden, eine wesentliche Rolle.

Konkret wird geregelt, welche U-Werte, das heißt, Wärmedurchgangskoeffizienten, bestimmte Bauteile wie Wände, Fenster, Türen, Dachflächen und Böden erfüllen müssen, um die Wärmeverluste zu minimieren. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Dämmung und desto geringer ist der Energiebedarf für Heizung oder Kühlung.

Bei der Sanierung oder beim Neubau müssen Eigentümer und Bauherrn sicherstellen, dass diese Vorgaben eingehalten werden. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz von Wärmedämmverbundsystemen, den Einbau dreifach verglaster Fenster oder die Verwendung spezieller Dämmmaterialien im Dachbereich erreicht werden.

Einschlägige Normen und technische Regelwerke, auf die das GEG verweist, liefern detaillierte Vorgaben zur Umsetzung dieser Mindeststandards, um dem Ziel eines niedrigen Energieverbrauchs und einer verbesserten CO2-Bilanz gerecht zu werden.

Durch die Einhaltung dieser Mindeststandards tragen Gebäudeeigentümer dazu bei, den energetischen Fußabdruck ihrer Immobilien zu reduzieren und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Fördermöglichkeiten für energieeffizientes Bauen und Sanieren

Die Investition in energieeffizientes Bauen und Sanieren wird in Deutschland durch attraktive Fördermöglichkeiten unterstützt. Diese staatlichen Anreize sind ein entscheidender Faktor, um die Mehrkosten für energieeffiziente Maßnahmen abzufedern und einen Impuls für nachhaltiges Wohnen zu setzen.

Zu den Förderinstrumenten zählen finanzielle Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen oder steuerliche Vergünstigungen, die sich an Privateigentümer, Vermieter und Mieter gleichermaßen richten. Diese Unterstützungen können für verschiedene Maßnahmen in Anspruch genommen werden, etwa für die thermische Gebäudesanierung, den Einbau von Heizsystemen, die regenerative Energien nutzen, oder für die Installation von Solaranlagen.

Die Bandbreite der Förderprogramme wird von unterschiedlichen öffentlichen Stellen bereitgestellt. Hierzu zählen beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Jedes dieser Programme hat spezifische Voraussetzungen und Konditionen, die vor Beginn der Maßnahmen zu prüfen sind.

Es ist ratsam, sich frühzeitig zu informieren und professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die bestmöglichen Fördermittel für das individuelle Projekt zu erlangen. Eine gut geplante Inanspruchnahme der Förderangebote kann entscheidend dazu beitragen, die finanzielle Belastung zu minimieren und den Umstieg auf energieeffiziente Lösungen zu realisieren.

Spezifische Anforderungen für Heizungssysteme nach GEG

Im Rahmen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) unterliegen neue Heizungssysteme bestimmten Konstruktions- und Effizienzvorschriften. Diese spezifischen Anforderungen zielen darauf ab, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren.

Die Vorschriften umfassen unter anderem die Notwendigkeit der Einbindung regenerativer Energiequellen, festgelegte Effizienzstandards für Heizkessel und andere Komponenten des Heizsystems sowie Anforderungen an die Systemtechnik im Hinblick auf die intelligente Steuerung und Regelung von Wärmeenergie.

Darüber hinaus sieht das GEG vor, dass Heizanlagen nicht nur energieeffizient arbeiten, sondern auch mit Blick auf zukünftige Entwicklungen konzipiert sein müssen. Dies beinhaltet beispielsweise die Fähigkeit, erneuerbare Energien wie Solarthermie zu integrieren oder eine spätere Umrüstung auf alternative Energieträger wie Wasserstoff vorbereitet zu sein.

Um den stipulierten Standards gerecht zu werden, müssen Installationsunternehmen sowie Eigentümer bei der Auswahl und Installation neuer Heizsysteme umsichtig vorgehen und auf die Eignung der Produkte nach GEG achten. Die längerfristigen energetischen und ökologischen Gewinne dieser Anforderungen überwiegen dabei die anfänglichen Investitionen, indem sie den Energiebedarf und die Betriebskosten senken.

Das GEG und die deutsche Wärmewende: Ziele und Maßnahmen

Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) ist ein fundamentaler Bestandteil der deutschen Wärmewende, die darauf abzielt, den Heizungssektor ökologisch zu reformieren. Damit verfolgt das GEG das ambitionierte Ziel, die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern und die CO2-Emissionen zu senken.

Zentral für die Wärmewende ist die Reduktion des Energieverbrauchs in Gebäuden, welche einen erheblichen Teil des deutschen Energiebedarfs repräsentieren. Durch die Implementierung des GEG und der damit einhergehenden Anforderungen werden Anreize geschaffen, Gebäude so zu planen, zu bauen und zu sanieren, dass sie weniger Energie benötigen.

Praktische Maßnahmen, die durch das GEG gefördert werden, sind beispielsweise der verbreitete Einsatz von Wärmedämmung, die Verwendung von hocheffizienten Fenstern und Heizsystemen und nicht zuletzt der Einsatz von Technologien zur Gewinnung erneuerbarer Energien. Die Transformation hin zu einem nachhaltigeren Heizungsmarkt wird zudem durch Beratungsangebote und finanzielle Anreize unterstützt.

Um die gesteckten Klimaschutzziel zu erreichen, spielt die enge Verzahnung des GEG mit anderen gesetzlichen Initiativen und Förderprogrammen eine entscheidende Rolle. Dies trägt dazu bei, dass die Wärmewende nicht nur eine regulatorische Vorgabe bleibt, sondern aktiv von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gelebt und gefördert wird.

Fazit: Wie das Energieeffizienzgesetz das Bauen und Wohnen verändert

Das Inkrafttreten des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) stellt einen Wendepunkt in der deutschen Bau- und Wohnkultur dar. Es fördert nicht nur die Errichtung von Niedrigenergiegebäuden, sondern beeinflusst auch nachhaltig die Art und Weise, wie bereits bestehende Immobilien saniert und verwaltet werden.

Durch das GEG werden langfristig sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile geschaffen. Es trägt zur Reduzierung von Treibhausgasen bei, fördert die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und senkt neben Energieverbrauch auch die langfristigen Betriebskosten für Eigentümer und Nutzer.

Die konsequenten Vorgaben und Förderungen sind ein klarer Aufruf zum Handeln. Für die Baubranche bedeutet dies, dass energieeffiziente und nachhaltige Baupraktiken zum neuen Standard werden, wodurch die Nachfrage nach entsprechenden Technologien und Fachkompetenzen steigt.

Insgesamt trägt das GEG maßgeblich dazu bei, die Weichen für eine lebenswerte Zukunft zu stellen, in der umweltfreundliches Bauen und Wohnen essenzielle Pfeiler des gesellschaftlichen Miteinanders werden.


FAQ zum nachhaltigen Bauen nach dem Gebäude-Energie-Gesetz

Was sind die Kernziele des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG)?

Das GEG zielt darauf ab, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern, den Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen zu reduzieren sowie die Nutzung von erneuerbaren Energien zu fördern, um zum Klimaschutz beizutragen und die Energiewende voranzutreiben.

Welche Anforderungen stellt das GEG an Neubauten?

Neubauten müssen gemäß GEG bestimmte Energieeffizienz-Standards erfüllen, wie einen maximal 55% geringeren Primärenergieverbrauch im Vergleich zu einem Referenzgebäude. Zugleich müssen Neubauten zu einem gewissen Anteil Energie aus erneuerbaren Quellen für Heizung und Kühlung nutzen.

Wie werden Bestandsgebäude durch das GEG beeinflusst?

Für Bestandsgebäude definiert das GEG Anforderungen bei der Durchführung von wesentlichen Renovierungen. Dies beinhaltet die Verbesserung der Wärmedämmung sowie die Erneuerung oder Nachrüstung von Heizungsanlagen, um die Energieeffizienz zu erhöhen und den CO2-Ausstoß zu senken.

Welche Fördermöglichkeiten bietet das GEG?

Das GEG ermöglicht den Zugang zu diversen Förderprogrammen. Diese umfassen Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen und steuerliche Vergünstigungen für Maßnahmen, die die Energieeffizienz verbessern oder die Nutzung erneuerbarer Energien für das Bauen und Sanieren von Gebäuden unterstützen.

Wie wirkt sich das GEG auf die zukünftige Heizungstechnik aus?

Das GEG fördert aktiv den Umstieg von fossilen Brennstoffen zu nachhaltigeren Heizsystemen. Zukünftige Heizungstechnik in Neubauten und renovierten Bestandsgebäuden muss einen hohen Anteil erneuerbarer Energien verwenden und mit Blick auf Effizienz sowie Emissionsreduktion erweitert werden.

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Zusammenfassung des Artikels

Das Energieeffizienzgesetz setzt Regeln für den geringeren Energieverbrauch und die Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden, wobei es regelmäßig aktualisiert wird und Förderprogramme bietet. Das umfassende Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) vereint frühere Gesetze zu einem Regelwerk, das energieeffizientes Bauen und Sanieren vorschreibt sowie den Einsatz von Heizsystemen auf Basis erneuerbarer Energien fördert.